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Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Aber ich kannte einmal einen jungen Mann (16 Jahre alt), der mir sagte/"verriet", warum er Mitglied einer Neonazi-Gruppierung war:
Er hatte aus bestimmten Gründen einen solchen Hass auf seinen Vater, dass er diesen krankenhausreif schlagen wollte...In der Neonazi-Gruppe hatte er einen Ort, in dem er mit seinem Hass und seinen Schläger-Phantasien nicht alleine war ...
moebius
Das kann auch ein Grund sein, aber dann müsste jeder der auf irgendjemand, auch in der Familie, einen Hass verspürt oder verspürte in einer Neonazigang sein.
Wenn das tatsächlich der Grund ist, bestätigt das nur das man aus purer Dummheit in so einen Schwachsinnsverein gehen kann.
 
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AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

1. Das kann auch ein Grund sein, aber dann müsste jeder der auf irgendjemand, auch in der Familie, einen Hass verspürt oder verspürte in einer Neonazigang sein.
2. Wenn das tatsächlich der Grund ist, bestätigt das nur das man aus purer Dummheit in so einen Schwachsinnsverein gehen kann.

Zu 1.:
Nein, :nein:, denn es gibt viele Möglichkeiten, mit Hass umzugehen ...
Es gibt in diesem Zusammenhang keine naturwissenschaftliche Kausalität im Sinne einer Wenn-Dann-Relation ...
Zu 2.:
Der junge Mann, den ich im Kontext einer bestimmten Berufsrolle betreut hatte, war nicht dumm, sondern voller Hass...
Im Übrigen stecken hinter den meisten Ideologien ganz andere Themen/Konflikte/Affekte, als auf der Oberfläche (sozusagen "vor den Kulissen") wahrgenommen werden kann..., vermutet
moebius
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Zu 1.:
Nein, :nein:, denn es gibt viele Möglichkeiten, mit Hass umzugehen ...
Natürlich gibt es die, aber einen vernünftigen Umgang mit Hass wird es wohl nicht geben, da Hass immer noch emotional bedingt ist.
Es gibt in diesem Zusammenhang keine naturwissenschaftliche Kausalität im Sinne einer Wenn-Dann-Relation ...
Die scheint es bei Menschen grundsätzlich nicht zu geben, wie mir scheint.
Schliesslich kenne ich sonst kein Lebewesen auf der Welt das so irrational denkt und handelt. Ich würde einem Physarum polycephalum mehr Vernunft bescheinigen als manchen meiner Zeitgenossen.
Der junge Mann, den ich im Kontext einer bestimmten Berufsrolle betreut hatte, war nicht dumm, sondern voller Hass...
Die Dummheit die ich meine war mehr in der Handlungsfähigkeit begründet. Ich beurteile nämlich nur nach dem was jemand gemacht oder nicht gemacht hat. Ich kann genausogut sagen das ich einen Universitätsprofessor der sich einer solchen Gruppierung anschliesst in seiner Handlungsfähigkeit als dumm bezeichen. Inwieweit das mit 16jährigen ist weiss ich nicht. Der Sohn meines Nachbarn ist 15 und scheint eine bessere Allgemeinbildung als ich zu haben, und trotzdem wurde er schonmal beim klauen erwischt. Es gibt Menschen die in gewisse Situationen kommen, und völlig falsch reagieren obwohl sie genau wissen das es falsch ist.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Der lettische Präsident Valdis Zatlers hat gestern in der Sendung „Pozner“*, einer politischen Sendung des russischen TV-Kanals „Das Erste“, erklärt, er sehe in den jährlichen Aufmärschen einstiger lettischer Angehöriger der Waffen-SS keine Verherrlichung der nazistischen Ideologie.
Dies seien ganz gewöhnliche Gedenkveranstaltungen ohne ideologische Anspruch, die Leute gingen einfach auf den Friedhof, um im Gedenken an die Toten ein paar Blumen niederzulegen.
Gäbe es den Verdacht, hier wolle man dem Faschismus huldigen, würde man derartiges sofort verbieten.
Im vergangenen Monat hatte ein Rigaer Gericht ein ursprünglich vom Stadtrat verhängtes Verbot für einen Gedenkmarsch ehemaliger SS-Legionäre der Organisation Daugavas vanagi Latvija am 16. März wieder aufgehoben.

