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Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Weltendenker

Member
Registriert
24. Juni 2009
Beiträge
229
Hallo,

Habe im Internet einen interessanten Bericht gesehen. Da gab es ein Familie die hatte 5 Kinder. Beide Eltern hatten ein Einkommen von 180.000 Euro im Jahr (Brutto).

Da 4 von 5 Kindern studieren stellten sie ein Antrag auf Bafög.

Das Ergebnis war: Sie bekamen nichts. Es war ein 0 Bescheid. Kein Kind bekam etwas vom Amt.

Findet ihr das das Gerecht ist ?

Ich meine sie zahlen 60.000 Euro steuern und sollen nun noch insgesamt 2500 Euro im Monat Studiengeld leisten. Da hab ich mir mal die Frage gestellt ob ihr das Gerecht findet.

Oder ob nicht der fleißige bestraft der faule belohnt wird.

Meine Meinung ist: Bafög muss von vornerein Elternunabhängig sein
 
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AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

....und wovon willst du Bafög abhängig machen? Von der Abi-Note, oder der Konfession??? Etwa vom Ergebnis des Legasthenietests?
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Hallo,

Habe im Internet einen interessanten Bericht gesehen. Da gab es ein Familie die hatte 5 Kinder. Beide Eltern hatten ein Einkommen von 180.000 Euro im Jahr (Brutto).

Da 4 von 5 Kindern studieren stellten sie ein Antrag auf Bafög.

Das Ergebnis war: Sie bekamen nichts. Es war ein 0 Bescheid. Kein Kind bekam etwas vom Amt.

Findet ihr das das Gerecht ist ?

Ich meine sie zahlen 60.000 Euro steuern und sollen nun noch insgesamt 2500 Euro im Monat Studiengeld leisten. Da hab ich mir mal die Frage gestellt ob ihr das Gerecht findet.

Oder ob nicht der fleißige bestraft der faule belohnt wird.

Meine Meinung ist: Bafög muss von vornerein Elternunabhängig sein

180.000 € Einkommen
- 60.000 € Einkommensteuer
-------------
= 120.000 € jährl. Nettoeinkommen
= 10.000 € mtl. netto

Ich weiß zwar nicht, was diese 2.500 € "Studiengeld" zu bedeuten haben, aber von 10.000 € monatlichem Einkommen können diese Eltern locker insgesamt 5.000 € an ihre Kinder zum Studieren abgeben. Das macht für jedes Kind einen monatlichen Unterhaltsbetrag von 1000 €, mehr als genug, damit ALLE Kinder selbst in den teuersten Städten ein bequemes Leben führen können.

Ich empfände es also nicht als "ungerecht", wenn diese Familie kein Bafög bekommt, sondern umgekehrt wäre es schon ein ziemlicher Skandal, wenn da auch nur ein einziger Cent Staatsknete reinginge...

Was soll also diese ganze Schwachsinnsgeschichte? Andere Familien haben zusammen vielleicht 1000 € im Monat und wissen nichtmal, wie sie davon Waffen kaufen sollen, um sich endlich ein paar von den reichen Betrügern vom Hals zu schaffen...

Der Rote Baron
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

180.000 € Einkommen
- 60.000 € Einkommensteuer
-------------
= 120.000 € jährl. Nettoeinkommen
= 10.000 € mtl. netto

Ich weiß zwar nicht, was diese 2.500 € "Studiengeld" zu bedeuten haben, aber von 10.000 € monatlichem Einkommen können diese Eltern locker insgesamt 5.000 € an ihre Kinder zum Studieren abgeben. Das macht für jedes Kind einen monatlichen Unterhaltsbetrag von 1000 €, mehr als genug, damit ALLE Kinder selbst in den teuersten Städten ein bequemes Leben führen können.

Ich empfände es also nicht als "ungerecht", wenn diese Familie kein Bafög bekommt, sondern umgekehrt wäre es schon ein ziemlicher Skandal, wenn da auch nur ein einziger Cent Staatsknete reinginge...

Was soll also diese ganze Schwachsinnsgeschichte? Andere Familien haben zusammen vielleicht 1000 € im Monat und wissen nichtmal, wie sie davon Waffen kaufen sollen, um sich endlich ein paar von den reichen Betrügern vom Hals zu schaffen...

