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Das Leben und die Entropie

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Ich schrieb nichts von „chaotischen Systemen“, sondern der Chaostheorie und Gerhard Rath, sowie Doyne Farmer nennen die Chaostheorie/Chaos mit Entropie in folgendem Zusammenhang:

Vom Chaos zur Chaostheorie
Von Gerhard Rath

Ich will einmal von der von dir zitierten Seite zitieren:
http://www.brgkepler.at/~rath/veroeff/chaos.htm schrieb:
Die Entropie ist eine physikalische Größe, die zur Beschreibung einfacher Systeme bis hin zu Wärmekraftmaschinen erdacht wurde. Dort hat sie mit Wärmeprozessen zu tun und hängt mit der Wahrscheinlichkeit von Zuständen zusammen. Sie mit Unordnung zu verbinden ist höchstens in solchen physikalisch einfachen Systemen sinnvoll und zulässig, die kühnen Übertragungen auf komplexe Systeme wie Lebewesen, Schreibtische oder gar das ganze Universum sind (obwohl oft gemacht) sinnlos, dort hat die Entropie nichts verloren.

Ich sehe das auch so und schrieb umgekehrt:
Chaoitsche Systeme haben nichts mit Entropie zu tun.

Ich möchte nur richtig stellen: Der Entropie-Begriff kann sehr wohl in sinnvoller Weise auf Lebewesen angewandt werden. Man muss nur wissen wie. Man darf hier nicht naiver Weise den Begriff Unordnung aus der Alltagssprache mit Entropie vermischen. Das habe ich hier schon mehrmals erklärt.
So ist auch der Begriff Chaos, wie er in der Chaosforschung benutzt wird, nicht sinnvoll mit Entropie zu vergleichen.

Kultus Maximus schrieb:
In jeder Ordnung ist Un- Ordnung; denn für Ordnung bedarf es Un- Ordnung

So wie du den Begriff Unordnung benutzt, gibt es keine Verbindung zum Begriff der Entropie.

Ich persönlich halte im Übrigen nicht viel von der Chaosforschung. Sie klingt für den Laien vielleicht spannend, hat aber meines Erachtens noch keine großen Erkenntnisse hervorgebracht und wird es vermutlich auch nie.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Ich möchte nur richtig stellen: Der Entropie-Begriff kann sehr wohl in sinnvoller Weise auf Lebewesen angewandt werden. Man muss nur wissen wie. Man darf hier nicht naiver Weise den Begriff Unordnung aus der Alltagssprache mit Entropie vermischen.

Also gibt es doch ein paar Personen da draußen, denen klar ist, worauf ich hinaus wollte; das ist wirklich gut, sonst hätte ich mich doch glatt fragen müssen, ob mein Thema nicht von einem falschen Grundgedanken ausgegangen ist...

Alle diejenigen, die öfter das eigene Vokabular der Wissenschaft bekriteln, sollten dessen Sinn spätestens jetzt verstanden haben.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Also gibt es doch ein paar Personen da draußen, denen klar ist, worauf ich hinaus wollte; das ist wirklich gut, sonst hätte ich mich doch glatt fragen müssen, ob mein Thema nicht von einem falschen Grundgedanken ausgegangen ist...

Alle diejenigen, die öfter das eigene Vokabular der Wissenschaft bekriteln, sollten dessen Sinn spätestens jetzt verstanden haben.

Sollte es?

Eingangs sagtest du etwas von "Wir leben in einem ständigen Kampf gegen sie, denn das Leben an sich ist nicht zu vereinbaren mit ihr."

ICH verstehe nicht worauf du hinaus willst.
Und inwiefern eine Entropie in in der Gesellschaft ständig ansteigt erschließt sich mir auch nicht, es sei denn, du meinst das kulturelle Mischmasch, das es heute Dank unseres modernen Lebens gibt.

Denn "Austausch, Umtausch, Vertausch, Verbrauch, Verlust, Verlangen;
Änderung, Wirkung, Haltung, Schöpfung, Befriedigung, Sättigung" gab es schon immer. So ticken Lebewesen nun mal von Anbeginn an. Da hat sich nichts gesteigert.

Und dein Fazit, "Wer aufhört zu leben, ergibt sich ihr. Chaos bricht herein.
Energielos heißt machtlos - die Macht zu widerstehen." ergibt nun gar keinen Sinn. Keine Ahnung was dir da vorschwebt.

