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selbstwirklichung

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etcetera

Guest
wie wichtig ist sie für euch und was versteht ihr darunter? was macht sie unmöglich? würdet ihr der selbstverwirklichung auch opfer bringen - wenn ja, welche?
 
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AW: selbstwirklichung

wie wichtig ist sie für euch und was versteht ihr darunter? was macht sie unmöglich? würdet ihr der selbstverwirklichung auch opfer bringen - wenn ja, welche?


Ich finde, es ist ein seltsames Wort, denn Verwirklichung erinnert mich an Verwirken - und sein Selbst zu VERWIRKEN, scheint mir nicht besonders attraktiv zu sein....
Und sowieso denke ich, dass man Wünsche oder Ziele verwirklichen kann - aber das Selbst? Das ist doch eh schon da! :dontknow:
 
AW: selbstwirklichung

Ich finde, es ist ein seltsames Wort, denn Verwirklichung erinnert mich an Verwirken - und sein Selbst zu VERWIRKEN, scheint mir nicht besonders attraktiv zu sein....
Und sowieso denke ich, dass man Wünsche oder Ziele verwirklichen kann - aber das Selbst? Das ist doch eh schon da! :dontknow:

Es erinnert Dich vielleicht daran, aber es sind 2 verschiedene Wörter.

Das Selbst ist nur der Potentialität nach vorhanden, es muss erst entfaltet werden. Wer es nicht tut, vergewaltigt sich selbst.

Wobei man sagen muss, das das Selbst schwer fassbar ist. Auch die neuzeitliche Philosphie dürfte immer mehr in Richtung Dezentralisierung des Subjekts gehen. "Wer bin ich und wenn ja wieviele" usw.

Der Grund dafür liegt meines Erachtens in der Selbstabsetzung Gottes. Man hat gemeint, die einzige Entschuldigung Gottes für Leid, das Gerechten widerfährt, ist, dass er nicht existiert. Das führte dazu, dass der Mensch an die Stelle Gottes trat, aber der Mensch fühlte sich damit überfordert. Nun war er für alles verantwortlich, versprach den Menschen durch Wissenschaft und Fortschritt ein besseres Leben. Aber das Leid hörte nicht auf. Daher begann der Mensch vor allem im letzten Jahrhundert damit, sich selbst abzusetzen und wir sind wieder angelangt in "Wer bin ich und wenn ja wieviele" Ein menschliches Subjekt kann die Verantwortung nicht tragen, also sagt man, es spaltet sich auf in viele Bewusstseinsebenen, denen man die Schuld und die Verantwortung für das Leid zuschieben kann.
 
AW: selbstwirklichung

Es erinnert Dich vielleicht daran, aber es sind 2 verschiedene Wörter.

Das Selbst ist nur der Potentialität nach vorhanden, es muss erst entfaltet werden. Wer es nicht tut, vergewaltigt sich selbst.

Wobei man sagen muss, das das Selbst schwer fassbar ist. Auch die neuzeitliche Philosphie dürfte immer mehr in Richtung Dezentralisierung des Subjekts gehen. "Wer bin ich und wenn ja wieviele" usw.

Der Grund dafür liegt meines Erachtens in der Selbstabsetzung Gottes. Man hat gemeint, die einzige Entschuldigung Gottes für Leid, das Gerechten widerfährt, ist, dass er nicht existiert. Das führte dazu, dass der Mensch an die Stelle Gottes trat, aber der Mensch fühlte sich damit überfordert. Nun war er für alles verantwortlich, versprach den Menschen durch Wissenschaft und Fortschritt ein besseres Leben. Aber das Leid hörte nicht auf. Daher begann der Mensch vor allem im letzten Jahrhundert damit, sich selbst abzusetzen und wir sind wieder angelangt in "Wer bin ich und wenn ja wieviele" Ein menschliches Subjekt kann die Verantwortung nicht tragen, also sagt man, es spaltet sich auf in viele Bewusstseinsebenen, denen man die Schuld und die Verantwortung für das Leid zuschieben kann.

Über Schuld spricht die Kirche:D:D:D Gut das Karl Marx die Schuld nicht kennt:sekt::sekt::sekt:
 
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AW: selbstwirklichung

Es erinnert Dich vielleicht daran, aber es sind 2 verschiedene Wörter.


Das ist mir bekannt! :D
Ich lasse Worte aber gerne auf mich wirken und achte darauf, was sie bei mir an Assoziationen auslösen! :schnl:


Das Selbst ist nur der Potentialität nach vorhanden, es muss erst entfaltet werden. Wer es nicht tut, vergewaltigt sich selbst.


Ich seh es eher zunächst als Samenkorn. Wenn die Bedingungen förderlich sind, wächst es von selbst. Es überdauert aber auch "schlechte" Zeiten, denn es kann sich notfalls einkapseln!


Wobei man sagen muss, das das Selbst schwer fassbar ist. Auch die neuzeitliche Philosphie dürfte immer mehr in Richtung Dezentralisierung des Subjekts gehen. "Wer bin ich und wenn ja wieviele" usw.


Ja - darum ist Selbsterkenntnis ja ein lohnendes, aber nicht leichtes Ziel.


Der Grund dafür liegt meines Erachtens in der Selbstabsetzung Gottes. Man hat gemeint, die einzige Entschuldigung Gottes für Leid, das Gerechten widerfährt, ist, dass er nicht existiert. Das führte dazu, dass der Mensch an die Stelle Gottes trat, aber der Mensch fühlte sich damit überfordert. Nun war er für alles verantwortlich, versprach den Menschen durch Wissenschaft und Fortschritt ein besseres Leben. Aber das Leid hörte nicht auf. Daher begann der Mensch vor allem im letzten Jahrhundert damit, sich selbst abzusetzen und wir sind wieder angelangt in "Wer bin ich und wenn ja wieviele" Ein menschliches Subjekt kann die Verantwortung nicht tragen, also sagt man, es spaltet sich auf in viele Bewusstseinsebenen, denen man die Schuld und die Verantwortung für das Leid zuschieben kann.


Würde heißen, dass das Selbst nur wächst und sich entfaltet, wenn man an Gott glaubt.
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
Allerdings empfinde ich eine Einstellung, die Mensch = Gott setzt, ebenfalls als eine kolossale Überforderung.
Ich halte mich lieber an das, was ich wahrnehme - und ich nehme wahr, dass ich im Vergleich zur mich umgebenden Welt lediglich ein Winzling bin!
Obwohl ich andererseits wiederum eine ganze Welt in mir selber vorfinde... :dontknow:
 
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