Der Rote Baron

Das sind doch geschöÖönte Zahlen ohne jeden Bezug zur Realität.

Und Deine Schlussfolgerungen sind mindestens so haarsträubend die Sarrazins Thesen.....

meint
Axl

PS: Was ist mit den Sozialversicherungen (KV/RV/ALV/PV)?
Das ist aber noch nicht mal alles......

Schwache Leistung ~ "Barönchen"
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Noch mal Nachtrag an Herrn Baron:

Sag mal hast Du schon einmal in deinem Leben einen Lohn- oder Gehaltszettel gesehen?

Nach Deiner Pseudorechung glaube ich das nicht und ich denke auch, dass Du kein Unternehmer oder Freiberufler bist, sonst wüsstest Du dies.
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Hallo,

Habe im Internet einen interessanten Bericht gesehen. Da gab es ein Familie die hatte 5 Kinder. Beide Eltern hatten ein Einkommen von 180.000 Euro im Jahr (Brutto).

Da 4 von 5 Kindern studieren stellten sie ein Antrag auf Bafög.

Das Ergebnis war: Sie bekamen nichts. Es war ein 0 Bescheid. Kein Kind bekam etwas vom Amt.

Findet ihr das das Gerecht ist ?

Ich meine sie zahlen 60.000 Euro steuern und sollen nun noch insgesamt 2500 Euro im Monat Studiengeld leisten. Da hab ich mir mal die Frage gestellt ob ihr das Gerecht findet.

Oder ob nicht der fleißige bestraft der faule belohnt wird.

Meine Meinung ist: Bafög muss von vornerein Elternunabhängig sein

Ich habe auch kein Bafög bekommen, weil das Einkommen meiner Eltern von vor zwei Jahren berücksichtigt wurde und nicht das tatsächliche Einkommen, welches meine Eltern zu dieser zeit bezogen....

Ich habe mich aber darüber auch nicht aufgeregt und mich hat es auch nicht davon abgehalten einen anderen Weg zu gehen.
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Ok :)

Also es geht ja nun um Gerechtigkeit.
Ich hab ja nun mal in vielen Foren nach dem Thema gegoogelt. Ich kam dabei auf folgendes Ergebnis.
Wenn Eltern ein Einkommen besaßen welches so hoch war das das Kind kein Bafög erhält, so hatte das Kind nur 2 Möglichkeiten.

1. Es geht arbeiten


Somit wäre aber die Studienleistung eines Kindes einer vermögenden Familie eher gefährdet als das einer "ärmeren" Familie

2. Verklagen der Eltern auf Unterhalt

Das wäre durchaus eine Option. Jedoch mit schwerwiegenden folgen für das zukünftige Familiäre zusammenleben.
Vor diesen Problem steht aber nur das Kind aus einer Familie die das Studium finanzieren kann/soll
Das Kind das Bafög erhält ist doch aber eigentlich eindeutig im Vorteil. Es hat weder das beschriebene Problem in Punkt 1 noch und Punkt 2

Nach meinen Gerechtigkeitssinn kommt eigentlich nur ein Bafög in Frage das nicht unterscheidet zwischen reichen und armen Eltern.

Denn man kann sich ja bekanntlich nicht aussuchen ob man in eine reiche oder in eine arme Familie geboren wird. Und warum sollen die einen für ihr Kinder haften wo bei den anderen die Eltern die verantwortung einfach an die Allgemeinheit abgeben darf.
Muss man nicht beiden das selbe recht einräumen? Warum darf der eine seine Hand aufhalten wohingegen der andere zahlen muss. Bestraft man ihn nicht den eine für seine Berufliche Leistung und belohnt denjenigen der sich weniger angestrengt hat.
Gut, hier könnte man sagen dass auch der andere Elternteil sich genauso angestrengt haben kan, es aber durch unglückliche Lebensumstände eben ein entsprechendes Einkommen nicht möglich war.

Aber Gerechtigkeit...schwierig finde ich, weil dafür zahlen die anderen ja auch eben mehr steuern. Wodurch doch z.B. ein Bafög - Anspruch auch der Kinder aus vermögenden Familien gerechtfertigt wäre.

