Ui, das ist aber inzwischen sehr O.T. Und nicht gerade kriminell - im Gegenteil, fast schon wissenschaftlich.
Stimmt. Finde ich in einem Thread wie diesem aber auch nicht weiter tragisch.
PS: Das p(a)utzige Video erstaunt mich etwas? Wenn ich deinen "Spezial-Wissensschatz" unterschätzt haben sollte, tut es mir leid.
Ja, es gibt eine Wissenschaft der Farben, genauer gesagt eine der menschliche Wahrnehmung von Farben, denn Farben als entsprechen keiner physikalische Kategorie. Und nein, der olle Goethe gehört nicht dazu, denn der hat sich trotz Lippenbekenntnissen mit seiner Farbenlehre verhoben, lag völlig falsch und ist mit diesem Werk nur noch von kulturhistorischem Interesse.
Zurück zum Thema Cyberkriminalität:
1. Betrugsopfer
Was mich tatsächlich erstaunt: Viele Betrugsopfer scheinen noch immer auf dieselben, alten Maschen hereinzufallen. Ob nun vergleichsweise neuere QR-Codes, so handelt es sich doch immer um dieselben, alten Tricks in neueren Gewändern.
Die grundsätzlichen Maßnahmen zur Abwehr sind auch noch immer dieselben, und dies seit den Anfängen des Internets vor mehr als 25 Jahren:
- Nicht auf unbekannte Links (oder QR-Codes) oder unklarer Herkunft klicken, schon gar nicht im Zusammenhang mit Geldtransfers.
- Keine Kontoinformationen übermitteln, erst Recht keine Passwörter oder PINs.
2. Andere, einfache Vorsichtsmaßnahmen
Die amerikanische Polizeibehörde enpfiehlt den Nutzern von Smartphones (SP) drei Maßnahmen, zwei von ihnen sind:
2.1. Die Geo-Lokalisierung abschalten und nur einschalten, wenn man sie gerade benötigt
Genau weiß ich nicht, was dahinter steckt, aber diese Dienste wie auch Google Maps scheinen technologiebedingt Schwachstellen zu haben.
Mal Hand auf's Herz: Man kann sich in einer Großstadt auch ohne das gut zurecht finden. Manchmal muss man das auch, denn ich habe einmal auf einem Gelände gearbeitet, wo Google Maps aus irgendwelchen Gründen nicht funktionierte. Es war geradezu lächerlich, wie hilflos viele Besucher dann auf einmal waren, trotz einer guten Beschilderung des Geländes.
2.2. Das SP einmal die Woche ganz abschalten oder neu starten
Ja, man kann sein SP auch mal abschalten, und sogar ohne Gesundheitsgefährdung. Viele SP-Schadsoftware übersteht einen Neustart des Systems nicht, sie wird dann gelöscht. Das verhindert dann zwar nicht unbedingt, dass ein Angreifer sie auch nicht umgehend wieder aufspielt.
Die Schadsoftware ist aber erst einmal verschwunden. Sicher darf man auch annehmen: Ein krimineller Angreifer wird sich immer die einfachsten Opfer suchen.
Ist ein SP öfter mal ganz abgeschaltet oder gar regelmäßig, wird ein krimineller Angreifer andere Ziele wählen. Er merkt dann, aha, da komme ich immer wieder gar nicht erst ran, also lasse ich es und suche mir andere Opfer.
3. Nicht alles über einen Account laufen lassen
Persönlich verwende ich aktuell zwei völlig unterschiedliche Email-Accounts, einen "offiziellen" und einen "Schmuddel" - Account.
Nach wie vor kann man kostenlose Email-Accounts schalten. Kommt eine mail herein, dann kann man zumindest eingrenzen, aus welchem Umfeld sie denn stammen mag.
In Zukunft möchte ich noch einen dritten Account anlegen: Ausschließlich für Transaktionen mit dem Bankkonto. Ein potentieller Angreifer erfährt diese Adresse dann gar nicht erst, denn ich nutze sie nur für den Informationsaustausch mit der Bank.
4. Das Internet der Dinge
Die regulären Systeme sind im Großen und Ganzen sehr gut abgesichert, der Rechner, das WLAN, das Betriebssystem des SP. Sie werden - muss man natürlich auch tun! - verglw. oft upgedated und sind somit auf dem neuesten Stand.
Anders sieht es oft mit den Verbindungen der Peripheriegeräte aus. Denn die sind oft schlecht gesichert und/oder werden nicht upgedated.
Es ist durchaus möglich, wenn nicht einfacher für einen Angreifer, hierüber bis in den Rechner zu gelangen.
Aber auch hier gilt: Einfach mal abschalten, das Zeugs.
Wozu man das alles braucht ... nun, das ist mir eh schleierhaft. Denn um festzustellen, dass mein Kuchen im Backofen fertig ist, oder die Milch in meinem Kühlschrank alle: Das kann ich auch so, dafür brauche ich keine App.
Meinen noch zu erwerbenden Farbdrucker kann ich kabellos mit WLAN betreiben, aber auch mit einem USB-Kabel (welches nicht einmal im Lieferumfang enthalten ist). Dies werde ich aber nicht tun, denn aktuell verwende ich WLAN so oder so überhaupt nicht und habe es abgeschaltet.
Nach außen hin bin ich mit WLAN nicht existent und das soll auch so bleiben.
5. Alles mal abschalten - und zwar ganz.
Ein Rechner muss nicht laufen, wenn ich nicht zuhause bin oder im Schlaf. Empfehlen kann ich eine Steckerleiste mit Überspannungsschutz (20€).
Benutzt man die Systeme nicht, dann kann man sie ausschalten. Das spart auf Dauer auch Strom, denn die ganzen kleinen Transformatoren ziehen auch im ausgeschalteten Zustand der Geräte Strom. Nicht viel, nur etwa 1% der Nennleistung, aber dann eben auch 24 Std. / 30 Tage / 12 Monate ... Der Überspannungsschutz garantiert den Schutz vor solchen, z.B. durch Blitzeinschlag. Dann ist eben die Steckerleiste kaputt, aber nicht alle angeschlossenen Geräte.
Real benutzt man seinen Rechner vllt. 3 Std. / Tag (ich jedenfalls), aber nicht 24 Std. Ein Rechner, der nicht am Stromnetz ist, der ist nach außen nicht existent. Je öfter man dies tut, um so mehr schützt man sich: Vor Angreifern, die Geräte selbst, den Geldbeutel.
Ein potentieller Angreifer, der nicht selten in einer ganz anderen Zeitzone sitzt, der findet mich gar nicht erst. Denn der sitzt an seinem Rechner, während ich schlafe.