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Bestattungsart Kannibalismus

Sollte die Bestattungsart Kannibalismus erlaubt werden?

  • Ja

    Stimmen: 2 20,0%
  • Nein

    Stimmen: 8 80,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
AW: Bestattungsart Kannibalismus

cannibalism.jpg

Das werde ich :ironie: sofort dem versinkenden Vati-Kahn melden ....:lachen:
 
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AW: Bestattungsart Kannibalismus

Ja, dass bei der Kommunion wirklich der Leib Christi verspeist wird, hat mich schon als Kind sehr gewundert.
Das hat was Kannibalistisches.

Aber mit Bestattung hat das mE nichts zu tun. Soweit ich mich erinnere (bin schon seit 40 Jahren nicht mehr Vereinsmitglied bei den Katholen) gings doch darum, sowas wie das ewige Leben durch die Einverleibung Jesu zu erlangen, oder?
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

Ja, dass bei der Kommunion wirklich der Leib Christi verspeist wird, hat mich schon als Kind sehr gewundert.
Das hat was Kannibalistisches.

Aber mit Bestattung hat das mE nichts zu tun. Soweit ich mich erinnere (bin schon seit 40 Jahren nicht mehr Vereinsmitglied bei den Katholen) gings doch darum, sowas wie das ewige Leben durch die Einverleibung Jesu zu erlangen, oder?
Man darf nicht vergessen, dass alle christlichen Riten mehr oder weniger aus der Bibel abgeleitet wurden. Die Bibel wurde von Menschen für Menschen zu einer Zeit geschrieben, in der es hochgeschätzt vielleicht 10 % gebildete und/oder sensible Menschen gab. Ohne werten zu wollen, gab es es 90 % ungebildete und ungehobelte Menschen, bei denen es offensichtlich war, dass sie keine differenzierte und feine Sprache verstanden. Diese Menschen, die dreimal den gleichen Fehler machen, bevor sie etwas aus ihm lernen, gibt es ja heute noch.

Das Versäumnis der meisten, wenn nicht aller Religionen ist, dass ihre Dogmen sich nicht an die Entwicklung des Menschen anpassen. Heute genügt für die meisten Menschen, wenn der Pfarrer sagt: "Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch" und die Gemeinde darauf: "Und mit Deinem Geiste". Weil wir heute wissen, dass wir uns - bei einem gesunden Geist - nicht gegenseitig essen müssen. Auch muss der Hilfsarbeiter keinen Manager oder Politiker verspeisen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

Man darf nicht vergessen, dass alle christlichen Riten mehr oder weniger aus der Bibel abgeleitet wurden. Die Bibel wurde von Menschen für Menschen zu einer Zeit geschrieben, in der es hochgeschätzt vielleicht 10 % gebildete und/oder sensible Menschen gab....

Liebe Grüße

Zeili

Und die Texte/Schriften der BIBEL sind getauter Schnee von vor-vor-gestern ...:schnl:
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

Und die Texte/Schriften der BIBEL sind getauter Schnee von vor-vor-gestern ...:schnl:
Du hast hier mMn immer wieder bewiesen, dass Du ein umfangreiches literarisches Wissen hast, moebius. Nenne mir bitte ein Buch, dass keine einzige Weisheit aus der Bibel vertritt bzw. darauf aufbaut, gib' mir 2 Monate Zeit und ich werde Dir das Gegenteil beweisen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

Nenne mir bitte ein Buch, dass keine einzige Weisheit aus der Bibel vertritt bzw. darauf aufbaut, gib' mir 2 Monate Zeit und ich werde Dir das Gegenteil beweisen.

Ich schlage mal das Gilgamesch-Epos vor. Es kann zwar sein, dass sich in der Bibel verblüffend Ähnliches findet. Aber da baut die Bibel auf der Weisheit des Gilgamaschepos auf.
Die Texte der Bibel sind geklauter Schnee von vor-vor-gestern.:schnl:
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

Ich schlage mal das Gilgamesch-Epos vor. Es kann zwar sein, dass sich in der Bibel verblüffend Ähnliches findet. Aber da baut die Bibel auf der Weisheit des Gilgamaschepos auf.
Die Texte der Bibel sind geklauter Schnee von vor-vor-gestern.:schnl:

1. Ich bestreite nicht, dass sich in alten Texten/Schriften/Büchern, egal, was da von wem warum abgeschrieben wurde, sehr interessante Hinweise darauf finden lassen, wie Menschen aus früheren historischen Zeiten der Menschheits-Geschichte ihr Leben gedeutet/verstanden hatten ...
Dieser "getaute Schnee von vor-gestern oder vor-vor-gestern" ist also nach wie vor historisch sehr interessant.

