Über die Möglichkeiten

[Marianne]

Beim Nachdenken über die Möglichkeiten

Kommen mir so meine Zweifel...

Bestimmen nicht immer die Wirklichkeiten die Möglichkeiten?

Muss Möglichkeit nicht immer im reflektorischen Kontext Realisierung in sich tragen?

Bleibt sonst das Nachdenken über die Möglichkeiten nicht ein Wachtraum?

Bestimmen aber nicht Träume unser Leben?

Sind diese dann, - wenn auch im Bewusstsein der Nichtverwirklichbarkeit - nicht der einzige Weg in die Freiheit? In wessen Freiheit?

Marianne

 

[Trist]

Möglichkeiten finden sich in den Reflektionen unseres Verstandes "im werden".

Ich trinke mir nun ein Glas Whiskey Burbon, berührt davon schenkt mir das Gedächnis einen Kater. Ich lerne nicht dazu und nehme ein Aspirin.
Wie es wohl seien wird, wenn ich mir den Finger in den Hals stecke und stumm mein Wohlergehen zu erzwingen versuche?
Besten gewissens lehne ich ab. Keine Karthasis, keine Reue, aber das Gefühl selber gehandelt zu haben.

 

[Pocoloco]

Hallo Marianne,
eigentlich müssten Möglichkeiten auch realisierbar sein und also durch die Wirklichkeit bestimmt sein.
Andererseits gibt es ja auch das Sprichwort "Alles ist möglich" - und darin kann ich nun auch durchaus Träume erkennen, die, mit genügend Optimismus, Glück, etc. verbunden, letztlich ja auch real werden können.
Vielleicht kann man also zwischen wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Möglichkeiten differenzieren?

 

[Marianne]

Hallo, Ihr beiden ...

Wenn ich Euch richtig lese, seid Ihr - übrigens mit mir - der Meinung, dass es, um Möglichkeiten zu erdenken - Realitäten geben muss.

Dein Gedanke, pocolo gefällt mir an sich allerdings schon: im Rahmen dieses Möglichkeitskonstrukts ergeben sich dann für den, der handlungsorientiert ist, Deine zwei Wege.
mal ein Primitivbeispiel:

Kreuzfahrt - Realität

Betuchter: eine Möglichkiet, die er ergrfeifen kann

slowakischer Romabettler: eine völlig irreale Möglichkeit



Trst: kannst Du den Gedanken mit der Katharsis noch eteas erläutern. Ich sehe ihn erst einmal so, dass es in der Kenntis der Realitiät ( Kater nach Whiskygenuss) schon im Vorfeld der Realisierung von Möglichkeiten gewisse Sperrungsmechanismen gibt.


frdlg

Marianne

 

[fusselhirn]

Nur eine kleine Randbemerkung: Ihr vergesst den Zeitbezug.

In dem obigen Beispiel heisst dies zum jetzigen Zeitpunkt t0. Ohne diesen Zeitbezug ist die Aussage

slowakischer Romabettler: eine völlig irreale Möglichkeit

falsch.



Habe nicht die Möglichkeit weiter zu schreiben, keine Zeit muss weg.

 

[Marianne]

Na, Fussi - ich weiß nicht, was Du über die furchtbare Lage der Roma in der Slowakei weißt.
Dieses Land ist nur ca 60 km von Wien weg - und es ist traurigst, dass einige " rührige Bettler" fast ihr ganzes Dorf erhalten müssen, denn die Sozialstützen dort sind so, dass die allermeisten Roma ihre Kinder in Ermanglung von geeigneter Kleidung nicht in die Schule schicken können.
Ich habe einige dieser Dörfer mit eigenen Augen gesehen - ich lese regelmäßig die Berichte der NGOs - , die dort befasst sind. In Graz gibt es einen kath. Geistlichen, der sogar Nachtschlafstellen für diese armen Hunde eingerichtet hat, damit sie nicht jeden Tag mit ihren ollen - total überfüllten - Klapperkisten nach Hause fahren müssen.

Glaube mir: in diesem Falle ist eine Kreuzfahrt für die meisten von ihnen


absolut im Bereich der ncht erfüllbaren Möglichkeiten.


mfrdg

Marianne

 

[fusselhirn]

Es ist zwar sehr sehr unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit ist trotzdem im erfüllbaren Bereich.

 

[Marianne]

Na gut - ich nehme das attributive Adverb: absolut zurück.

Marianne

 

[scilla]

Gedankenexperimente

Cantor hat bewiesen, daß die Menge aller reellen Zahlen (alle Dezimalzahlen) größer (unendlicher) ist als die Menge ganzer Zahlen oder die Menge rationaler Zahlen. Die reellen Zahlen passen, genauer gesagt, nicht eins zu eins mit den ganzen Zahlen (oder mit den rationalen) zusammen, ohne daß am Ende immer eine reelle Zahl übrigbleibt.

das Zitat stammt aus 'Von Algebra bis Zufall',
der Autor heisst John Allen Paulos

 

[louiz30]

Marianne, Möglichkeiten kann man schaffen und wenn man sie nicht schafft, dann:

a. braucht man sie entweder nicht dringend
b. man weiß nicht wie es geht
c. man hat eigentlich keine Lust
d. man meint diese Realitäten nicht schaffen zu dürfen

Wer etwas wirklich will, der schafft es auch. Dies gilt für materielle wie für immaterielle Werte. Welchen Preis man für diese Realisierung zu bezahlen hat, ist eine andere Frage, die von dir aber auch nicht zur Diskussion gestellt wurde.

Alles andere ist eine Ausrede.