Hallo Fusslhirn,
nehme an, dass Du eher meinst, wer Erfahrungen mit anderen Religionen gesammelt hat.
Natürlich habe ich einige Dinge direkt mitgemacht, da ich auf der Suche nach Gott war und noch immer bin.
Da war einmal die Esoterik, die mich eine zeitlang sehr fasziniert hat. Auch heute hat sie für mich noch immer einen gewissen Reiz. In der Zeit aber, in welcher ich mich mit ihr sehr insensiv beschäftigt habe, war sie so etwas wie ein Fels in der Brandung. Sie hat mich verschiedene Dinge gelehrt, die für mich sehr hilfreich waren. Durch die verschiedensten esotherischen Bücher habe ich Trost gefunden, und zwar in einer Gesellschaft, die in mir große Verwirrung angestiftet hat. Ich habe nämlich hauptsächlich für die anderen gelebt, die anderen aber nicht für mich oder zumindest hat es mir so geschienen. Aber auch die röm.kath. Religion hat in mir ziemlich viel Unruhe gestiftet. Die Esoterik, die ich als eine Mischreligion aus verschiedenen Glaubensrichtungen ansehen würde, hat mir gewisse Schuldgefühle genommen, sodass ich ruhiger leben konnte. Aber nicht nur das, es hat auch den von mir aus gesehenen Schuldigen durch den Glauben an die Wiedergeburt meine Hass- und Verzweiflungsgefühle in angenehmere Bahnen gelenkt.
In dieser Zeit bin ich auch auf die Schamanen gestossen. Mit ihnen habe ich auf Gomerrha an einem Seminar teilgenommen. Eduardo, ein Peruaner, war unser Meister. Er konnte kein Wort Deutsch, hatte aber einen guten Übersetzer. Er war so etwas wie ein Zauberer. Er machte einige Zeremonien mit uns, auch in der Nacht am Meer. Es wurde uns in der aDunkelheit eine Flüssigkeit in die Nase getropft. Meine Freundin meinte, dieses Zeug wäre sehr ekelhaft und ich solle den Saft neben die Nase tropfen lassen. Die Dunkelheit half bei diesem Schwindel. Ein wenig hatte ich trotzdem in die Nase bekommen, doch ich musste mich nicht ins Gebüsch begeben wie die meisten anderen. Sie bekamen jeweils beim Austreten einen Stock vom Meister mit, den sie wieder darnach abgeben mussten, damit eben niemand irgendwo in der Finstgernis im Gebüsch liegen bleiben konnte.
Plötzlich fiel ich ohne ersichtlichen Grund vom Sessel. Ich hatte das Gefühl, dass hundert Hände nach mir griffen, um mir aufzuhelfen.
In einer Zeremonie auf einem besonderen Berg, den Eduardo vorher ausgependelt hatte, mussten wir Steine sammeln und diese in Form einer Schnecke anordnen. Bevor wir mit der Zeremonie begannen, mussten wir uns einen angenehmen Platz suchen und dort meditieren. Später wanderten wir unter Getrommel ins Zentrum der Schnecke, wo wir symbolisch den Tod erlebten, um nachher nach dem Zurückgehen beim Ausgang durch den Geburtskanal wieder neu geboren zu werden. Darnach ist auch ein Gedicht entstanden.
Die Stimmung war immer locker. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Eduardo hat mir auch ein paar Worte in Spanisch aufgeschrieben, die ich natürlich nicht verstand. Später habe ich es mir übersetzen lassen. Diese Zeilen haben mich für einen Moment sehr beglückt.
Da gäbe es noch einiges zu erzählen, doch habe ich diese Verbindung niemals gelöst, aber auch nicht weiter geführt. Es hat mir eben so wie es war gefallen und genügt.
Es wurde die Sonne angebetet und die Mutter Erde verehrt.
Sehr gern habe ich esoterische Messen besucht. Auch dort konnte man Ruhe und Trost finden. Beim Hineingehen kamen einem schon orientalsiche Düfte entgegen. Es war eine gelöste Stimmung als ob man auf Wolken schwebte. Man kaufte mystische Steine und ließ sich die Aura bestimmen und auslegen. Bei Bedarf konnte man auch eine Hellseherin aufsuchen, natürlich gegen Bezahlung!
Auch eine Rückführung war dabei. Es hatte alles einen gewissen Zauber.
Später habe ich drei Jahre bei "Yoga in daily life" regelmäßig mitgetan. Die Seminare waren auch für mich als Mitglied sehr teuer. Da wäre natürlich auch einiges zu erzählen. Hier herrschte die Krischnareligion vor. Die Stimmung war immer gut. Warum ich nicht dabei geblieben bin? Da gibt es einige Gründe.
Wer an Details interessiert ist, soll mich ganz einfach fragen. Ich bin immer für Euch da.
Eure
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