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Ist die EU von Übel?

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EU und der Abbau der Arbeitsplätze

aber wie denkt Ihr darüber?
(Text von Baerliner)

Es kommt ganz darauf an. Für Reisende und Urlauber ist es selbstverständlich hervorragend.
Aber sonst? Jedes Land hat seine eigene Sprache und eigene Kultur.
Der Hammer, und das liegt mir wie ein Stein im Magen, ist diese ganze Globalisierungsgeschichte. Der Standort D als Beispiel ist für die Industrie uninteressant geworden und das ist sehr sehr von Nachteil für den deutschen Arbeitsmarkt.
Was noch zu überlegen ist: "früher" waren die Kontrollen an den Grenzen ziemlich streng (das Härteste war ja wohl wenn man vom "Westen" nach Berlin gereist ist:rolleyes:, aber das war ja eine Geschichte für sich), heute kann man fast an jeder Grenze einfach durchbrausen. Aber was ist mit Terroristen? Die haben dann ja auch freie Fahrt (?).
Alles in allem bin ich der Meinung, dass die EU ein paar grosse und vor allem finanzielle Vorteile für wenige hat und massive Nachteile für z.B. den deutschen Arbeitsmarkt hat.
 
die EU soll Krieg innerhalb der EU verhindern
das klappt bisher ganz gut

die EU soll Bürgerkrieg innerhalb der EU verhindern
das klappt mäßig (IRA, ETA)

die EU soll kriegerische Beteiligung von EU Staaten verhindern
(das klappt gar nicht)

die EU soll das Geld stabiler machen
(das klappt nur auf niedrigem Niveau, der Anteil des Falschgeldes nimmt zu)

die EU soll einheitliche Sozial-und Umwelt-Standards durchsetzen
(davon habe ich noch nichts mitgekriegt)

die EU soll die europäische Kultur ausbilden
(pro grenzüberschreitend contra Globalisierung)

die EU soll die Demokratie stärken
(da passiert nichts, solange es scheindemokratische Politiker gibt)
 
Original geschrieben von majanna
Wie denkst Du darüber?:D :D


Ich hab's geahnt, daß diese Frage kommt:rolleyes:
Und auch, wer sie stellen wird.

Für mich hat die EU vor allem positive Seiten:

  • gemeinsame Währung
  • gemeinsamer Markt
  • in Zukunft gemeinsame Außenpolitik

Die gemeinsame Währung, in D oft als Teuro verschrien, hat bei näherem Hinsehen z.B. viele Nahrungsmittel verbilligt. In der Industrie entfallen Währungsrisken und die damit verbundenen Absicherungskosten, deren Wirkung wir als Exportnation gerade am fallenden Dollar erleben.

Der gemeinsame Markt macht Zölle und Abgaben überflüssig und verbilligt Waren innerhalb der EU. Der gemeinsame Arbeitsmarkt ist auch nicht schuld an den wachsenden Arbeitslosenzahlen in D, denn in Billiglohnländern außerhalb der EU ist es viel interessanter, die Produktion hinzuverlagern.

Mit der gemeinsamen Außenpolitik wird es sicher noch lange hapern, wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben.
Aber eine gemeinsame Haltung gegenüber den USA (oder andern Hegenomien) ist innerhalb der EU leichter möglich. Voraussetzung ist natürlich, daß die Einzelstaaten die außenpolitische Vertretung an Brüssel delegieren.
 
Ich stimme so ziemlich mit Baerliner überein.

Scilla, was Deine Ausführung zu einheitlichen Sozial-und Umwelt-Standards angeht hast Du natürlich recht, aber noch ist die EU nur so stark wie sich die einzelnen Regierungen für diese Belange einsetzen und eigene Souveränität abgeben - damit tun sich einige offenbar sehr schwer.
 
zwanzig fünfundzwanzig

walter & baerliner,

Ihr seht doch, was momentan in den "alten" EU-Ländern geschieht - seht Ihr es nicht, wollt Ihr es nicht sehen?




Sreichel Eichel gibt gerade
Milliarden Mindereinnahmen von Steuern zu ...

woher kommen wohl die steigenden Mindereinnahmen, trotz Wirtschaftswachstum und ständigem Drehen an der Steuerschraube?

