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Das Jahrtausendprojekt der Menschheit

http://marsrover.nasa.gov/spotlight/20051212.html

Man kann die erfolgreichen amerikanischen Marsroboter gar nicht genug loben.
für 3 Monate Dienstzeit waren sie ausgelegt, jetzt fahren sie schon neunmal länger auf der Moarsoberflächer herum, machen Bilder, sammeln und analysieren Proben, bohren die Felsen an und untersuchen den Staub.

Aber nun werden sie langsam altersschwach, Spirits Vorderradmotor funktioniert nicht mehr und beide bekommen arthritische Probleme in den gelenken. Ein Heizelement funktioniert nicht mehr, das führt zu starken Abnutzungserscheinungen und rissen.
Immerhin treten im Arm von Oppy nun Temperaturschwankungen zwischen + 70 und – 70 C auf.
(die täglichen Schwankungen der Oberflächentemperatur betragen 60°C.)

Am wichtigsten ist, daß ihre Sonnenbatterien noch funktionieren, denn das Leben der Rover hängt von der eingefangenen Sonnenergie ab. Wie viele andere Leute im fortgeschrittenen Alter werden sie nach dem sonnigsten Platz suchen, um dem Winter zu begegnen. Nachdem sie bereits über ein Marsjahr lang halten ist sich keiner sicher, wie lang das noch dauern wird.

PIA05200_br2_060221123437.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die täglichen Schwankungen der Oberflächentemperatur von 60°C erschweren es, Menschen in Zukunft angemessen für ihre Marsabenteuer einzukleiden. Glücklicherweise forschen Wissenschaftler bereits nach Bekleidung, die ein Mensch bräuchte, um auf dem Mars zu überleben.
Die antarktische Wüste wurde hierbei als Testgelände für eine bemannte Marsforschung genutzt. Es wurden Raumanzüge getestet, die die Planetenforscher vor den extremen Temperaturschwankungen und krebserregenden Strahlung, die die dünne Marsatmosphäre durchdringt, schützen soll.

Astronauten und Rover sind außerhalb der Reichweite der Ärzte oder Ingenieure, daher ist der beste Weg, medizinische oder mechanische Probleme zu lösen, sie erst gar nicht entstehen zu lassen. Es stellte sich heraus, daß marsianischer Wind den Rovern half, würdevoll zu altern, indem er Staub von den energieliefernden Solarzellen fegte.
die neuen Rovergenerationen werden noch schneller und weiter auf dem Mars fahren und zukünftige Astronautengenerationen stellen sich auf eine neue Ära der menschlich-robotischen Partnerschaft ein.
 
wie meinst du das mit den 60°C schwankungen?
von -70°C auf -10°C an der oberfläche?

wie ist das eigentlich mit dem mars, ist ein tag dort auch 24 stunden lang und wie lange braucht er um die sonne zu umkreisen, auch ein jahr?

lg binchen
 
Der amerikanische Marsorbiter schwenkt jetzt (und das dauert einige Monate) durch aerobraking langsam in seinen Orbit.
Dabei liefert er schon einige Probeaufnahmen.
Alle Fachleute (und auch wir natürlich :) ) sind begeistert!
dieses bild wurde aus einer Höhe von 2500 km gemacht.
Was da im einzelnen zu sehen ist, wird noch ausgewertet.
Gesucht wird vor allem: Wasser
und ein geigneter Landplatz für die ersten Astronauten.
Wird das ein Jubel, wenn der erste Mensch einen fremden Planeten betritt !

vorfreudejubelt claus

20060407-mro-full.jpg


mehr Bilder hier:

http://mars.jpl.nasa.gov/mro/gallery/calibration/index.html
 
Binchen schrieb:
wie meinst du das mit den 60°C schwankungen?
von -70°C auf -10°C an der oberfläche?

wie ist das eigentlich mit dem mars, ist ein tag dort auch 24 stunden lang und wie lange braucht er um die sonne zu umkreisen, auch ein jahr?

lg binchen

Die Temperaturen erreichen im Sommer in Äquatornähe etwa 20 °C am Tag und bis zu –85 °C in der Nacht.

