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im Reich Gottes wird gestritten

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
im Reich Gottes wird diskutiert
es handelt sich um einen fruchtbaren Streit
nicht um einen Kleinkrieg,
denn sonst wäre das Reich Gottes dasjenige des Satans
und das ist es nicht

eine Diskussion handelt über ein Thema
dieses Thema entwickelt sich im Verlauf der Diskussion und muss nicht identisch sein mit dem Thema der Diskussionseröffnung

der Gegenstand der Diskussion
ergibt sich aus
- dialogisch
- dialektisch
- hemeneutisch

und verhält sich zu den Kardinaltugenden
- Glaube
- Liebe
- Hoffnung

die Kardinaltugenden sind keine militärischen Tugenden,
die durch Ehre, Pflicht, Gehorsam, Treue den Dualismus abwürgen wollen,
aber in Wirklichkeit zementieren

das ist der Denkfehler, den die Gotteskrieger (im Kloster) machen

der Dualismus
- Heiliger
- Held
bezieht sich auf die Trennung
- Jenseits
- Diesseits
und nicht auf das Fühlen, Denken, Handeln im Jetzt
 
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AW: im Reich Gottes wird gestritten

im Reich Gottes wird diskutiert
es handelt sich um einen fruchtbaren Streit
nicht um einen Kleinkrieg,

Der Abgrenzung zum Kleinkrieg auf der einen Seite, worunter ich kleinkarierte Rechthaberei verstehe, sollte man mMn auf der anderen Seite Die Abgrenzung zum Machtkampf gegenüberstellen. Auch hierbei geht es nicht um einen belebenden, inspirierenden und möglichst für alle Beteiligten bereichernden kontroversen Austausch, sondern um die Beherrschung, Unterdrückung oder Ausgrenzung bestimmter Denkansätze und Haltungen. Auch dieses ist für mich mit der Vorstellung von einem "Gottesreich" nicht vereinbar.

Kaawi :)
 
AW: im Reich Gottes wird gestritten

Der Abgrenzung zum Kleinkrieg auf der einen Seite, worunter ich kleinkarierte Rechthaberei verstehe, sollte man mMn auf der anderen Seite Die Abgrenzung zum Machtkampf gegenüberstellen.
Wo ist da der Unterschied?
Kleinkarierte Rechthaberei hat viel mit Angst zu tun. Außer dem Recht auf dem er gerade mal besteht hat er sonst nichts. Das wirkt unsinnig ist aber so. Wer gibt diesem Menschen Hilfe zu lernen über seinen eigenen Schatten zu springen?:dontknow:
Wer einen Machtkampf als eine notwendigen Entwicklungsschritt zur Selbstbehauptung sehen kann hat schon ein Handwerkszeug bekommen um damit so umzugehen, dass alle Beteiligten gewinnen können. Die Niederlage lose Lösung zu finden. Anstatt eine wird gewinnen.​
Auch hierbei geht es nicht um einen belebenden, inspirierenden und möglichst für alle Beteiligten bereichernden kontroversen Austausch, sondern um die Beherrschung, Unterdrückung oder Ausgrenzung bestimmter Denkansätze und Haltungen.
Es gibt aber in der Tat bestimmte Denkansätze, die eben das volle Leben nicht zulassen sondern abwerten. Die sollten wirklich nicht weiterverfolgt werden zu Gunsten der Denkansätze, dass das Leben gut und schön ist und jeder in jedem Menschen etwas ganz besonderes sehen kann, einschließlich selbst. Da gibt es noch viel zu tun, den Denkansatz, das der Mensch nicht okay ist auf zu lösen.​

Auch dieses ist für mich mit der Vorstellung von einem "Gottesreich" nicht vereinbar. Kaawi :)
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, woher die fixe Idee kommt irgendetwas sei mit dem Reich Gottes nicht vereinbar? Wir leben doch im Reich Gottes. Also ist doch alles, was da ist, erst einmal seiner Schöpfung entsprungen.
:liebe: :waesche1: :schaf:
 
AW: im Reich Gottes wird gestritten

Hallo rg,

mir scheint, für Dich sind Weg und Ziel eins, ich dagegen trenne zwischen beidem. Wenn "Reich Gottes" als eine Metapher für ein Gemeinschaftsideal verstanden wird, in dem Freiheit und Gleichwertigkeit aller Beteiligten verwirklicht sind, bedarf es mMn keiner Machtkämpfe und Rechthabereien mehr, weil niemand die Eigenverantwortung(=Macht) und die Daseinsberechtigung des anderen in Frage stellt oder sich davon bedroht fühlt.

