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Arbeiterklasse hat Putzfrau

AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

dazu fände ich es auch nur fair, wenn ich mir selbst aussuchen könnte, wofür ich gemeinschaftssteuern zahle. es sollte eine steuerpauschale geben, die ich so aufteile, wie ich es mag. hab nämlich keinen bock von den geld, das ich für die bereitstellung meiner arbeitskraft erhalte, steuern für destruktiven bullshit wie bspw. aufrüstung und bankenrettung auszugeben, meine kohle würd ich lieber in soziales und kulturförderung und evtl. noch existenzielle infrastruktur (kanal, straßen usw.) reininvestieren.
Die Idee, dass jeder steuerpflichtige Bürger für die öffentlichen Bereiche seine Steuern zahlen darf, für die er will, gibt es - zumindest in Österreich - seit Jahrzehnten. Dabei könnte die Politik ohne weiteres die öffentlich zu finanzierenden Bereiche selbst vorgeben.

Die Liste könnte in etwa so aussehen (nur ein Beispiel, Prozentsätze könnte jeder beliebig festsetzen).

Öffentliche Gebäude: . . . . . . . . . . . . . . . . .10 %
Straßen und öffentlicher Verkehr . . . . . . . . 10 %
Pflichtunterricht und Erwachsenenbildung . . 25 %
Ministerien und sonst. Verwaltung . . . . . . . .35 %
Abfederung sozialer Härten . . . . . . . . . . . . .20 %​

Das ganze im Rahmen einer Volksbefragung, die Prozente werden zusammengezählt und durch die Anzahl der abstimmenden Wähler dividiert. Eine angemessene Zeit zur Umsetzung der Abstimmung und diese Befragung alle 10 Jahre zwecks eventueller Aktualisierung wiederholen.

Leider wurde diese Idee trotz allem beteuerten demokratischen Denkens und immer wieder betonter Liberalität noch nicht aufgegriffen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ja, und da ist der große Unterschied.
"Wenn du nicht für mich arbeitest, nehme ich dir deine Wurstsemmel weg." unterscheidet sich (zumindest für mich) prinzipiell und stark von
"Wenn du nicht für mich arbeitest, gebe ich dir nicht meine Wurstsemmel."
Für dich scheint beides gleichbedeutend zu sein - für mich ist Ersteres eine Erpressung bzw Nötigung, Zweiteres "normal". Ich darf festsetzen, wofür ich meine Wurtsemmel hergeben mag oder auch nicht.

Wenn du deine Wurstsemmel nicht teilen magst, dann schaffen wir das "mein" und "dein" eben ab. Das wäre dann zumindest gewaltfrei. Und vor allem ehrlich.
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

das normale ist aber hier nicht der fall...für mich ist es nämlich auch eine erpressung oder nötigung, wenn ich dem staat monatlich wie einem zuhälter einen großen teil meines wohlverdienten geldes abgeben muss für lohnsteuer, solisteuer, kranken-, renten, arbeitslosenversicherung usw.usf., statt dass ich mir selber aussuche, inwieweit ich welchen anteil in die zukunft investiere und weder ich, noch meine erben das aber dann zurückbekommen, wenn ich bspw. nicht arbeitslos oder krank werde und vor meiner rente sterbe.

Ich hätte nichts gegen eine Aufteilung Deutschlands in ein besteuertes und ein unbesteuertes Gebiet einzuwenden. Im unbesteuerten Gebiet hat du dann bereits mit deiner Geburt Schulden, wegen der Krankenhausrechnung. Falls du dir eine Schule leisten kannst (deine Eltern wirst du ja als total freier Bürger wohl nicht damit belasten wollen?!), dann geh' ruhig hin. Bis zum Abitur/Matura wirst du dann soviel Schulden haben, daß von deinem künftigen Einkommen nicht viel übrig bleiben wird. Wovon willst du die Straßenmaut bezahlen, wenn dafür noch nicht mal Deppen wie etwa Sozialhilfeempfänger mit ihrer Mehrwertsteuer dafür aufkommen? Brücken- und Wegezoll? Wieviel wirst du für Arztbesuche berappen wollen/können? Wieviel gibst du für die Erhaltung öffentlicher Infrastruktur wie Schwimmbäder, Bibliotheken, Theater usw. über den Eintrittspreis hinaus aus? Wie sieht es im Alter aus, wenn du nichts zurücklegen konntest? Wirst du dich dann - gegen Entgelt - einschläfern lassen oder das selbst in die Hand nehmen? Gut, wenn du wenigstens in der FDP wärst, dann gäbe es sicher Parteispender, die für deine Einschläferung zahlen könnten...

