Wer hat die Macht in der Politik?

[baerliner]

Hier mal ein paar Beispiele für Banken als Teil von Großkonzernen:

Fast alle Autokonzerne haben ihre eigenen Banken zur Finanzierung der von ihnen verkauften Autos und refinanzieren sich durch Einlagen (potentieller) Kunden.
Diese oft als Direktbanken (Internetbanken) arbeitenden Banken bieten bessere Einlagekonditionen als andere Banken.

Die Versicherungsriesen Allianz und Münchener Rück haben die Dresdener Bank bzw. die Hypovereinsbank geschluckt (auf dem Höhepunkt der Aktienhausse, heute würden sie die
Banken lieber loswerden)

Falls man die Bundesrepublik Deutschland auch als Konzern betrachtet (genug nicht völlig privatisierte AGs/Unternehmen hat sie ja noch), dann gehört ihr zum Teil die
Industriekreditbank, wo sie in schlechten Börsenzeiten gerne mal ihre
Aktienpakete parkt, um z.B. an Geld für die Steuerreform zu kommen.

Danaben hat natürlich jedes Unternehmen seine Hausbank - und diese entsendet oft ihre Angestellten in den Vorstand oder Aufsichtsrat.

 

[majanna]

@ berliner:


Ick liebe Dir for obiche Worte!


Diese lassen meine konturlosen Vermutungen weit wahrscheinlicher erscheinen.

 

[mavaho]

Man kann es drehen und wenden wie man will, am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass die Konzerne ohne das Mittun des sog. kleinen Mannes keine Macht haben. Gerade die Allianz ist ein gutes Beispiel wie alle Lebensversicherer. Diese sind nichts anderes wie Geldsammelstellen, das Kapital wird in Unternehmen angelegt, dadurch entsteht Einfluss, also keine Lebensversicherung - kein Einfluss.(Ohnehin kann man nur den Tod, nicht das Leben versichern)
Jeder Konzern, was immer er tut, ist darauf angewiesen, dass seine Produkte gekauft werden. An dem Punkt lässt sich jeder Konzern aushebeln, wenn die Verbraucher konsequent genug wären. Verbraucherbykott hat es schon gegeben, allein die Drohung damit war wirkungsvoll (Shell).
Solange wir durch unser Verbraucherverhalten Macht deligieren anstatt sie auszuüben, wird sich nichts ändern.
Unterschätzt, weil weitgehend unbekannt, sind die Konzerne wie die WestLB mit ihren Beteiligungen und Unterbeteiligungen, die im Eigentum von Land oder Gemeinden sind. In NRW ist ein Drittel der Wirtschaft Landes- bzw. gemeindeeigen. Eine Verpflichtung dem Allgemeinwohl gegenüber ist auch bei denen nicht erkennbar.
Grundgesetz: Eigentum verpflichtet. Es dient dem Wohle aller.
(Ein gutes Beispiel, wie geduldig Papier ist)

 

[Rapac]

Ausgehend vom heutigen Geburtstag Mandelas möchte ich von zitate.at etwas hier reinstellen

wer hat die macht in der politik?
sind es nur die medien?
ist es die diktatur der mehrheit - wiederum nur manipuliert durch die medien?
hat das volk die macht, oder nur die möglichkeit zur stimmabgabe
und besteht die macht des volkes dann nur in streik
im extremfall in aufstand, bürger- und partisanenkrieg?
angesichts der pensionsreform komme ich mir so ohnmächtig, so machtlos vor! und mir wird jetzt gewahr, welch lebensentscheidenden faktoren DIE da oben über unsere köpfe hinweg bestimmen können!

leider haben so viele leute schon gesehen was sie nicht sehen sollen.

ich sage euch das einzige das geht ist eine revolution.

setzten wir uns mal alle(viele) unter der woche einfach auf eine wiese. niemand ist arbeiten. wer regiert dann sie oder wir? ausgenutzt wird der wissensstand der meschen. dumm gemacht mit all den dingen die uns ruhig halten und glücklich. denn es könnte ja schlimmer sein. aber es könnte auch viel schöner sein. ich back es nicht mehr auf die strasse zu gehen, jünger zu sein als viele andere und immer den gedanken im kopf wie blöd nicht die leute rund um mich gemacht worden sind. was ist mit all den erziehenden? wo ist ihr verstand hin? oder haben sie nur erkannt(einzige ausweg allein) das es besser ist mit dem fluss und nicht gegen ihn?

machen wir mal der politik angst.

mir fällt es schwer zu wissen wieviele menschen täglich leiden müssen damit es anderen besser geht und kann nicht damit leben wie sehr wir wegschauen.