Ich meine wenn man 60.000 Euro steuern zahlen muss, ist es doch das mindeste das man verlangen kann nicht für 4 Kinder gleichzeitig für das Studium aufkommen zu müssen, wenn es andere nicht müssen.
Sicherlich andere können es nicht, daher muss Bafög auf jedenfall gewährt werden, aber aus diesem Grund muss man es auch dem anderen gewähren sonst ist es ungerecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Ok :)

Also es geht ja nun um Gerechtigkeit.
Ich hab ja nun mal in vielen Foren nach dem Thema gegoogelt. Ich kam dabei auf folgendes Ergebnis.
Wenn Eltern ein Einkommen besaßen welches so hoch war das das Kind kein Bafög erhält, so hatte das Kind nur 2 Möglichkeiten.

1. Es geht arbeiten


Somit wäre aber die Studienleistung eines Kindes einer vermögenden Familie eher gefährdet als das einer "ärmeren" Familie

2. Verklagen der Eltern auf Unterhalt

Das wäre durchaus eine Option. Jedoch mit schwerwiegenden folgen für das zukünftige Familiäre zusammenleben.
Vor diesen Problem steht aber nur das Kind aus einer Familie die das Studium finanzieren kann/soll
Das Kind das Bafög erhält ist doch aber eigentlich eindeutig im Vorteil. Es hat weder das beschriebene Problem in Punkt 1 noch und Punkt 2

Nach meinen Gerechtigkeitssinn kommt eigentlich nur ein Bafög in Frage das nicht unterscheidet zwischen reichen und armen Eltern.

Denn man kann sich ja bekanntlich nicht aussuchen ob man in eine reiche oder in eine arme Familie geboren wird. Und warum sollen die einen für ihr Kinder haften wo bei den anderen die Eltern die verantwortung einfach an die Allgemeinheit abgeben darf.
Muss man nicht beiden das selbe recht einräumen? Warum darf der eine seine Hand aufhalten wohingegen der andere zahlen muss. Bestraft man ihn nicht den eine für seine Berufliche Leistung und belohnt denjenigen der sich weniger angestrengt hat.
Gut, hier könnte man sagen dass auch der andere Elternteil sich genauso angestrengt haben kan, es aber durch unglückliche Lebensumstände eben ein entsprechendes Einkommen nicht möglich war.

Aber Gerechtigkeit...schwierig finde ich, weil dafür zahlen die anderen ja auch eben mehr steuern. Wodurch doch z.B. ein Bafög - Anspruch auch der Kinder aus vermögenden Familien gerechtfertigt wäre.

Ich meine wenn man 60.000 Euro steuern zahlen muss, ist es doch das mindeste das man verlangen kann nicht für 4 Kinder gleichzeitig für das Studium aufkommen zu müssen, wenn es andere nicht müssen.
Sicherlich andere können es nicht, daher muss Bafög auf jedenfall gewährt werden, aber aus diesem Grund muss man es auch dem anderen gewähren sonst ist es ungerecht.

ich hab' deinen Wirrkram nicht ganz gelesen, sehe aber einen Ansatz in Richtung totaler Gerechtigkeit. OK, wäre kein Problem für mich, weil man dann ja mal alles aufrollen müsste. Und dann dürfte es auch keine Familien mit Zweitauto mehr geben, während andere gar keins haben. Oder Villenbesitzer, während andere sich kaum ein Einzimmerappartment zur Miete leisten können. Wenn schon, denn schon. Dann muß eben alles auf den Verteilungstisch... no problem, die Gerechtigkeit nehme ihren Lauf... :)

Der Rote Baron
 
AW: Bafög Gerecht oder Ungerecht ?

Gehe jetzt erstmal schlafen;)

Aber, wird bestimmt interessant. Wie wir sehen haben wir also hier 2 interessante sachen zu erörten

1. Chancengerechtigkeit

Ich denke diese ist gegeben. Weil der Zugang zu den Gegenständen der
Befriedigung von Grundbedürfnissen wie Ernährung...in unseren Fall
Bildungschancen in sowohl arm und reich gegeben ist

2. Leisungsgerechtigkeit

Wer viel für die Gesellschaft leistet, dem steht auch mehr zu ?

5 Kinder
60.000 Euro Steuern

Bafög ?

3. Soziale Gerechtigkeit

also ausgleichende Gerechtigkeit durch gleiche Güterverteilung an beide
Familien

Warum verdient eine Krankenschwester nicht genausoviel wie der Arzt ?

Wären wir nicht alle Verteilungsprobleme los?
 
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