Schöne Weihnachten
wünscht Kaawi
 
AW: im Reich Gottes wird gestritten

Hallo rg,

mir scheint, für Dich sind Weg und Ziel eins, ich dagegen trenne zwischen beidem. Wenn "Reich Gottes" als eine Metapher für ein Gemeinschaftsideal verstanden wird, in dem Freiheit und Gleichwertigkeit aller Beteiligten verwirklicht sind, bedarf es mMn keiner Machtkämpfe und Rechthabereien mehr, weil niemand die Eigenverantwortung(=Macht) und die Daseinsberechtigung des anderen in Frage stellt oder sich davon bedroht fühlt.

Schöne Weihnachten
wünscht Kaawi

Danke gleichfalls
- mit gutem :geist:
Reinhard
 
AW: im Reich Gottes wird gestritten

Hallo !

Ob im Reich Gottes gestritten wird, werde ich frühestens mitteilen, wenn ich
im Paradies angekommen bin,
dort einen PC mit Verbindung zur Erde zur Verfügung gestellt bekomme und
keine himmlische Macht mich daran hindert, diese Mitteilung zu machen.​
Nach wie vor, scilla, bin ich Deiner Meinung, als Du über den Zusammenhang von Denken, Fühlen und Handeln des Menschen schriebst, und zwar hast Du da behauptet, dass wir
  1. fühlen,
  2. denken, dann
  3. handeln.
Hinzufügen möchte ich zu dieser Reihenfolge, dass wir zeitweise das Denken auslassen und sofort nach dem Fühlen handeln - wobei ich auch das Schreiben zum Handeln zähle. Das zu verhindern oder auszumerzen ist mMn auch der vornehmliche Sinn und Zweck des Denkforums.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: im Reich Gottes wird gestritten

.....

Ob im Reich Gottes gestritten wird, werde ich frühestens mitteilen, wenn ich
im Paradies angekommen bin,
dort einen PC mit Verbindung zur Erde zur Verfügung gestellt bekomme und
keine himmlische Macht mich daran hindert, diese Mitteilung zu machen.​
.....
Zeili

Und wenn im sog. Reich Gottes kein Schach gespielt werden kann, will ich da gar nicht erst hin ...
Fröhliche Weihnachten und helau:clown2:
 
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AW: im Reich Gottes wird gestritten

Hallo rg,
mir scheint, für Dich sind Weg und Ziel eins, ich dagegen trenne zwischen beidem.i
Ja es geht um die unten stehende Haltung.

Meister Eckhart schreibt:

“Wer ein gutes Leben beginnen will,
sollte tun wie einer,
der einen Kreis zieht.
Hat er den Mittelpunkt des Zirkels gut angesetzt und steht er fest,
so wird die Kreislinie gut.
Der Mensch lerne also zuerst,
dass sein Herz festhalte an Gott und so an allem Guten und an allen Werken des Guten.
Denn täte ein Mensch auch große Werke,
sein Herz aber wäre unstet,
es hülfe ihm wenig oder nichts.”

Zu sich und seinen eigenen Gedanken, Gefühlen wie Handlung zu stehen ist das Gebot der Stunde und egal was auch passiert und getan wird. Erst da einmal innehalten und hinschauen bin ich damit zufrieden, was jetzt gerade geschieht. Wie kann ich es zu meiner Zufriedenheit gestalten, was ist es was mich unzufrieden macht? Das Reich Gottes ist da und es ist in Dir.
Wenn "Reich Gottes" als eine Metapher für ein Gemeinschaftsideal verstanden wird, in dem Freiheit und Gleichwertigkeit aller Beteiligten verwirklicht sind, bedarf es mMn keiner Machtkämpfe und Rechthabereien mehr, weil niemand die Eigenverantwortung(=Macht) und die Daseinsberechtigung des anderen in Frage stellt oder sich davon bedroht fühlt.

Für jeden der denkt, dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.

( Ein Kurs in Wundern)​

Erst muss ich einmal glauben, dass jeder Mensch gleiche Rechte hat. Dann kann ich hinschauen, warum dies in der Praxis so wenig Anwendung findet. Für mich war es immer sehr erstaunlich, festzustellen dass ich mich viel für die Rechte meiner Mitmenschen eingesetzt habe. Ich selber dabei aber immer wieder leer ausging. Ich habe lange gebraucht und wollte einfach nicht wahrhaben, dass ich in einer Welt der Lüge lebe und jeder aus einem tatsächlichen gewesenen Mangel heraus sich selbst und andere belügt. Das sind die sogenannten Lebenslügen, die von Generation zu Generation weiter vererbt werden. Bis der Mensch lernt, dass er sich durch das Dickicht der Lügen selber dadurch wurschteln muss. Da hat es der Eine halt ein bisschen leichter als der Andere. Das fällt dann unter das Schicksal unter welchem der Eine zusammenbricht und der Andere daran wächst.

Schöne Weihnachten wünscht Kaawi
:danke: Dir auch

:liebe: :schaukel: :schaf: rg
 
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