AW: Immer mehr Wahnsinnige?
Liebe Gräfin,
ich kann mich nur wiederholen und ich tue dies, bis man versteht, warum ich es so tue:
Man ist IMMER selber Schuld. Wenn man dies NICHT begreift, dann versteht man die Zusammenhänge (noch) nicht.
Ich ziehe das Wort Verantwortung dem Wort Schuld vor. Wer Schuld hat wird meistens bestraft und verurteilt. Wer Verantwortung übernimmt lernt hinzuschauen, was da geschieht und wo die Blockade des eigenen Denkens ist.
Und JEDER erzeugt sich selbst seine Wirklichkeit. Daher ist auch in der Kommunikation der Informierte dafür selbst verantwortlich, welch eine Wirkung er sich durch die Information schafft.
Wenn es anders ist, dann ist man selbst entweder krank oder aber nicht bei vollem Bewusstsein.
Ich werde aber erst einmal in eine Wirklichkeit geboren, in der ich als Säugling und Kleinkind alles als normal und wirklich ansehe. Ich habe z.B. meine Eltern und eine Schwester vorgefunden dazu drei Großeltern und viele Flüchtlinge und Mieter in einem einem alten und kaputten Schloss. Unten im Keller der alte Knecht mit seinen Kindern die ihm der Krieg übrig gelassen hatte. Das war meine normale Welt gemischt mit Freundlichkeit bei den Großeltern, Schreierei und Streiterei sowie Schlägen bei den Eltern und den anderen Lebensweisen der übrigen Bewohnern auch einer Kirchenkünstlerin sowie frühen Todesfällen. Daraus hat sich mein Weltbild geformt, geprägt durch den Satz meines Pa
"Die Menschen sind schlecht." und dann standesgemäß
"Wie es darin aussieht geht keinen etwas an."
Dein Beispiel mit dem Tritt gegen das Schienbein ist in sofern nicht relevant, weil die gewaltsame Kommunikation sicherlich eine Sonderform darstellt, welche die Information direkt auf den Leib des Informierten überträgt.
Ich lehne JEDE körperlichen Form der Gewalt ab. Das Thema der psychischen Gewalt ist sehr umfangreich - weshalb ich sie erstmal ausklammere, um sie ggf. später zu thematisieren.
Schon hier findet keine Überschneidung unserer beiden Inseln statt. Da ich mit Gewalt groß geworden bin, ist Gewalt gehört Gewalt zu meiner Realität und es ist die Frage wie gehe ich mit ihr konstruktiv um, wenn sie mir begegnet ohne die Gewalt weiter eskalieren zu lassen? Ich hab z.B. mal einem Mann die Hand solange festgehalten, bis er das Messer fallen ließ mit dem er zustechen wollte. Fünf bis sechs Männer haben drum rum gestanden und nichts getan.
Ja auch psychische Gewalt beginnt ja mit der Sprache und wird hier im Forum regelmäßig angewandt, verhindert sehr oft eine weiter Entwicklung des Menschen ist aber notwendig um eine schiefe Entwicklung deutlich zu machen, wenn ich sie schon nicht verhindern kann.
Inselkommunikation und die Verbindung von Inseln ist ein wirklich spannendes Thema. Meine Insel steht für alle offen. Sie zu betreten ist ausdrücklich erwünscht. Jedoch weigere ich mich, eine Insel zu betreten, welche jede Verantwortung von sich weg schiebt und stets anderen die Schuld gibt. Gerade bei diesen Inseln mache ich einen großen Bogen herum. Ich muss nicht auf jeder Insel tanzen.
Wer sagt denn, dass Du eine Insel betreten sollst? Es geht doch lediglich darum erst einmal Verständnis für die Andersartigkeit jetzt hier von Windreiter zu bekommen.
Die von Wintreiter beschriebene Kinderfeindlichkeit ist zum
, um es mal mit in Deiner Sprache auszudrücken. Ich kann mir dies nur so erklären, dass Windreiter selbst keine Kinder hat oder
aber sie ihre eigene Kindheit nicht leben konnte. Auch hier, waren sicherlich die anderen immer schuld.
Die
Kinderfeindlichkeit habe ich überhaupt nicht wahrgenommen, sondern lediglich die Störung eines Sonntagsmorgens, hier in diesem Fall zufällig durch ein Kind. Deine Vermutung mag stimmen von der eigenen nicht gelebten Kindheit. Aber da braucht Windreiter Unterstützung dies als sein Schicksal anzunehmen und konstruktiv auszubauen und keine Schuldzuweisungen die sind diesbezüglich absolutes Gift.
Wer bitte schön hat den Verantwortung dafür, wenn ich meine eigene Kindheit nicht leben konnte? Ich als Kind? Was für eine gemeine und brutale Idiotie noch im Nachhinein für das ehemalige Kind. Mein erster Therapeut hat mich gefragt, wann ich denn gelebt hätte? nachdem ich ihm meine Kindheit und Jugend geschildert hatte. Welch eine idiotische Frage? Was ich aber bei allen Therapien vermisst habe, ist die Aussage und offene Wertschätzung dafür, was ich alles schon erlebt hatte und wie ich es geschafft hatte da doch halbwegs heil heraus zu kommen.
Leider traust Du Dich noch nicht mir offen zu sagen he kannst Du Deine Wut nicht anders ausdrücken als mit einem Fusstritt!oder auch nur zu fragen: Warum willst Du mich treten? Was geht dabei in Dir vor? Dabei ist dann einmal wieder eine direkte Kommunikation verpasst und eine Möglichkeit sich gegenseitig besser kennen zu lernen versäumt.
Windreiter bräuchte sich nicht rücksichtsvoll zu verhalten, wenn sie kooperieren und akzeptieren würde, könnte sie viel leichter und angenehmer durchs Leben gehen.
Axl
Ja hier schilderst Du sehr schön, was Windreiter nicht braucht, wenn er sich Deinem Bild, wie die Wirklichkeit für Dich sein sollte verhalten würde.
Da bist Du bei Windreiter und nicht bei Dir. Real ist Windreiter reagiert und denkt anders als Du. Weißt Du ob es Windreiters Ziel ist leichter und angenehmer durchs Leben zu gehen?
Ich weiß nur solange jeder es vom anderen besser weiß, wie dieser sich verhalten soll, als er selber, solange bleibt das Irrenhaus
als solches bestehen, in dem wir zur Zeit leben. Aber dieser Wahnsinn hat eben Methode.
Ich lebe nur jetzt und in diesem Augenblick. Was wäre wenn interessiert mich nicht mehr. Ich sehe Du hast gute Vorschläge für Windreiter, und so funktionieren wir nun einmal. Wir sehen immer erst beim Anderen was dieser besser machen könnte. Ehe wir merken, dass es noch sinnvoller ist es bei sich selbst einzusetzen. Du bist dabei Axl und ich weiß es sehr zu schätzen, mach da also weiter.
meint
rg