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Rund um Sankt Pölten .....

Danke, Walter für den Link und die "Stilblüten".

Was soll frau dazu sagen: sie lernt es immer noch nicht, die offizielle Amtskirche, a u f z u h ö r e n mit moralischen Werturteilen rumzuballern, wo doch nur die Humanität gefragt ist.Gottesliebe kann doch nur Menschenliebe sein, ist Gott doch auch - laut kirchlichem Kanon, Mensch.


Marianne
 
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Einer von vielen Kommentaren aus dem österreichischen Pressewald – aus meinem Leib-und Magenblatt „Der Standard“
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derStandard.at | Panorama | Chronik | Skandal im Priesterseminar


19. Juli 2004
17:29 Kommentar: Satan war's - Von RAU
Hackerangriff ausgeschlossen - Damit ist die Verteidigung des Seminarregens zusammengebrochen



Es muss der Satan gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten stellte jetzt "hinsichtlich des am 11. Dezember 2003 beschlagnahmten Rechners des Priesterseminars" fest, "dass die Implantierung der Daten (pornografische Darstellungen mit Unmündigen) von außen (z. B. Hackerangriff) auszuschließen" sei.
Aber der inzwischen zurückgetretene Regens (Leiter) des St. Pöltener Priesterseminars hatte doch seinerzeit (im Herbst 2003), als er von seinem EDV-Verantwortlichen über die Surfprotokolle von (Kinder-)Pornoseiten informiert wurde, gegenüber der Öffentlichkeit erklärt: Die Bilder müssten von außen, von "Hackern" auf den Rechner des Seminars manipuliert worden sein.
Damit ist die Verteidigung des Seminarregens (der außerdem erklärt, die Fotos von der berühmten "Weihnachtsfeier" unter seiner Mitwirkung seien nicht homoerotisch zu deuten) in diesem Punkt zusammengebrochen.
Wer, wie ziemlich viele, der Meinung ist, die Kirche sei ohnehin eine Versammlung von Heuchlern und Lügnern, wird mit den Achseln zucken. Wer der Meinung ist, dass die moralische Integrität der Kirche einen Wert an sich darstellt, wird noch dringlicher als vorher vom Vatikan Konsequenzen erwarten. (DER STANDARD, Printausgabe, 20.7.2004)
Strafantrag gegen Priesteranwärter

Kommentar: Auf Teufel komm raus

Kommentar: Satan war's - Von RAU

Kommentar der anderen: Von Portland bis St. Pölten ...

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DAG

Schweigen im Juli

CHRONOLOGIE

Die Affäre in der Diözese St. Pölten hat eine längere Vorgeschichte.

NACHLESE

Kussfotos bringen Krenn in Bedrängnis

HINTERGRUND

Katholische Kirche macht immer wieder mit Sex-Affären Schlagzeilen

Gesetzeslücke bei Seelsorgern

Sexskandale ohne Ende

Kurt Krenn vor 13 Jahren zum St. Pöltner Diözesanbischof ernannt

KOLUMNE

Gelebte Homoerotik unter Seelsorgern

Sodom und Gomorra in St.Pölten

PRESSESTIMMEN

Pressestimmen über die seltsamen Weihnachtsbräuche in St. Pölten

KOMMENTAR DER ANDEREN

Wie "heilig" ist das Konkordat?

Weckruf für Linkskatholiken

Kirche, Knaben und Klischees

Homophobe Treibjagd


KOMMENTAR

Schweigen unter dem Kreuz

Das Gespenst aus dem Vatikan

RAU: "Homophob"

Krenn und die Folgen

KOPF DES TAGES

Der Balken im Auge eines Unbeugsamen

STICHWORT

Kirchenrecht zu Sex-Delikten von Priestern und Bischöfen
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Die angegebenen Stichwörter könnt Ihr, wenn Ihr den Standard von heute anklickt, nachlesen.

Marianne
 
majanna schrieb:
Weißt Du, Gysi, eigentlich stellte ich mir das ganz naiv so vor. Die katholische Kirche würde anfangen, zu ihrem Liebesgebot zu stehen.

Wenn ich meinen Nächsten so liebe wie mich selbst,ist auch ein Homo/ eine Lesbe mein/e Nächste/r.
Dazu kann ich nur sagen, dass das Neue Testament zwei Superstars hat: Jesus und Paulus (plus Gefolge). Jesus propagiert die Nächstenliebe. Paulus (Petrus und der Offenbarungs-Johannes) drohen den Sündern (Nichtgläubigen) mit schlimmen Strafen. Besonders Paulus hatte dabei die Homosexuellen im Visier. Fazit: Die katholische Kirche könnte nicht einfach nur zu "ihrem" (?) Liebesgebot stehen, weil sie auch die Verpflichtung hat, zu ihrem paulinischen Hassgebot zu stehen! Die Bibel ist doch das heilige Wort! Ich sag ja: Kanonisiert die Bibel neu! Das hätte aber den Haken, dass die Kirche nicht mehr sagen könnte, dass das Bibelwort ewig gilt. Bis in das 4. Jahrhundert hinein waren Neukanonisierungen kein Problem. Da fummelten die andauernd nach Gutdünken an den Texten herum. Kann man heute wohl nicht mehr machen, ohne dann endlich allen Schafen die Gewissheit zu geben, dass sie von der Priesterschaft eigentlich nur herbe in die Irre geleitet werden...

