andronikus
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AW: Nietzsche - Gott is tot
Bitteschön - womit wir wieder beim Thema wären, um desssen Darlegung sich Nietzsche, wie aus seinem oben erwähnten Nachlass ersichtlich, in seinen letzten Lebensjahren bemüht hatte. Ohne, dass du es bemerkst, machst du mit deiner Argumentation in Bezug auf Platon dem Pessimismus Konzessionen. Letztlich muss man sich die Frage stellen, wie denn diese ach so erhabene und von aller Sinnlichkeit reine Seele in einen so höchst unbequemen Zustand geraten ist, dass sie sich mit diesem nur allzu lästigen und zu keinen besonders wertvollen Handlungen fähigen Körper herumquälen muss, der sich noch dazu unterunterbrochen zu den einfältigsten Forderungen erdreistet? Was denn dieser Köper nicht alles will! Gewaschen will er werden, gepflegt, getränkt und genährt, zu gar nicht langen Beschäftigungen ist er zu gebrauchen, sondern stets fährt er dazwischen mit seinem Verlangen nach Ruhe, nach Muße, mit jedem Jahr wird er schlechter und schlechter, sodass sich die Seele irgendwann dazu genötigt sieht, ihn aufzugeben und sich nach einem neuen umzusehen.
Reden wir hier über Pessimismus? Dann muss ich dir erläutern, dass Pessimismus hier nicht im herkömmlichen Gebrauch dieses Begriffes verwendet ist, sondern eine Weltanschauung/Lebenseinstellung meint, in der das Dasein als etwas begriffen wird, was nicht sein sollte (deren Existenz zumeist als Folge irgendeiner Schuld bzw. Sünde erklärt wird). Das ist Pessimismus, worunter auch der Platonismus begriffen werden kann. Und das wollte Nietzsche bekämpfen, den Hass gegen das Dasein. Nietzsche war Optimist, seine ganze Philosophie (auch wenn du ihr dieses Prädikat absprichst) lief darauf hinaus, Schopenhauers Pessimismus zu überwinden, was er in einer radikalen Lebensbejahung zu erlangen trachtete, indem man "das Leben bejaht, noch in seinen härtesten und entferntesten Äußerungen" (oder so ähnlich).
Deine Argumenation ist nicht falsch, sie ist bloß einseitig. Ich denke, dass psychische Faktoren bei der Formulierung einiger Thesen mitgewirkt haben, diese lassen sich nicht aber gänzlich aus jenen erklären. Franz Kafka ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass eine kranke Seele (Franz Kafka litt sein ganzes Leben lang entsetzlich unter der Autorität seines Vaters, alle seine Romane und Erzählungen haben die Auseinandersetzung und psychische Verarbeitung dieses seelischen Konfliktes zum Zentrum) auch etwas Positives hervorbringen, und erbringt den Beweis dafür, dass der Mensch kein völlig triebgesteuertes Wesen ist, da er seine Triebe sublimieren kann und prinzipiell der Reflexion fähig ist, wodurch der unbedingte Triebanspruch seiner animalischen Natur von vornherein gebrochen wird und sich zu Möglichkeiten verwandelt.
Es sei dir vergeben.