 

[Patrice]

Schön' guten abend,

Zitat von woELFin
Ausgehend vom heutigen Geburtstag Mandelas möchte ich von zitate.at etwas hier reinstellen

wer hat die macht in der politik?
sind es nur die medien?
ist es die diktatur der mehrheit - wiederum nur manipuliert durch die medien?
hat das volk die macht, oder nur die möglichkeit zur stimmabgabe
und besteht die macht des volkes dann nur in streik
im extremfall in aufstand, bürger- und partisanenkrieg?
angesichts der pensionsreform komme ich mir so ohnmächtig, so machtlos vor! und mir wird jetzt gewahr, welch lebensentscheidenden faktoren DIE da oben über unsere köpfe hinweg bestimmen können!

Ich weiß nicht genau, wer wirklich die politischen Entscheidungen trifft! Sind es vielleicht Geheimbunde (Freimaurer bzw. Illuminaten usw.), wirschaftliche Konzerne (der Markt?), Medien, oder doch die Politiker?

Ich weiß aber, wer es nicht tut: das Volk!

Alle vier Jahre mal ein Kreuzchen auf einem Stimmzettel zu machen, in dem glauben dieses oder jenes zu wählen, und nach einigen Wochen sich resigniert eingestehen, dass es doch wieder kaum etwas verändert hat. Egoistische, machtbessene und mediengeile Politiker, Fraktionszwang, eine zum gröten Teil desinteressierte Bevölkerung; was hat das noch mit Demokratie zu tun?

Zumindet theoretisch werden dem deutschen Volk noch einige Möglichkeiten der politischen Partizipation zugesprochen:

1. Die Wahlen!

Das die Wahlen jedoch am politischen Geschehen kaum etwas verändern, davon kann sich jeder alle vier (bzw. drei) Jahre selbst ein Bild machen.

2. Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit!

Im Eigentlichen mangelt es an einer politisch interessierten und kritischen Bevölkerung. Gegenwärtig werden die zum größten Teil schon geformten Meinungen der Medien sowie der Politiker eins zu eins übernommen sowie kaum in Frage gestellt.
Aber die eigentliche Frage lautet natürlich: Was haben diese Recht nun wirklich mit politischer Mitentscheidung zu tun?

3. Demonstrationsrecht!

Was 's bringt haben die Montagsdemonstrationen gezeigt, nämlich gar nichts! Im Endeffekt die selbe Frage wie zuvor, was bringt mir das Recht auf Demonstration gegen politische Entscheidungen, wenn ich keinen Einfluss auf diese nehmen kann, wenn die Politik einfach über mich hinwegsieht?!

4. Volksabstimmungen auf Landes- und Kommunalebene!

Ui, endlich kann ich mal ein Mittel der Direkten Demokratie erwähnen, das ein wirkliches Mitspracherecht des Volkes an demokratischen Verfahren garantiert. Aber genau da liegt natürlich das Problem: Ein Mitspracherecht des Volkes? "Undenkbar" für viele deutsche Politiker; und genau deshalb kaum angewant.

5 + 6. Bürgerinitiativen und Parteimitgliedschaften!

Wie schon angesprochen muss sich in genau diesen Punkten das Bewusstsein vieler Bürger verändern. Wir können Politik mitgestalten, aber dazu müssen wir uns ersteinmal selbst als Teil der Politik begreifen und letztendlich - Engagement, Initiative, Interesse, Motivation und ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit sind natürlich Voraussetzung - die Politik von der repräsentativen über die partizipative bis hin zur direkten Demokratie revolutionieren!
Der Verfassungspossibilismus ermöglicht Plebiszite, wir müssen sie nur endlich auch auf Bundeseben durchsetzten! (Was Fragen der Neuordnung des Bundesgebites schon gegenwärtig betrifft!)

mfg Patrice