2. Ich vermute aber, dass wir Heutigen in systematischer Hinsicht nur sehr begrenzt von diesen alten Texten/Schriften Gebrauch machen können, da unsere heutige Lebenswelt vor allem eine durch Technik/Technologie geprägte Lebenswelt ist, die sich mehr den Erkenntnissen/Erfahrungen aus Physik, Chemie, Biologie, Informatik, Kybernetik und Mathematik verdankt - als den Erfahrungen aus Zeiten, in denen das Gilgamesch-Epos, die Veden, die Mythen und die Schriften des Alten/Neuen Testaments sowie der Koran entstanden sind ..., die allesamt auf dem Boden unterschiedlicher Kulturen/Traditionen "gewachsen" sind und dort ihre jeweiligen wirkungsgeschichtlichen Spuren hinterlassen haben.

moebius
 
AW: Bestattungsart Kannibalismus

"Sollte die Bestattungsart Kannibalismus erlaubt werden?" fragt der Themenersteller und tatsächlich gibt es zwei Ja-Stimmen...

Ich kann mir auch schon denken wer für solch eine Praxis ist.

:alien:

Kannibalismus ist keine Bestattungsart und wird es auch nie werden können. Und selbst dann, wenn es eines Tages im Rahmen der persönlichen Freiheit das Recht geben sollte, verspeist werden zu können, dann wird dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weder ein Verunglückter oder Verstorbener sein, wie uns der Themenersteller weis zu machen versucht.

Wer bitteschöÖön ist denn so blöÖöd?
Also selbst die abartig perversest Veranlagten, welche meist eine überdurchschnittliche Intelligenz aufweisen und ihr Handeln und Tun vornehmlich rituell ausrichten, werden nicht auf die Idee kommen Verunglückte oder zu Tode gekommene sich einzuverleiben. Wer "Das Schweigen der Lämmer" und andere Filme gesehen hat, wird wissen worum es den Kannibalen dabei geht.

Der Mythologie folgend sollen Kräfte und Tugenden der Verspeisten auf den Kannibalen übergehen. Das Einverleiben kann man dabei wortwörtlich nehmen.
Ob man dies nun mythischer, ritueller, religiöser, magischer usw.. Kannibalismus nach Christian Spiel ist und ob es den sogenannten Pietätskannibalismus, welches das Verspeisen von Verwandten zur "würdevollen Ehrung" darstellen soll, tatsächlich gibt oder dies nur Verirrungen des Geistes sind, kann ich nicht beurteilen.

Alle Arten des Kannibalismus, so wie von Christian Spiel definiert, entspringen einer massiven Identifikationsstörung und stellen psychologisch eine extreme Form der Zwangsneurose mit einhergehender Psychose, welcher zur Besessenheit ausartet, dar. Im Prinzip kann jede Art der Phobie (krankhafte Angst) in eine Zwangsneurose münden. Beim Kannibalismus ist es die Zwangsvorstellung, dass nur durch das Ritual des "Einverleibens" Heilung und Seelenfriede erlangt werden kann. Besonders schwierig ist die psychische Behandlung solcher Fälle, weil hypnotische Suggestion und übliche Gesprächstherapien keinerlei Wirkung zeigen. Nur die individuelle Tiefenpsychologie kann die Wurzeln dieses geistigen Giftes berühren. So wie man heute aus der Identifikation-Psychologie weis, betreffen solche Störungen das Mutter-Kind-Verhältnis und zwar im embryonalen bis kleinkindlichen Alter.

Und wenn dann der Themenersteller mit Sätzen wie: "Mit einer derartigen Regelung könnten Dramen wie die des Armin Meiwes verhindert werden." seine Eröffnungsthema beendet, dann zeigt dies nur auf, wie wenig fachlich und sachlich sich der Eröffnungsposter mit dieser Thematik hat auseinander gesetzt. Naja ~ wer des Denkens müde geworden ist, kommt eben auf die blöÖödesten Ideen.
 
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