"Es ist daher so wenig nöthig, daß der Heilige ein Philosoph, als daß der Philosoph ein Heiliger sei: so wie es nicht nöthig ist, daß ein vollkommen schöner Mensch ein Bildhauer, oder daß ein großer Bildhauer auch selbst ein schöner Mensch sei. Überhaupt ist es eine seltsame Anforderung an einen Moralisten, daß er keine Tugend anempfehlen soll, als die er selbst besitzt. Das ganze Wesen der Welt abstrakt, allgemein und deutlich in Begriffen zu wiederholen, und es so als reflektirtes Abbild in bleibenden und stets bereit liegenden Begriffen der Vernunft niederzulegen: dieses und nichts anderes ist Philosophie".(Schopenhauer, A.: Die Welt als Wille und Vorstellung, Viertes Buch: Voltemdia Paderborn, S. 398)
Und woher nimmt dieser Begriff des "absoluten Geistes" seine Daseinsberechtigung? Was gibt dir die Sicherheit, dass auf etwas tatsächlich Vorhandenes hinweist und nicht vielmehr eine Begriffskomposition ist? Bezüglich des "Nichts" bleibt mir nichts Anderes zu tun übrig, als den Kopf zu schütteln und Schopenhauers Unvermögen, das Nichts zu definieren mit der Eleatischen Lehre von ihm abzuwälzen:
"Man kann nur denken und sagen, dass etwas ist: denn das Sein ist, nicht aber das Nicht-Sein". (Parmenides von Elea: Über die Natur)
Es gibt kein Nichts. Zu denken, es existiere ein Nichts, würde jedweder Erfahrung, ja der Möglichkeit von Erfahrung überhaupt widersprechen, denn es würde heißen, dass man behauptet, es existiere etwas und es existiere wiederum nicht - die Falschheit dieser Aussage belegt der Satz vom Widerspruch. Alles, was ist, ist ETWAS. Deshalb kann nichts existieren, was NICHTS ist (keine existentia sine essentia). Ich weise noch auf den Fall "ex falso quodlibet" hin. Wenn Hegel's Denksystem auf einem Widerspruch beruht (oder dieser zumindest seine Gültigkeit in einem bestimmten Zusammenhang behaupten will), kann man getrost das ganze System verwerfen, denn, was kann man Sonderliches noch Tüchtiges von einem Denksystem erwarten, indem sogar der Widerspruch wahr ist? Pfui, Teufel!
Jesus Christus und Shakyia-Muni haben den gleichen Geist vor Augen gehabt - den, welchen ich bereits weiter oben beschrieben habe. Man muss eingestehen, dass zwei Religionen zwar räumlich und zeitlich voneinander getrennt, in verschiedene Tradtionen und äußere Formen gehüllt sein können, aber dennoch den gleichen Geist atmen können - ich weise auf Platons Ideenlehre hin, welche die Grundlage alles Philosophierens überhaupt bildet, nämlich die Erkenntnis des Identischen im Verschiedenen und die Sonderung, die Erkenntnis der platonischen Ideen. Schopenhauer (und Nietzsche) ging es nicht darum, absichtliche Fälschungen zu begehen, sondern diese Gleichheit in Verschiedenem klar herauszusondern.
Was wirklich ist, ist vernünftig? Dass Menschen einander in einem kaptialistischen Wirtschaftssystem ausbeuten, in welchem es lediglich darum geht, aus anderen einen Profit herauszuschlagen, den abstrakten Wert "Geld" in ungeheuren Mengen zu horten und seine egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen, hin und wieder einmal, wenn die Wirtschaftslage mies ist, die ausgebeueteten und durch die Medien und den Geist der Gewalt un des Patriotismus verdummten Menschen in Kriegen gegeneinander zu hetzen, das Ganze noch durch ein System der Volksmetaphysik, die den Willen Gottes darin sehen möchte, zu rechtfertigen und am Jahresende seine Dividenden einzufahren - das ist vernünftig? (denn schließlich ist es wirklich)
Weißt du, was noch vernünftig ist? Diesem Ganzen ein Ende zu setzen, die Menschen darüber aufzuklären, dass wir im Grunde alle dasselbe im Leben suchen und uns nur unsere gegensätzlichen Interessen davon abhalten, einander zu helfen und gemeinsam das zu suchen, was wir so verzweifelt und allein für uns selbst zu erlangen trachten. Das ist vernünftig. Aber es ist nicht wirklich, sondern utopisch.
Der Altruist findet, ohne zu suchen, was der Egoist sucht, ohne es zu finden.