dazu fände ich es auch nur fair, wenn ich mir selbst aussuchen könnte, wofür ich gemeinschaftssteuern zahle. es sollte eine steuerpauschale geben, die ich so aufteile, wie ich es mag. hab nämlich keinen bock von den geld, das ich für die bereitstellung meiner arbeitskraft erhalte, steuern für destruktiven bullshit wie bspw. aufrüstung und bankenrettung auszugeben, meine kohle würd ich lieber in soziales und kulturförderung und evtl. noch existenzielle infrastruktur (kanal, straßen usw.) reininvestieren.

Tendenziell wäre das demokratischer, wenn EIN TEIL des Steueraufkommens direkt vom Bürger verteilt werden könnte, ja...
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Ich hätte nichts gegen eine Aufteilung Deutschlands in ein besteuertes und ein unbesteuertes Gebiet einzuwenden.
Im unbesteuerten Gebiet hat du dann bereits mit deiner Geburt Schulden, wegen der Krankenhausrechnung. Falls du dir eine Schule leisten kannst (deine Eltern wirst du ja als total freier Bürger wohl nicht damit belasten wollen?!), dann geh' ruhig hin. Bis zum Abitur/Matura wirst du dann soviel Schulden haben, daß von deinem künftigen Einkommen nicht viel übrig bleiben wird. Wovon willst du die Straßenmaut bezahlen, wenn dafür noch nicht mal Deppen wie etwa Sozialhilfeempfänger mit ihrer Mehrwertsteuer dafür aufkommen? Brücken- und Wegezoll? Wieviel wirst du für Arztbesuche berappen wollen/können? Wieviel gibst du für die Erhaltung öffentlicher Infrastruktur wie Schwimmbäder, Bibliotheken, Theater usw. über den Eintrittspreis hinaus aus? Wie sieht es im Alter aus, wenn du nichts zurücklegen konntest? Wirst du dich dann - gegen Entgelt - einschläfern lassen oder das selbst in die Hand nehmen? Gut, wenn du wenigstens in der FDP wärst, dann gäbe es sicher Parteispender, die für deine Einschläferung zahlen könnten...

du siehst das alles von der warte unseres jetzigen systems aus, daher kannst du dir das schwer vorstellen. das system passt sich aber den umständen entsprechend an...

zu deinen bedenken: bei meiner geburt habe ich natürlich keine schulden, sondern wenn, dann die eltern. die werden wohl genug angespart haben können, dass sie sich meine geburt leisten können. das schulsystem ist ohnehin für den arsch, abitur ist daher abgeschafft. schule ist zielgerichteter organisiert und nicht so vorbei an der lebensrealität von kindern. das lernen macht richtig spaß. ich gehe davon aus, dass meine eltern klug genug sind, effiziente wege zu finden, mir das fürs zusammenleben und meine weiterentwicklung relevante erforderliche wissen zu vermitteln oder vermitteln zu lassen, alternativen und strategien gibt es ja genug.

von welcher straßenmaut sprichst du? die steuern für die erhaltung von straßen, die von den bürgern sehr gerne freiwillig aufgebracht wird, weil sie sich die leisten können, da sie ihr geld nicht für andere quatschsteuern ausgeben müssen? glaub mir, das freiwillig gezahlte reicht locker für die erhaltung und eine maut wird daher nicht notwendig sein. und wenn nicht, sind eben ordentliche straßen nicht priorität no 1, damit wird dann wohl auch der großteil klarkommen, er wollte es ja so. und wer sagt, dass es überhaupt noch mehrwertsteuer gibt?

für arztbesuche werde ich sicher nicht mehr ausgeben, als ich das jetzt pro monat schon für meine krankenkasse mache, ohne, dass ich einen arzt brauche.

mit dem eintrittspreis hast du es erfasst, wobei ich mir sicher bin, dass nicht nur ein teil meines geldes freiwillig in den kulturtopf gegeben wird, sondern ich bin fest davon überzeugt, dass auch andere diese steuer freiwillig zahlen würden, vielleicht gibts dann nur drei schwimmbäder statt sieben, aber ich fahr eh lieber zum see. für den erhalt der gewünschten einrichtungen ist in jedem fall gesorgt.

