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Dankbarkeit ist nicht nötig!

rotegraefin

New Member
Registriert
28. März 2009
Beiträge
8.415
Ich halte Dankbarkeit für eine ganz wichtige menschliche Eigenschaft und lege selber großen Wert darauf, mich zu bedanken, wenn es mir danach ist.
Gleichzeitig fühle ich mich total abgestoßen und zurück gewiesen, wenn mir dazu geantwortet wird: "Das ist doch nicht nötig."
Ich meine Dankbarkeit gehört zu der emotionalen Schmiere, die das Leben erst lebenswert macht und den Mut aufrecht erhält.
Ich habe heute sogar wütend ein Telefonat beendet, als eine Bekannte von mir verlangte es anzunehmen, dass das nicht nötig wäre. Da bin ich völlig aus gerastet, und habe gefunden dann ist unser Gespräch auch nicht nötig.
Wann ist denn etwas nötig und wann nicht und wer entscheidet das?

:schaukel: rg​
 
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AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Übung :

Danke Reinhard 70 daß du meinen Beitrag "Kindererziehung" gut gefunden hast. :hamster:
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

uneigennütziges Verhalten ist in Wirklichkeit doch ein klein wenig eigennützig

deshalb erwartet der altruistische Helfer keinen Dank
und empfindet kein Mitleid mehr,
wenn die Hilfe nicht angenommen wird
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

vielleicht hielt sie es einfach für selbstverständlich dir zu helfen und dachte sich einfach nicht, dass da ne dankbarkeit erforderlich ist für den kleinen gefallen.
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

vielleicht hielt sie es einfach für selbstverständlich dir zu helfen und dachte sich einfach nicht, dass da ne dankbarkeit erforderlich ist für den kleinen gefallen.

Ja, wahrscheinlich wollte sie mir bei der
Kindererziehung helfen. :) - Aber meine
Kinder müssen schon länger selbst sehen,
wie 's geht ... oder nicht ... :hamster:

Ich bin dankbar, dass sie da offenbar ganz
gut "zurecht" kommen ... mit ihren Angetrauten
... zusammen ...
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Mit Dankbarkeit ist das so 'ne Sache....
Mir fällt da grade meine Mutter ein. Sie pflegte mir lange Zeit immer mal wieder was zu schenken, unterließ es aber nie, darauf hinzuweisen, was das Geschenk gekostet hatte, was dazu führte, dass jegliche Dankbarkeit, die in mir evtl. hätte entstehen können, im Keim erstickt wurde. Was sie hinwiederum dazu veranlasste, sich immer wieder über meine Undankbarkeit zu beklagen, was natürlich bei mir zu noch weniger Dankbarkeit führte, soweit das überhaupt noch möglich war! :D
Eines Tages hatte ich die Faxen dicke und bedanke mich jedesmal freundlich und ausführlich, wenn sie mir mal wieder was Geschenktes unter die Nase rieb.
Der Effekt war, dass sie aufhörte mich zu beschenken und statt dessen in ihrer knapp bemessenen Freizeit zu meiner Schwester putzen ging, was diese auf den Tod nicht ausstehen konnte, woraus sie auch nie einen Hehl machte! :confused:
Verstehe mal einer die Menschen! :lachen:
 
AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

uneigennütziges Verhalten ist in Wirklichkeit doch ein klein wenig eigennützig
Wer meint, dass er uneigennützig handelt, betrügt :zunge4: sich selbst und seinen Nächsten. Die Floskel "Es ist doch nicht nötig." oder noch schlimmer:"Kein Thema." wertet den Sprechenden und Gebenden ab und nimmt ihm damit sein Recht auf Wirkung und letztendlich seine Würde.

deshalb erwartet der altruistische Helfer keinen Dank
und empfindet kein Mitleid mehr,
wenn die Hilfe nicht angenommen wird
Altruistisches Handeln kenne ich nur von ganz naiven Menschen, Kindern und frommen Menschen :guru: die sich auf Gott zurück ziehen können und neue Kraft in dieser Beziehung schöpfen können.

vielleicht hielt sie es einfach für selbstverständlich dir zu helfen und dachte sich einfach nicht, dass da ne dankbarkeit erforderlich ist für den kleinen gefallen.
Wer das Gute als selbstverständlich nimmt ohne sich zu bedanken, lässt das Gute verkümmern und sorgt für die weitere Verbreitung der Volkskrankheit Depression und Burnout.
Diese Gefühle kann ich nicht nachvollziehen, denn die Antwort ist nur Ausdruck von Bescheidenheit. lg
Ich kenne nichts lästigeres als diese Form von Bescheidenheit, denn sie ist regelmäßig ein Eigentor und sorgt dafür, dass der Bescheidene leer ausgeht wie an folgendem "Gebet" deutlich wird:

"Bescheidenheit, Bescheidenheit
verlass mich nicht bei Tische
und gib das ich das größte Stück erwische."

oder wo sich eine offene Tür als das größte Hindernis herausstellt:
"Bitte nach Ihnen!"
"Bitte nach Ihnen!"
"Bitte nach Ihnen!"

Ich meine ohne das Bewusstsein von echter und ehrlicher Dankbarkeit sorgen wir weiter für die innere Erosion in dieser Gesellschaft. :reden:
:schaukel: rg​
 
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AW: Dankbarkeit ist nicht nötig!

Mit Dankbarkeit ist das so 'ne Sache....
Mir fällt da grade meine Mutter ein. Sie pflegte mir lange Zeit immer mal wieder was zu schenken, unterließ es aber nie, darauf hinzuweisen, was das Geschenk gekostet hatte, was dazu führte, dass jegliche Dankbarkeit, die in mir evtl. hätte entstehen können, im Keim erstickt wurde.
Da hatte sie vermutlich Liebe = Zuwendung + Geld miteinander verknüpft.
Ich erinnere mich an das letzte Weihnachten in meinem Elternhaus, dass die Freundin meines Bruders allen erzählte wie viel das Geschenk gekostet hatte, was sie meinem Bruder gemacht hatte. Ein für mich völlig unverständliches und in meinen Augen dummes Verhalten, was ihr dann auch prompt den Vorwurf meiner Ma einbrachte, sie wolle meinen Bruder einkaufen.
Was sie hinwiederum dazu veranlasste, sich immer wieder über meine Undankbarkeit zu beklagen, was natürlich bei mir zu noch weniger Dankbarkeit führte, soweit das überhaupt noch möglich war! :D
Das ist natürlich ätzend für den Beschenkten. Das kann sogar ich verstehen.
Eines Tages hatte ich die Faxen dicke und bedanke mich jedesmal freundlich und ausführlich, wenn sie mir mal wieder was Geschenktes unter die Nase rieb.
Eine gute Lösung aus einem unguten Spiel aus zusteigen.
Der Effekt war, dass sie aufhörte mich zu beschenken und statt dessen in ihrer knapp bemessenen Freizeit zu meiner Schwester putzen ging, was diese auf den Tod nicht ausstehen konnte, woraus sie auch nie einen Hehl machte! :confused:
Verstehe mal einer die Menschen! :lachen:
Allerdings weist hier das Verhalten Deiner Mutter ganz deutlich auf ein Muster hin, dass sie nur Geben konnte im Zusammenhang dafür Undank zu ernten. Ein selbstschädigendes Verhalten welches heute mit einer systemischen Therapie behoben werden könnte. Damals wurde es wohl nur als Splien oder Marotte abgetan.
:schaukel: rg​
 
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