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Wir basteln uns eine Geschichte:

Inhale!

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24. Oktober 2003
Beiträge
5
Wuerd mich freuen, wenn Ihr diese Geschichte "weiterspinnen" wuerdet:


Der Himmel sah wie immer trist aus; wolkenverhangen und verregnet, eigentlich genau so, wie ich es an Tagen wie diesen nur sehr schwer ertragen kann. Ich ging entschlossenen Schrittes, aber dennoch mit zittrigen Knien, die dunklen, gefaehrlich nassen Stufen hinunter. Mein Herz schlug so heftig, dass ich Angst davor hatte, jemand koennte es hoeren.
Als ich endlich vor der Tuere stand, drueckte ich die Klinke hinunter.....
 
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Mein Herz machte einen Sprung, ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann vorsichtig die Türe.
Drinnen war es finster, fast dunkel. Nur weiter hinten brannten ein paar Kerzen. Ich war also hier!
Der Raum erinnerte mich an ein Gewölbe und irgendwie an Tod. Langsam und vorsichtig durchquerte ich den Raum.
Hinten saß Johnny auf einem Barhocker.
"Hier bin ich, Johnny!"
...
 
Ich sah in das Gesicht von Johnny, es war vom vielen Whisky schon ganz aufgedunsen, die Augen hatten kaum noch eine Chance über den Fettberg seiner Wangen hinwegzusehen.
Obwohl er auch am restlichen Körper, viele Speckreserven angesetzt hatte, war er immer noch sehr schnell und das nicht nur mit dem Revolver.

Was willst du von mir....
 
Ich würde ihn nicht reizen, nicht nach dieser langen zeit.
langsam setzte ich mich auf einen barhocker neben johnny.
"es ist lange her", meine stimme war wie immer voller selbstvertrauen und extrem steng- und das obwohl ich innerlich bebte.
"du erinnerst dich also?"

...
 
Johnny hatte lange genug nachgedacht (-seit dem letzten Beitrag, fast 1 Monat lang *gg*)
"Ja, es is verdammt lang her ... aber vergessen kann auch ich nichts. Wir verdrängen nur
die uns unangenehmen Dinge". -Das reden hatte ihn sichtlich angestrengt und er spült
seine letzten Worte mit dem letzten schalen Rest aus seinem Glas hinunter. -Oder wollte
er mich damit nur ablenken, als seine linke Hand hinter den Hosenbund griff? Ich war auf
ähnliches gefaßt und tastete mit meiner Rechten wie rein zufällig, als wollte ich mein
Zigarettenetui ziehen, in mein Tweedjacket. Wir zogen ziemlich gleichzeitig ...
 
-ja, tatsächlich: wir zogen gleichzeitig -

- unsere Geldbörsen! (-diese überraschende Wendung
kommt euch Lesern wohl sehr unerwartet *gg*)

[Rückblende: Johnny und ich hatten in unserer Jugendzeit als fromme Ministranten
zur Weihnachtszeit des Pfarrers Adventpunsch ausschnabuliert. Wir schworen
dem Kirchenmann, ihm den Schaden wieder gut zu machen, sobald wir eigenes,
schwer verdientes Geld hätten]

Ja, und so geht nix vergessen und verloren
und so haben wir uns damals geschworen,
den guten Trunk wieder zu ersetzen,
ohne daß uns´re Freundschaft bricht
oder dass wir gar die Messer wetzen,
und so seh´n wir das im klaren Licht
der Erkenntnis uns´res bisherigen Lebens;
merket auf, ihr Leser: nichts ist vergebens
und wer eifrig strebend sich bemüht,
dem ist keine Wiedergutmachung verfrüht.
 
Nasowas von Überraschung!
Heut´, am 3-Königstag haben mich Johnny und sein Bewährungshelfer eingeladen, als 3.ter König am Sternsingen teilzunehmen. Für mich blieb übrigens die etwas undankbare Rolle des Mohrenkönigs über ... naja, ich machte also gute Mine zum frommen Spiel und griff zur schwarzen Schuhpaste.
Unser Gang führte durch sämtliche Kneipen und Bars, in welchen Johnny sein gutes (ehrlich erworbenes?) Geld in Alkoholika einwechselte. Und siehe da: die meisten Wirte handelten nach dem biblischen Grundsatz: Geben ist seliger denn nehmen.
Spätabends standen wir vor der entscheidenden Frage und Gewissensprüfung:
WAS sollte mit dem Spendengeld geschehen?
-Wer weiß da weiter?
 
Ich will nicht frech werden, aber es war sicher nicht soooo viel, das du ersungen hast (es war auch gaaaaanz sicher nur darum, weil die Leute heute nicht mehr so "spendenfreudig" sind ;-)), also kann man den Betrag kaum sinnvoll aufteilen. So schlage ich vor, ihn Adminsan Walter zu spenden, damit er nicht mehr weinen muss, und auch für die vielen Männchen, die er uns gespendet hat. Eine Hand wäscht die andere, sozusagen... Bloss keinen Spendenskandal mehr produzieren, gell!

:clown2:
 
AW: Wir basteln uns eine Geschichte:

Es dauerte ganze 9 Jahre, bis ich endlich die Türe öffnete, so schwer waren die Gedanken nach dem Hinunterdrücken der Klinke, die es verhinderten, die Türe sofort zu öffnen. Ins Guinnes Buch der Rekorde kam ich nicht, denn es wusste keiner von meiner Verharrung. Den ersten Schritt wagte ich noch zaghaft, bevor ich beherzter die Türe hinter mir schloss und ins Freie trat. Ein Gedicht von einem farbenfrohen Himmel erwartete meinen Blick, der sich dem Horizont zuwandte.....
 
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AW: Wir basteln uns eine Geschichte:

Willkommen, Nicandra, im Leben. Willkommen in der Freiheit und in der schönen Natur!
 
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