und was das alter angeht, konnte ich eine ganze menge zurücklegen, ich habe es halt nur nicht in so etwas wie eine rentenversicherung eingezahlt, sondern auf ein bankkonto mit entsprechenden zinszuwächsen. davon gibt es eine menge guter angebote, immerhin müssen die banken sich um uns bemühen, dass sie mit unserem geld arbeiten dürfen, statt dass es wie jetzt von den bürgern durch den staat/die eu gestohlen und ihnen in den popo geblasen wird.

eine pflchtsteuer für kanal, wasserversorgung und müllabfuhr gäbe es aber sicherlich noch, da das schon essentielle angelegenheiten sind.

die fdp wäre im übrigen abgeschafft bzw. deren unterstützung sogar unter strafe gestellt, sie wäre daher bereits eingeschläfert...

wenn es dann noch an etwas mangelt, ist das hausgemacht und niemand kann sich darüber beschweren, dass "die da oben" es verbockt hätten. falls etwas vermisst wird, werden die menschen dafür aufkommen müssen, die das entsprechende vermissen.

Tendenziell wäre das demokratischer, wenn EIN TEIL des Steueraufkommens direkt vom Bürger verteilt werden könnte, ja...

wie gesagt gäbe es schon noch essentielle steuern, allerdings für dinge, die tatsächlich existenziell sind (wie die erwähnten).
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Wenn du deine Wurstsemmel nicht teilen magst, dann schaffen wir das "mein" und "dein" eben ab. Das wäre dann zumindest gewaltfrei. Und vor allem ehrlich.

Vielleicht haben wir unterschiedliche Auffassungen von dem, was wir als "ehrlich" bezeichnen.
Aber: Was stellt du dir vor dass passieren wird, wenn "mein" und "dein" abgeschafft würde ?
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

das normale ist aber hier nicht der fall...für mich ist es nämlich auch eine erpressung oder nötigung, wenn ich dem staat monatlich wie einem zuhälter einen großen teil meines wohlverdienten geldes abgeben muss für lohnsteuer, solisteuer, kranken-, renten, arbeitslosenversicherung usw.usf., statt dass ich mir selber aussuche, inwieweit ich welchen anteil in die zukunft investiere und weder ich, noch meine erben das aber dann zurückbekommen, wenn ich bspw. nicht arbeitslos oder krank werde und vor meiner rente sterbe.

dazu fände ich es auch nur fair, wenn ich mir selbst aussuchen könnte, wofür ich gemeinschaftssteuern zahle. es sollte eine steuerpauschale geben, die ich so aufteile, wie ich es mag. hab nämlich keinen bock von den geld, das ich für die bereitstellung meiner arbeitskraft erhalte, steuern für destruktiven bullshit wie bspw. aufrüstung und bankenrettung auszugeben, meine kohle würd ich lieber in soziales und kulturförderung und evtl. noch existenzielle infrastruktur (kanal, straßen usw.) reininvestieren.

Was du hier kritisierst ist weniger das Arbeitssystem als das Gemeinschaftssystem. Ja, du bist nicht die Einzige die sich darüber beschwert, dass sie ihren Teil zum Gemeinwohl beitragen muss und dabei nicht vollständig darüber entscheiden darf, wie ihr Beitrag verwendet wird.

Ob "es" allerdings zum Vorteil der Einzelnen wäre, wenn sie selbständig darüber entscheiden dürften, wie ihre Steuereuros verwendet würden bezweifle ich doch stark. Dem Einzelnen fehlt es in der Regel an der Weitsicht um entscheiden zu können, welche Ausgabe sinnvoll ist oder nicht. Nicht weil er dumm wäre, sondern weil unser Geflecht so weitreichend und multidimensional vernetzt ist, dass es ein Einzelner nie und nummer durchschauen kann.
 
AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau

Dem Einzelnen fehlt es in der Regel an der Weitsicht um entscheiden zu können, welche Ausgabe sinnvoll ist oder nicht. Nicht weil er dumm wäre, sondern weil unser Geflecht so weitreichend und multidimensional vernetzt ist, dass es ein Einzelner nie und nummer durchschauen kann.


Das merkt man heutzutage ganz deutlich an den einzelnen Politikern und auch Managern.
Wobei es offenbar auch nicht besser wird, wenn es viele Einzelne sind! :schnl:
 
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AW: Arbeiterklasse hat Putzfrau



Wenn du tatsächlich den Eindruck hast, dass die Entscheidungen von Politikern und Managern und wer sonst noch das Sagen hat, in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt haben, dass es der Allgemeinheit gut geht, werde ich dich wohl kaum vom Gegenteil überzeugen können!
Da musst du schon selbst die Augen aufmachen - falls es dich überhaupt interessiert! :schnl:
 
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