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Mehr Leistung, mehr Reichtum?

... Sollte man nicht vielleicht Reinigungskräfte viel besser entlohnen, weil sie eine Arbeit machen, die weniger angenehm ist, wo es eine Leistung ist, sie dennoch zu machen?


Das ist ein Vorurteil. Ich erledige auch einfachste Reinigungsarbeiten, ich kann nicht erklären, daß diese wie weniger angenehm sind.
 
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"Im Schweiße Deines Angesichtes sollst Du Dein Brot essen" sagte uns "der liebe Gott", da Adam und Eva vom "Baum der Erkenntnis" genascht hatten.
"lasse andere für Dich schwitzen, genieße Dein Leben und bezahle Deine "fee" im Golfclub und im Fitness Studio!" - denn trotz allem, Gott liebt seine Nicht-Steuerzahler, die nur von der Erkenntnis leben.

Unser System liebt die Schwitzer - kosten wenig und vergessen reich zu werden. Aber auch mir sind als Gesellschaft jene lieber, die nicht so nach Arbeit riechen. "Working poors" beschreiben heute so eine fabelhafte Zukunft. Trost dabei ist vor allem, dass es alle im Mittelstand, die so stolz auf ihre Leistung sind, treffen wird. Die einzige Trübung am Reich-sein ist, dass es so viele andere Reiche gibt und auch die Armen es nicht so recht verstanden haben, arm zu sein.
 
Zynismus beiseite: letztendlich muss es auf ein "leistungsloses Grundeinkommen" für alle hinauslaufen. Es möchte ja jeder was leisten, also der Familie, der Gesellschaft, dem Staat, seinem Dorf und seinem Verständnis von sich selbst etwas beitragen. Nur mag es keiner, für seine Leistung ganz unten in der Hierarchie eingeordnet und gedemütigt zu werden, weil er im Auftrag eines anderen schwitzen muss anstatt sich an seiner Tätigkeit zu erfreuen. Wenn ich mir dann meine Wohnung reinigen lassen möchte, werde ich sicher sein können, dass die Reinigungskraft es mit Engagement tut und nicht aus dem Zwang ihres Elends heraus.
 
Wie lange, denkst du, interlocuture, wird es noch dauern, bis die Bevölkerung dieses Grundeinkommen akzeptieren wird?

In der Schweiz haben sie es diesen Sommer abgelehnt darüber abzustimmen. Es wird wohl dennoch versuchshalber in einigen kleineren Gebieten eingeführt. Die Schweizer haben allerdings auch vor 2-3 Jahren die Erhöhung des mindest-Jahresurlaubes von 4 auf 6 wochen abgelehnt.

In Italien beispielsweise, gibt es für Einheimische 8 Monate Stütze, danach nichts mehr.
Für Fachkräfte gibt es etwa 300 Euro bedingungsloses Grundeinkommen auch nach den 8 Monaten.
Über deren Mindest-Jahresurlaub ist nichts bekannt.
 
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