Mit freundlichen Grüßen,
Andronikus
Der platonische Eros, der die sinnlich-körperliche Ebene überwindet und sich dadurch das geistig-seelische Band der Liebe festigt, wurde weder bei Nietzsche noch bei Schopenhauer bedacht und erkannt. Das Zusammenspiel von Geist und Seele sowie die Unterschiedlichkeit der Charaktere von Geist und Seele hat Ludwig Klages in unglaublicher Klarheit offen gelegt. Es liegt demnach NUR an einem selbst und NIE an den anderen, wenn man einsam ist.
Bitteschön - womit wir wieder beim Thema wären, um desssen Darlegung sich Nietzsche, wie aus seinem oben erwähnten Nachlass ersichtlich, in seinen letzten Lebensjahren bemüht hatte. Ohne, dass du es bemerkst, machst du mit deiner Argumentation in Bezug auf Platon dem Pessimismus Konzessionen. Letztlich muss man sich die Frage stellen, wie denn diese ach so erhabene und von aller Sinnlichkeit reine Seele in einen so höchst unbequemen Zustand geraten ist, dass sie sich mit diesem nur allzu lästigen und zu keinen besonders wertvollen Handlungen fähigen Körper herumquälen muss, der sich noch dazu unterunterbrochen zu den einfältigsten Forderungen erdreistet? Was denn dieser Köper nicht alles will! Gewaschen will er werden, gepflegt, getränkt und genährt, zu gar nicht langen Beschäftigungen ist er zu gebrauchen, sondern stets fährt er dazwischen mit seinem Verlangen nach Ruhe, nach Muße, mit jedem Jahr wird er schlechter und schlechter, sodass sich die Seele irgendwann dazu genötigt sieht, ihn aufzugeben und sich nach einem neuen umzusehen.
Reden wir hier über Pessimismus? Dann muss ich dir erläutern, dass Pessimismus hier nicht im herkömmlichen Gebrauch dieses Begriffes verwendet ist, sondern eine Weltanschauung/Lebenseinstellung meint, in der das Dasein als etwas begriffen wird, was nicht sein sollte (deren Existenz zumeist als Folge irgendeiner Schuld bzw. Sünde erklärt wird). Das ist Pessimismus, worunter auch der Platonismus begriffen werden kann. Und das wollte Nietzsche bekämpfen, den Hass gegen das Dasein. Nietzsche war Optimist, seine ganze Philosophie (auch wenn du ihr dieses Prädikat absprichst) lief darauf hinaus, Schopenhauers Pessimismus zu überwinden, was er in einer radikalen Lebensbejahung zu erlangen trachtete, indem man "das Leben bejaht, noch in seinen härtesten und entferntesten Äußerungen" (oder so ähnlich).
Das ist seine eigentliche Leistung, die ich sehr schätze. (Wobei mir auch die Kunst, die Musik und ihrer Wertung bei Schopenhauer sehr zusagen.) Dir mag es noch einseitig erscheinen, das ich so denke, aber warum sollte ich etwas sagen, was ich mit meinem denken nicht in Einklang bringen kann.
Deine Argumenation ist nicht falsch, sie ist bloß einseitig. Ich denke, dass psychische Faktoren bei der Formulierung einiger Thesen mitgewirkt haben, diese lassen sich nicht aber gänzlich aus jenen erklären. Franz Kafka ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass eine kranke Seele (Franz Kafka litt sein ganzes Leben lang entsetzlich unter der Autorität seines Vaters, alle seine Romane und Erzählungen haben die Auseinandersetzung und psychische Verarbeitung dieses seelischen Konfliktes zum Zentrum) auch etwas Positives hervorbringen, und erbringt den Beweis dafür, dass der Mensch kein völlig triebgesteuertes Wesen ist, da er seine Triebe sublimieren kann und prinzipiell der Reflexion fähig ist, wodurch der unbedingte Triebanspruch seiner animalischen Natur von vornherein gebrochen wird und sich zu Möglichkeiten verwandelt.
