Hallo zusammen!
Vorerst möchte ich einmal festhalten, dass der Mensch biologisch gesehen nicht töten muss, um zu überleben - die Notwehr und Selbstverteidigung vorerst einmal ausgenommen.
Benjamin schrieb:
Oder ist der Mensch zu Höherem begriffen? Ist es etwa seine menschliche Pflicht auf Gewalt zu verzichten, solange es sich nicht um Notwehr handelt?
Der Mensch muss zum Beispiel nicht Fleisch essen, um zu überleben, das unterscheidet ihn einmal von tierischen Fleischfressern. Dass man mit Fleisch als Nahrung gesünder lebt, ist zum Beispiel ein Vorurteil. Alle für den Menschen notwendigen Stoffe zum Überleben und gesund Leben können Pflanzen und deren Früchte liefern. Dass es bei Vegetariern des Öfteren zu Mangelerscheinungen kommt, liegt zumeist daran, dass sich die Küche unserer Gesellschaft auf Fleischgerichte stützt. Grundsätzlich ist es so, dass die Gerichte unseres Kulturkreises alles an für den Körper wichtigen Stoffe enthalten. Wenn man nun bei diesen Gerichten einfach das Fleisch weglässt, so fehlen dem Körper genau die wichtigen Stoffe desselben.
Darum ist es für Vegetarier ratsam, dass sie sich vielfältig ernähren und eine eigene vegetarische Küche wählen, die sie mit allen wichtigen Dingen versorgt.
Ich persönlich denke, dass die Rolle des Menschen in seiner Hand liegt. Wenn der Mensch ein gewaltloses Leben anstrebt, so kann er dies meines Erachtens auch verwirklichen. Und ich denke auch, dass das jeder Mensch kann, vorausgesetzt er will das auch.
Es ist nun aber so, dass viele Menschen gar nicht auf Gewalt verzichten
möchten. Unzählige nutzen Gewalt, verdienen an Gewalt und verursachen somit Gewalt.
Hier könnte man nun argumentieren, dass es eben in der Natur des Menschen oder vielleicht nur in der Natur mancher Menschen liegt, gewalttätig zu sein.
Nach einigen Überlegungen bin ich jedoch nun der Überzeugung, dass sich der Mensch seine Rolle selbst geben kann. Vielleicht ist auch gerade das ein weiterer Punkt, der den Menschen vom Tier unterscheidet.
Wenn ein Mensch meint, er ist von Natur aus gewalttätig, dann ebnet er sich damit den Weg zur Gewalt. Wenn er jedoch meint, Gewalt ist der Natur des Menschen unwürdig, dann schlägt er damit die Richtung in ein gewaltfreies Leben ein.
Ich denke, beides ist möglich, sowohl ein gewaltfreies als auch ein gewaltpraktizierendes Leben.
Welches Leben der Mensch bevorzugt, das liegt dann in seiner Hand.
liebe Grüße
Ben