Der Tag ist dort 38 min länger als auf der Erde und ein Marsjahr dauert 687 Tage.

die Differenzen + 70 Grad bis – 70 Grad traten im roboterarm auf, die anderen angaben waren die Temperaturdifferenzen, die auf der Oberfläche in der Umgebung der roboter gemessen wurden.

gruß von claus
 
eu, er bracht fast zwei jahre um die sonne zu umrunden!
ja am äquator lässt sichs ja fast aushalten, wobei die temperaturachwankung leider keine pflanze aushält.

ha und die 38 min mehr ist genau das was viele freunde von mir so gerne hätten! sie klagen immer, sie hätten sogern eine stunde mehr am tag :D

danke für den interessanten bericht

lg binchen
 
ha und die 38 min mehr ist genau das was viele freunde von mir so gerne hätten! sie klagen immer, sie hätten sogern eine stunde mehr am tag


Binchen, dann erzähle deinen Freunden mal, daß der Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr:
Sie dreht sich einmal in 243 Erdtagen um sich selbst (das ist ein Venustag)und braucht für einen Umlauf um die Sonne nur 224 Tage (das Venusjahr ist also viel kürzer als der Venustag).

Aber Jahreszeiten dürfte es dort kaum geben. die dicke wolkenschicht um den ganzen Planeten bewirkt, daß das sonnenlicht nur ganz matt durchschimmert.
Außerdem ist es überall höllisch heiß.

Für ein Terraforming gibt es zwar auch schon Ideen, aber die Venus dürfte erst einige Jahrtausende später drankommen. Konzentrieren wir u ns also auf den Mars (obwohl gerade erst eine Forschungssonde bei der Venus angekommen ist) :)

Gruß von Claus
 
um himmelswillen, das ist ja der wahnsinn.
ja da kann sich keiner mehr beklagen er hätte zu wenig zeit :D

ja also das kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen wie man einen heissen planeten abkühlt um überhaupt dort eine station zu bauen?
ich mein gegen extreme kälte haben wir ja schon was, aber gegen hitze?

ein grübelndes binchen
 
Es gibt noch kuriosere Verhältnisse, Binchen.
Beim Planeten Uranus.
während bei Venus, Erde und Mars die Rotationsachse im wesentlichen senkrecht auf der Bahnebene steht und die tägliche Umdrehung Tag und Nacht mit Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bewirkt,
liegt beim Uranus die Achse in der Bahnebene,
er bewegt sich also gewissermaßen nicht wie ein Kreisel sondern kullert wie eine Murmel.
Das hat zur Folge, daß es Tag und Nacht gar nicht gibt, dafür aber an seinem Nordpol 21 Jahre lang Sommer mit Mitternachtssonne und dann 21 Jahre lang dunkler Winter herrscht.
am Südpol ist es dann umgekehrt.
Und am Äquator bewegt sich die Sonne in 42 Jahren einmal rund um den Horizont.

Und das alles in unserer Heimat, dem sonnensystem.

In anderen Sternsystem,
das weiß man heute schon durch die Endeckung fremder Planetensysteme,
gibt es noch weitaus erstaunlicheres.
Etwa, wenn da nicht nur eine Sonne ist, sondern zwei oder drei Sonnen über den Himmel ziehen, verschieden groß und verschieden schnell.
Oder wenn die Planetenbahn langgestreckt ist und deshalb der Wechsel zwischen sommer und Winter dramatische Veränderungen bewirkt, die uns erschauern lassen sollten.

Davon vielleicht an anderer Stelle, denn hier geht es ja eigentlich nur um die „Kleinigkeit“, unseren Nachbarn, den Mars, menschenfreundlich zu machen.

meint Claus
 
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ohh ja das muss du unbedingt irgendwo einbauen, ich finde das total interessant.
ja entweder einen neuen thread oder in "paradiesische plätze" da würde diese info über die anderen sterne und planeten gut reinpassen.

es ist unvorstellbar solange zeit hell und dann genauso lange dunkelheit.

wieso drehen sich die planeten so unterschiedlich?
womit hängt das zusammen?

oh ja falscher thread, aber wo soll ich dich nun fragen?

lg binchen
 
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