Gysi
 
paulus der BÖSE!!

Gisbert Zalich schrieb:
Dazu kann ich nur sagen, dass das Neue Testament zwei Superstars hat: Jesus und Paulus (plus Gefolge). Jesus propagiert die Nächstenliebe. Paulus (Petrus und der Offenbarungs-Johannes) drohen den Sündern (Nichtgläubigen) mit schlimmen Strafen. Besonders Paulus hatte dabei die Homosexuellen im Visier. Fazit: Die katholische Kirche könnte nicht einfach nur zu "ihrem" (?) Liebesgebot stehen, weil sie auch die Verpflichtung hat, zu ihrem paulinischen Hassgebot zu stehen! Die Bibel ist doch das heilige Wort! Ich sag ja: Kanonisiert die Bibel neu! Das hätte aber den Haken, dass die Kirche nicht mehr sagen könnte, dass das Bibelwort ewig gilt. Bis in das 4. Jahrhundert hinein waren Neukanonisierungen kein Problem. Da fummelten die andauernd nach Gutdünken an den Texten herum. Kann man heute wohl nicht mehr machen, ohne dann endlich allen Schafen die Gewissheit zu geben, dass sie von der Priesterschaft eigentlich nur herbe in die Irre geleitet werden...

Gysi

hallo liebe freunde, bin wieder da nach laanger Zeit *g*

zu Majannas Frage WARUM wohl die Kirche so Probleme mit der HOmosexualität hat, weiß ich auch nicht warum.

Aber das mit Paulus hat seinen Grund.

1. ist ja bekannt dass die Bibel zeitkritisch betrachtet werden muss. Damals wußte man nichts von Trieben, der Innenwelt des MEnschen oder sonst was. Spätestens nach Bloch , hirschfeld und co. gilt HOmosexualität nicht mehr als "Degeneration" oder Perversion und sexuelle Verirrung sondern als eine wertneutral einzuschätzende besondere Ausformung des Geschlechtslebens.

2.AUßerdem war Paulus ja auf seinem Weg die christliche Lehre, die Lehre Jesus in die Welt zu tragen (zu dem fühlte er sich ja berufen *g*) und da gab es einige Probleme wenn man bedenkt , das waren alles Heiden usw. man musste eineige REgeln klar formulieren (Paulusbriefe) damit die dort ein bisschen Orientierung haben (sie hatten keinen Jesus mehr).

ja, das Problem nciht im Konflikt Liebesgebot / Hassgebot, wie du sehr krass formulierst, sondern warum die Kriche sich nciht bereit erklärt, das so zu nehmen wies ist. warum sie sich weigert SExualität wahrzuhaben . (SExualität und vieles andere ja auch.)
damals die sache mit der WElterklärung (weltbild---mittelalter hexen usw.) könnte man sich als MAchtfrage erklären. ABer heute? hmmm, ich denk noch ein bisscehn drüber nach

liebe grüße,
übrigens willkommen zeilinger!

insti
 
instanton schrieb:
ja, das Problem nciht im Konflikt Liebesgebot / Hassgebot, wie du sehr krass formulierst, sondern warum die Kriche sich nciht bereit erklärt, das so zu nehmen wies ist. warum sie sich weigert SExualität wahrzuhaben . (SExualität und vieles andere ja auch.)
Weil die die gesamte Bibel - auch den Paulus-Text - in die für die Ewigkeit geltende Heiligkeit erhoben haben! Davon müssten die abkommen. Aber das würde die Kirche - entweder bis zur (positiven) Unkenntlichkeit reformieren - oder sie würde daran zerbrechen. :autsch:

Gysi
 
Im "Standard" von diesem Wochenende ist ein interessanter Artikel von Josef Haslinger mit dem Titel

Wie ich zum Fachmann für sexuelle Übergriffe von Schwarzröcken wurde
http://derstandard.at/?id=1738655

Neben seiner eigenen, persänlichen Geschichte schreibt er auch über die Doppelmoral der Kirche:

Ein Zitat aus dem Artikel
Ich habe gegen die Homosexualität im Priesterseminar von St. Pölten nichts einzuwenden. Ich habe allerdings erhebliche Einwände gegen einen Bischof, der die Homosexualität zum Teufelswerk erklärt. Nicht die Homosexualität, sondern die Doppelmoral der Schwarzröcke zerstört die Kirche.
 
