Gesunder Geist - gesunder Körper. In deutschen Landen scheint dies eher ein Gegensatz zu sein. Zumindest beschäftigen sich Intellektuelle nicht gerne mit Sport. Sind sie abgestoßen von der Rohheit, der Kommerzialisierung?
Im englischsprachigen Raum scheint dies anders zu sein. Es gehört fast zum guten Ton, dass amerikanische Schriftsteller zumindest auf Base- oder Basketball stehen. Und die Engländer schreiben Romane über Fußball.
Woher diese Unterschiede ?
Ich habe lange gebraucht, auch mit meinen unsportlichen 115 kg Mut zu fassen, zu diesem Thema etwas zu schreiben.
Auch in Österreich, nicht nur in Deutschland, gibt es bezüglich des aktiven Sportes sicherlich ein Manko. Besonders so ab dem Alter 50, 55. Aber auch viele Junge machen zu wenig Bewegung. Ich selbst kann mich so zu 10 Stunden Spazieren gehen pro Woche aufraffen. Vielleicht trete ich auch noch einmal einem Schachverein bei; manche sehen im Schach zwar eine Kunst, das kann ich nicht teilen, für mich ist es ein Denksport.
Warum England bzw. USA eine bessere Beziehung zum Sport haben: Peter Ustinov schrieb, dass die Engländer z.B. sehr stolz auf ihren Ruf sind, gute Verlierer zu sein (sie sind das aber nur, um dem anderen die Freude über den Sieg zu verderben - auch von ihm, wenn auch nicht wörtlich). Mag sein, dass sie deswegen mehr Affinität zum Sport haben, da es hier ja immer (zumindest im Wettkampfsport) Sieger und Verlierer gibt.
MMn erfüllt der Sport eine wichtige soziale Funktion: er dient dem Aggressionsabbau und - soweit es ein Mannschaftssport ist - fördert den Teamgeist. Ich möchte daher die 10 Jahre, die ich bis jetzt in Sportvereinen war (Handball, Tischtennis, Schach) nicht missen, wenn meine jetzigen sportlichen Aktivitäten auch zusehends theoretisch werden.
Liebe Grüße
Zeili