Wer aufhört zu leben hat aufgehört zu leben. Das verursacht weder äußerlich noch innerlich ein Chaos, sondern ist naturgegeben und Teil des Lebens. Was das mit einer angeblichen Steigerung einer Entropie zu tun haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
 
AW: Das Leben und die Entropie

Ich will einmal von der von dir zitierten Seite zitieren:


Ich sehe das auch so und schrieb umgekehrt:

Ich möchte nur richtig stellen: Der Entropie-Begriff kann sehr wohl in sinnvoller Weise auf Lebewesen angewandt werden. Man muss nur wissen wie. Man darf hier nicht naiver Weise den Begriff Unordnung aus der Alltagssprache mit Entropie vermischen. Das habe ich hier schon mehrmals erklärt.
So ist auch der Begriff Chaos, wie er in der Chaosforschung benutzt wird, nicht sinnvoll mit Entropie zu vergleichen.



So wie du den Begriff Unordnung benutzt, gibt es keine Verbindung zum Begriff der Entropie.

Ich persönlich halte im Übrigen nicht viel von der Chaosforschung. Sie klingt für den Laien vielleicht spannend, hat aber meines Erachtens noch keine großen Erkenntnisse hervorgebracht und wird es vermutlich auch nie.


Chaostheorie in der Soziologie und Politologie:

Soziologie/Spezielle Soziologien/Gesamtgesellschaften/Industriegesellschaft | CC 8260 Philosophie/Systematische Philosophie/Geschichts- und Kulturphilosophie/Fortschritt, Futurologie | MS 1280 Soziologie/Spezielle Soziologien/Theorien und Probleme der Massengesellschaft | MD 7600 Politologie/Politische Theorie, Grundbegriffe des Politischen/Politische Entscheidungslehre/Politische Planung | MS 1170 Soziologie/Spezielle Soziologien/Gesamtgesellschaften/Studien zum Problem des sozialen Wandels (Modernisierung, etc.)
VerfasserMittelstaedt, Werner ErschienenFrankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1993 Umfang215 S. : Ill., graph. Darst. ISBN3-631-45221-7 DNB-Nr.921398506 RVK-NotationMS 1180


Humankapital und Wirtschaftswachstum:

http://www.springerlink.com/content/mg1313508754n227/

Chaostheoretische Konjunkturtheorien:

http://www.wiwi.uni-muenster.de/insiwo/studieren/vorl/kub09_vorl/7ChaosKonjunktur.pdf



Neuere Konjunkturtheorien

Neue Keynesianische Theorie (Clower, Benassy,
Malinvaud)
Neue Klassische Theorie (Lucas, Sargent)
Theorie der realen Konjunkturzyklen (Long,
Plosser, Kydland und Prescott)
Chaostheorie, Katastrophentheorie, Sunspots

http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/profs/klump/D/folien1.pdf


Konjunktur und Wachstum
von Dr. Jürgen Heubes

Professor für Volkswirtschaftslehre
an der Universität Regensburg
© 2008 AGI-Information Management Consultants
May be used for personal purporses only or by
libraries associated to dandelon.com network
……………..
3.1 Verteilungskampfmodelle 102
3.1.1 Das Modell von Goodwin 102
(1) Lösung mit Hilfe von Lotka-Volterra-
Gleichungen 102
(2) Lösung mit Hilfe der Chaos-Theorie 107

http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/CAEB1F8C8680DA1AC125703E0053BACF/$File/000000360735.PDF?OpenElement


Krieg als Wirtschaftsförderer
http://www.syz.net/docs/world_bernauer03.pdf

Du kannst es einfach ausprobieren (oder Dich auf Studien verlassen):
Tritt mit den Füßen in einen „Ameisenstaat“ welcher sehr komplex, - sozial auch bautechnisch durchkonstruiert ist; er wird nach der Zerstörung noch höher und technisch ausgereifter wieder errichtet; bei Menschen verhält es sich ähnlich. Schon Heraklit gab zum besten: Krieg ist aller Dinge Vater (http://de.wikipedia.org/wiki/Heraklit)

Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: die sog. „Chaostheorie“ oder begriffliche Parallelen dazu, kommen nicht nur in der Physik vor. Die ältesten Bezugsquellen dazu findet man im alten Ägypten mit dem: „fruchtbringendem Chaos“ in der Soziologie, der Politik, der Massengesellschaft (siehe auch Textquellen, Heinrich Brugsch: Thesaurus) dazu.

Gruß
K. M.
 
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