Gisbert Zalich schrieb:
Weil die die gesamte Bibel - auch den Paulus-Text - in die für die Ewigkeit geltende Heiligkeit erhoben haben! Davon müssten die abkommen. Aber das würde die Kirche - entweder bis zur (positiven) Unkenntlichkeit reformieren - oder sie würde daran zerbrechen. :autsch:

Gysi

hi gysi,

ja das stimmt durchaus. was ich meine ist aber, was bringt die zu so was. was für einen nutzen haben die davon. ...wie wir wissenwird etwas oft , zu oft,als "heilig" oder "gottgegeben" bezeichnet um zu kaschieren.
ich meine, damit kann das Gesagte nicht mehr angegriffen werden weil es von einer höheren Macht stammt. "das ist so", und daher "habt ihr zu ...".
Natürlich müssten sie davon abkommen, das sagen nicht nur wir , das wurde Jahrhunderte vor uns weisen Schafen gesagt und gepredigt.

Aber WAS BEWEGT sie, sich daran zu klammern?Ich frage WARUM?
Einer (ich glaub aus dem STANDARD) sah die Sache vond er Warte: Krenn hatte ein autoritäres regime miterlebt, er wurde unter diesen Bedingungen groß gezogen und durchschaute das System nie, so ist er nun ein erzkonservativer, der dieses System selbst fortsetzt.

Klingt plausibel, ist wahrscheinlich auch wahr. Aber kann man die Prägung eines einzelnen immer gleich auf das ganze System Kirche zurückführen? Steckt da nicht mehr dahinter?

Das soll jetzt nicht wie eine Verschwörungstheorie anmuten, was ich meine ist, in den USA und mittlerweile auch hier, haben konservative Kreise, christlich-fundamentalistische Gruppierungen ziemlich viel an Macht gewonnen. Fast schon erschaudernd viel MAcht. Das geht bis hin zu REgierungskreisen, dem Gericht usw.

Was meint ihr? Glaubt ihr, das hat wieder mit MAcht zu tun?
wie erklärt ihr euch christliche sekten (sind es ja) wie das opus dei, in dem Selbstgeißelung und anderes nach wie vor praktiziert werden?

lieben gruß,insti
 
instanton schrieb:
Aber WAS BEWEGT sie, sich daran zu klammern?Ich frage WARUM?
Ich glaube, es ist die Angst vor dem Tod. Die ist so groß, dass man auch als säkularisierter Mensch gerne nach einem letzten, auch noch so unglaubwürdigen, Strohhalm greift.
Die Atheisten tun in der Regel auch nicht viel dagegen, das Leben nach dem Tod ist ein Thema, das den Kirchen und Sekten zu 100 % überlassen ist. Deswegen gibt es ja auch die Esos - sie sind das Ergebnis der Spannung zwischen Religion und Säkularisation. Die Menschen brauchen den Glauben an ein Leben danach.
Die Angst vor dem Tod und der Tod selber muss angenommen und verarbeitet werden. Dann kann man ihn auch akzeptieren. Zusätzlich der Auffassung, dass die Wissenschaft selber zu Deduktionen kommt, die sowas wie ein ewiges Leben ebenfalls annehmen. Sprich: Den Glauben an hanebüchne Religionen brauchen wir nicht (mehr)! Der kann durchaus an (nicht so hanebüchne) Glauben wissenschaftlicher (und wierrufbarer) Prägung ersetzt werden.

Gysi
 
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Gisbert Zalich schrieb:
Ich glaube, es ist die Angst vor dem Tod. Die ist so groß, dass man auch als säkularisierter Mensch gerne nach einem letzten, auch noch so unglaubwürdigen, Strohhalm greift.

Gysi

hi gysi!
was heißt denn "hanebüchne"??

ja, die esos - produkt der zwischen zeit, der 80er und 90er. da hast recht.

ich kenn das , es gibt leute die sagen "ach diese wissenschaftler"...und am ende weiß man eh nicht was kommt, spätestens wenn man stibrt wird mans wissen ob es gott gibt. also sollte man ja gut und brav und nett sein, weil sonst kanns einen derwischen! beim letzten gericht!"

ja, durchaus gysi,aber meinst du das ist ihre Antriebskraft? eine ganze institution die so tut ...nur wegen der angst vor dem tod?
ich könnt das so verstehen, viele menschen brauchen halt im leben (alle) und wenn alles möglichst einfach und klar formuliert ist, wenns nciht so verzwickt ist, ists am feinsten...wir sind doch alle sooooo bequem!!! deswegen ists feiner zu sagen wir halten uns alle an die 7,8,10...Gebote bevor wir uns, jeder einzeln und persönlich ernsthaft den Kopf daüber zermartern wies nun wirklcih um uns steht, bevor man sich gedanken macht über alles.

DAS ist anstrengen und die meisten wollen Glaube nach Kochrezept!

gut, die kriche bietets an! ok. aber für mich noch nicht offenkundig genug. ....grübel, grübel....da gibts so viel zu sagen, aber meine hand tut weh, kann nciht mehr schreiben :maus:
 
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