. Hierbei habe ich mich geirrt und habe den Berg Sinai, wo Moses die 10. Gebote empfangen hat, mit der Bergpredigt des Christus verwechselt. Ein Fehler meinerseits, den ich bitte zu entschuldigen und ich gleichzeitig meinen Dank ausspreche, mich auf diesen Irrtum hinzuweisen.
Es sei dir vergeben.
Ich bin natürlich kein Experte auf dem Gebiet der asiatischen Philosophien und Religionen. Aber dennoch ist ganz klar ersichtlich, das verdreht und vertauscht wurde. Selbst wenn wir die Liebe nehmen, wo war sie denn?
Bei Nietzsche kurz vorm Zusammenbruch, als er auf offener Straße einem gaul um den Hals fiel, der kränkelte?
Bei Schopenhauer, als er seine Haushaushilfe angeschossen hatte?
Predigen, philosophieren und nach seinen eigenen Geboten auch zu Handeln, das war sowohl bei Nietzsche, als auch bei Schopenhauer eben nicht im Gleichklang. Da lob ich mir doch Hannah Arendt, hat sie mir die Bedeutung dessen vor Augen geführt, wie kein andere(r) DenkerIn...
"Es ist daher so wenig nöthig, daß der Heilige ein Philosoph, als daß der Philosoph ein Heiliger sei: so wie es nicht nöthig ist, daß ein vollkommen schöner Mensch ein Bildhauer, oder daß ein großer Bildhauer auch selbst ein schöner Mensch sei. Überhaupt ist es eine seltsame Anforderung an einen Moralisten, daß er keine Tugend anempfehlen soll, als die er selbst besitzt. Das ganze Wesen der Welt abstrakt, allgemein und deutlich in Begriffen zu wiederholen, und es so als reflektirtes Abbild in bleibenden und stets bereit liegenden Begriffen der Vernunft niederzulegen: dieses und nichts anderes ist Philosophie".(Schopenhauer, A.: Die Welt als Wille und Vorstellung, Viertes Buch: Voltemdia Paderborn, S. 398)
Gott - Geist - Seele - Kosmos, all die Begriffe der Metaphysik, die Nietzsche nicht zu Klären im Stande war, weshalb er sie ablehnte, obwohl auch an einigen Stelle er selbst von seiner Seele sprach, all die Begriffe die auch Schopenhauer verfälschte, allen voran das "NICHTS", welches nur überhaupt gar nicht in Ganzheit zu Definition kam, führte Hegel in einem Begriff zusammen, dem absoluten Geist.
Und woher nimmt dieser Begriff des "absoluten Geistes" seine Daseinsberechtigung? Was gibt dir die Sicherheit, dass auf etwas tatsächlich Vorhandenes hinweist und nicht vielmehr eine Begriffskomposition ist? Bezüglich des "Nichts" bleibt mir nichts Anderes zu tun übrig, als den Kopf zu schütteln und Schopenhauers Unvermögen, das Nichts zu definieren mit der Eleatischen Lehre von ihm abzuwälzen:
"Man kann nur denken und sagen, dass etwas ist: denn das Sein ist, nicht aber das Nicht-Sein". (Parmenides von Elea: Über die Natur)
Es gibt kein Nichts. Zu denken, es existiere ein Nichts, würde jedweder Erfahrung, ja der Möglichkeit von Erfahrung überhaupt widersprechen, denn es würde heißen, dass man behauptet, es existiere etwas und es existiere wiederum nicht - die Falschheit dieser Aussage belegt der Satz vom Widerspruch. Alles, was ist, ist ETWAS. Deshalb kann nichts existieren, was NICHTS ist (keine existentia sine essentia). Ich weise noch auf den Fall "ex falso quodlibet" hin. Wenn Hegel's Denksystem auf einem Widerspruch beruht (oder dieser zumindest seine Gültigkeit in einem bestimmten Zusammenhang behaupten will), kann man getrost das ganze System verwerfen, denn, was kann man Sonderliches noch Tüchtiges von einem Denksystem erwarten, indem sogar der Widerspruch wahr ist? Pfui, Teufel!
