Nichts als Wort
fckw schrieb:
Durch Worte oder Gedanken, beispielsweise.
Wenn Worte/Gedanken etwas verdeckten, supponiert dies, du weisst (denkst/bezeichnest) um etwas jenseits von Worten/Gedanken. Worte/Gedanken sollen Bei-spiele sein, was setzt du dann schon immer daneben? Den mystischen Urgrund der eigenen Autorität und der Autorität der eigenen Sprache (bzw. des Rechts)? Die Abwesenheit (siehe zwei Beiträge weiter oben) ist ein der Zeichenstruktur inhärentes. Sprache selbst west nie als Sprache (in ihrer Totalität) an - doch führt jeder Gebrauch von 'Sprache' immer schon ein Index mit sich, der auf diese Möglichkeit verweist. Auch wenn du diese Opposition aufzuheben versuchst, geschieht das innerhalb des von dir vorausgesetzten sprachlichen Systems, es geschieht in einer Beziehung zu einem von dir bezeichneten (das dich schon immer markiert hat). Was verdecken also Worte anderes als ihre Wörtlichkeit? Was entblössen Worte aber anderes als Wörtlichkeit? Die von dir angenommene 'Ewigkeit' (ich beziehe mich auf einen Beitrag weiter oben) als Aufschub dieses sprachlichen Teilungsprozesses (Bezeichnungsprozesses) ist durch und durch abgeschlossen. Die Sprache selbst, nicht als Totalität, aber als angenommene Totalität um ihrer Verwendbarkeit willen, bezeichnet die Grenze der von dir angenommenen 'Ewigkeit'. Deswegen kann ich folgende Aussage nur (sprachlich-)bedingt teilen:
fckw schrieb:
Wir sind nahe dran, Jacques, ganz nahe.
Mit Karl Kraus möchte ich festhalten:
Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es zurück.
fckw schrieb:
Wenn ich's dir sage, dann gebrauche ich Worte.
Wie kann ich's dir also sagen, ohne Worte zu gebrauchen?
Allerdings, dann gebrauchst/instrumentalisierst du Sprache, so wie auch du schon immer von Sprache instrumentalisiert bist (das soll kein Anthropomorphismus sein). Wie du
es (was auch immer das ist) sagen kannst? Du hast
es doch bereits gesagt! Und zwar sehr emphatisch. Dieses hyperbolische Schweigen möchte mich wohl über
reden, von der Sprache (oder Rede) abzulassen - sie mit magischem (sprachlichem) Gemurmel aus den Gedanken (aus der Sprache) zu verbannen?
Deine Rede ist sehr provokant, sehr persuasiv, also: - sehr rhetorisch!
Ich sagte ja bereits: (Dein)
Nichts als
Wort?!