Tscha – Gysi und Zeilinger...
Ich bin da ganz gespalten in meiner Meinungsfindung.
Einerseits bin ich der festen Überzeugung, dass Homosexualität heute noch allzu sehr tabuisiert wird. Diese Form der Sexualität ist eine ebenso natürliche wie die Heterosexualität.
Da aber die Erhaltung der Art auch in uns Menschen triebhaft genetisch angelegt ist, scheint in der Tatsache, über Homosexualität zu reden, tatsächlich etwas Tabuhaftes zu bestehen. Wir reden nicht über etwas, was uns bedroht.
Das ist die eine Seite der Medaille. Die zweite, Homosexualität im Priesterseminar, kann ein Nichtchrist, der Homosexualität toleriert – auch unter obigen Einschränkungen – marginalisieren. Na und? Priester sind eben auch Menschen, mag da die Haltung sein. Der schließe ich mich an.
Für Gläubige, ich denke da an Dich, Zeilinger, kann es diese Stellungnahme nicht geben. Selbst wenn sie Homosexualität als Lebensform tolerieren , wird es zumindest fragwürdig, wenn Männer, die sich im Religionsunterricht ganz anders zur Sexualität äußern müssen, ihre homosexuellen Neigungen ausleben.
Und da kann ich nachvollziehen. Wasser predigen und Wein saufen. Das ist eine moralische Haltung, die nicht nur einem Priester schlecht ansteht.
Und meine Schlussfolgerung ist ganz ähnlich wie Eure: entweder die Kirche ändert ihre Einstellung der Homosexualität gegenüber – dann braucht das Thema nicht mehr tabuisiert werden- dann sind die Szenen, die wir im Profil sehen durften, eben nicht mehr anstößig.
Oder .....
Ja was denn oder? Oder die Kirche hebt das unsinnige Zölibatsgebot auf; die Zahl der für Homosexualität Anfälligen in ihren Reihen ginge garantiert zurück. Das Recht auf Sexualität besteht ja eben auch im heterosexuellen Raum. Der ist größer als der andere.
Der Konsum von Kinderpornos ist strafbar.
Die Kirche macht sich selbst strafbar, wenn sie solch Verhalten verharmlost oder gar schützt.
Ich finde aber, dass das Tabu, über sexuelle Praktiken zu reden, gerade Kinderpornographie begünstigt.
Hier darf keiner schweigen – . Hier wird der ganz junge Mensch schamlos in seinem Recht auf Menschenwürde – was immer Robin darunter verstehen mag – geschädigt.
Hier wird es mir auch unverständlich, wie Menschen in eine Institution, die der Versittlichung dienen soll, zu solchen Mittel, ihre Sexualität auszuleben, greifen können.
Na ja – wenn ich nachdenke, komme ich ins Reden.
Marianne