Mehr Arbeitlose
Das Loch in der Rentenkasse wird größer
Verbesserter Sozialabbau
Das fehlende Geld in der Staatskasse wird immer mehr

So richtig knackig wird es in Deutschland erst werden, wenn die EU-Erweiterung abgeschlossen ist.

Ob wir uns dann gegenseitig in die Pfanne hauen und aufessen werden, weil es für die Bürger nichts mehr zu beißen gibt?
Natürlich werden bis dahin die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer sein.

Natürlich sind die ständigen EU-Erweiterungen daran unschuldig - natürlich werden die Gewinne der Großindustrie noch größer - die EU ist ja auch deren Erfindung.

Wenn diese Erweiterung fertig ist und wenn die nächste Erweiterung durchgeführt wurde - dann wird es Krieg geben gegen die Bürger.
 
Lieber Berliner: jetzt wirds Dich umhauen, aber ich bin ganz wie Du ein EU-fan.
aus den von Dir genannten drei Gründen


gemeinsame Währung

gemeinsamer Markt

in Zukunft gemeinsame Außenpolitik


Ich glaube sogar, dass es zwingend ist, den gemeinsamen Markt zu fördern, wollen wir nicht mittelfristig ins Out geraten.


Ich sehe auch durchaus die Notwendigkeit einer gemeinsamen Außenpolitik

"Aber eine gemeinsame Haltung gegenüber den USA (oder andern Hegenomien) ist innerhalb der EU leichter möglich. Voraussetzung ist natürlich, daß die Einzelstaaten die außenpolitische Vertretung an Brüssel delegieren", sagst Du, mEs. völlig zu Recht.

Ich würde zwar den letzten Satz dahingehend einschränken, dass neben den einzelstaatlichen Außenministern so eine Art übernationales Gremium installiert würde, in dem alle Aktionen, die Europa und nichteuropäische Länder betreffen mit 2/3 Mehrheit aller nationalstaatlichen Außenminister abgesegnet würden.

Ich kann Argumente gegen die Globalisierungsfalle häufig nachvollziehen, bin aber selbst der Ansicht, dass ein wirtschaftlich und politisch geeintes Europa eher in der "Europafalle" steckte, was ich für ein Zeichen größerer Konkurrenzfähigkeit ansehe. Der "Globalisierung" kann sich ein größerer Wirtschaftsraum eher entziehen als kleine nationalstaatliche Wirtschaften.
 
Original geschrieben von majanna
Ich glaube sogar, dass es zwingend ist, den gemeinsamen Markt zu fördern, wollen wir nicht mittelfristig ins Out geraten.

Das ist wortwörtlich die These, wie sie von Großkonzernen vor 25 Jahren propagiert wurde.

Wort-wörtlich!

Kann man ohne EU nicht mehr in den Urlaub fahren?
Kann man ohne EU nicht seine Außenpolitik abstimmen (daß es trotz EU nicht funktioniert, zeigt Spanien)?
Warum wird die EU ständig erweitert?
Ist das auch notwendig, um "wirtschaftlich nicht ins Abseits zu geraten?"
Und die Erweiterung, welche dieser folgen wird - ist sie auch notwendig für Urlaub, Abstimmung und Wirtschaft?
Und immer, ohne daß die Bürger gefragt werden - ist das auch notwendig?

Die EU ist gut und nötig für den Bürger und wir leben in einer Demokratie - gut aufgepaßt, in der Schule!
Und die Erde ist eine Scheibe ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
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Original geschrieben von majanna
Lieber Berliner: jetzt wirds Dich umhauen, aber ich bin ganz wie Du ein EU-fan.

Nee, das haut mich nicht um; warum sollte es das auch? :confused:

Meine Einleitung

Ich hab's geahnt, daß diese Frage kommt
Und auch, wer sie stellen wird.

habe ich deswegen gemacht, weil man ja ein Thema nicht ohne Darlegung seiner eigenen Meinung beginnen soll. Und wer sollte nicht darauf hinweisen:rolleyes:
 
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