*“Pozner“ - In Form eines Interviews spricht jeweils sonntags am Abend (seit September 2010) auf diesem Sendeplatz der russische TV-Journalist Wladimir Pozner (77) mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem In- und Ausland über Politik, Kunst und Kultur.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

......
Dies seien ganz gewöhnliche Gedenkveranstaltungen ohne ideologische Anspruch, die Leute gingen einfach auf den Friedhof, um im Gedenken an die Toten ein paar Blumen niederzulegen.
.....

Wann dürfen die Toten einfach ihre ewige Ruhe "geniessen"...:confused::dontknow:
Heureka - wahrscheinlich ist dies völlig unabhängig davon, wer wann wo wie welche Kränze niederlegt - oder auch nicht ...und völlig unabhängig von roten oder braunen oder schwarzen Genossen ......:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Wer misst welcher Symbolik welche Bedeutung bei? :dontknow:
Vermutlich jeder die, die ihm gerade in den Kram passt.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Besser, eine Bedeutung, die in den Kram als in den Kreml passt...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Gleich sieben Organisationen eines Spektrums von den Rechtsextremen bis zu den Ultralinken hatten beabsichtigt, den heutigen "Tag des Legionärs" in Riga für entsprechende Aufmärsche zu nutzen.
Der "Tag des Legionärs" erinnert an den 16. März 1944, als die "Lettische Legion", deren Kern die 15. Waffen-SS-Grenadier-Division "Lettland" und die 19. Waffen-SS-Grenadier-Division (lettische 2) bildeten, erstmals in Kämpfen gegen die Rote Armee eingesetzt wurden.
Bis 1999 war dieser Tag Staatsfeiertag, nach Lettlands EU-Beitritt 2004 wurde verfügt, dass lettische Regierungsmitglieder nicht mehr an Aktionen teilnehmen dürfen, die an das Datum erinnern.
Die Stadtverwaltung von Riga hatte unter Verweis auf die nicht zu gewährleistende öffentliche Sicherheit alle Demonstrationen verboten, doch erstritten sich sowohl die lettische SS-Veteranenorganisation wie die "Organisation gegen den Nazismus" vor Gericht das Recht auf eine Kranz- bzw. Blumenniederlegung am Denkmal der Freiheit.
Beide Veranstaltungen liegen nur um eine Stunde auseinander, erneut werden daher schwere Zwischenfälle prognostiziert.
Die Stadtverwaltung reagierte mit Unveständnis, die Stadtduma fordert endlich eine klare Position des Staates gegen SS-Veteranen und Neonazis.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Der "Tag des Legionärs" erinnert an den 16. März 1944, als die "Lettische Legion", deren Kern die 15. Waffen-SS-Grenadier-Division "Lettland" und die 19. Waffen-SS-Grenadier-Division (lettische 2) bildeten, erstmals in Kämpfen gegen die Rote Armee eingesetzt wurden.

hat die Lettische Legion für Konzentrationslager und Militärdiktatur gekämpft
und/oder für die Unabhängigkeit Lettlands?

'und/oder' müsste geklärt werden
 
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AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

hat die Lettische Legion für Konzentrationslager und Militärdiktatur gekämpft
und/oder für die Unabhängigkeit Lettlands?

'und/oder' müsste geklärt werden
Die Frage ist geklärt. Je nachdem, wie man im jeweiligen Land das Zusammengehen nationalistischer Kräfte mit der SS im II. Weltkrieg wertet. Die einen als verbrecherische Kolloboration mit tödlichen Folgen für dahingemetzelte Letten, Ukrainer, Polen, Russen und Weißrussen die anderen als Kampf für die Unabhängigkeit von der UdSSR, bei dem jedes Mittel zulässig war.
Ich brauche im Unterschied zu Dir aber keine Klärung mehr.
 
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