Es geht hierbei nicht um den offenbarten Geist, der noch mit Täuschungen und Trugbildern voll sein kann, sondern um den reinen Geist, des absoluten Ganzen. Kein Philosoph vor ihm und keiner nach ihm hat diese Tatsache erkennen können, bzw. niemand ist im Stande dies zu widerlegen.
Beachten wir weiterhin, dass der offenbarte Geist, den Buddha, Jesus, Mohamend erfahren hat, wozu dieser Geist führte. bei Buddha haben wir die Zerteilung seiner Lehren, ebenso wie im Christentum und im Islam. Weil man eben das GANZE nicht teilen kann. Es ist doch die logische Konsequenz, das Unteilbare nicht zu leugnen, sondern dieses wieder zusammenzufügen, zu einer EINHEIT.
Jesus Christus und Shakyia-Muni haben den gleichen Geist vor Augen gehabt - den, welchen ich bereits weiter oben beschrieben habe. Man muss eingestehen, dass zwei Religionen zwar räumlich und zeitlich voneinander getrennt, in verschiedene Tradtionen und äußere Formen gehüllt sein können, aber dennoch den gleichen Geist atmen können - ich weise auf Platons Ideenlehre hin, welche die Grundlage alles Philosophierens überhaupt bildet, nämlich die Erkenntnis des Identischen im Verschiedenen und die Sonderung, die Erkenntnis der platonischen Ideen. Schopenhauer (und Nietzsche) ging es nicht darum, absichtliche Fälschungen zu begehen, sondern diese Gleichheit in Verschiedenem klar herauszusondern.
Wenn das Ganze das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen ist, dann ist es unvollkommen, weil eine Entwicklung stets eine Unvollkommenheit voraussetzt. Wenn das Absolute hingegen von der Zeit abhängig ist, vermehrt das umso mehr seine Unvollkommenheit, weil die Zeit - wie Kant hinlänglich bewiesen hat - bloß eine Form unseres Erkennens, mithin eine Gehirnfunktion und somit subjektiv ist (also dem "Ding an sich" nicht gleichgestetzt werden kann).Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen. Es ist von dem Absoluten zu sagen, daß es wesentlich das Resultat, das es erst am Ende ist, was es in Wahrheit ist, und hierin eben besteht seine Natur, Wirkliches, Subjekt, oder sich selbst Werden, zu sein.<<
Auch Hegels "Philosophie des Rechts" gibt der Wirklichkeit die Vernunft wieder zurück S. 24:
>>Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig.<<
Was wirklich ist, ist vernünftig? Dass Menschen einander in einem kaptialistischen Wirtschaftssystem ausbeuten, in welchem es lediglich darum geht, aus anderen einen Profit herauszuschlagen, den abstrakten Wert "Geld" in ungeheuren Mengen zu horten und seine egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen, hin und wieder einmal, wenn die Wirtschaftslage mies ist, die ausgebeueteten und durch die Medien und den Geist der Gewalt un des Patriotismus verdummten Menschen in Kriegen gegeneinander zu hetzen, das Ganze noch durch ein System der Volksmetaphysik, die den Willen Gottes darin sehen möchte, zu rechtfertigen und am Jahresende seine Dividenden einzufahren - das ist vernünftig? (denn schließlich ist es wirklich)
Weißt du, was noch vernünftig ist? Diesem Ganzen ein Ende zu setzen, die Menschen darüber aufzuklären, dass wir im Grunde alle dasselbe im Leben suchen und uns nur unsere gegensätzlichen Interessen davon abhalten, einander zu helfen und gemeinsam das zu suchen, was wir so verzweifelt und allein für uns selbst zu erlangen trachten. Das ist vernünftig. Aber es ist nicht wirklich, sondern utopisch.
Der Altruist findet, ohne zu suchen, was der Egoist sucht, ohne es zu finden.
Mit freundlichen Grüßen,
Andronikus
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