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Evangelikale - eine Gefahr?

Nicht nur in den USA, auch in Europa und anderen Teilen der Welt gewinnen die Evangelikalen immer mehr an Boden. Sie hetzen gegen Abtreibung, Homosexuelle, Evolutionstheorie und wenn es politisch opportun ist auch schon mal gegen Beweise für den menschengemachten Klimawandel oder gegen soziale Sicherungssysteme. In meinen Augen sind sie eine größere Gefahr für die freiheitlich - demokratische Grundordnung als es islamistische Terroristen je sein könnten, denn diese erreichen - im Gegensatz zu den Evangelikalen - die Parlamente nicht.

Nur weil die Islamisten nicht die Parlamente erobern, können sie deswegen nicht gleich als harmlos erachtet werden. Man muss kein Parlamentarier sein, um z.B. auf dem Gebiet der Pädagogik den gröbsten und gefährlichsten Unsinn zu verwirklichen; und umgekehrt sind unsere Parlamente von vollkommen impotenten, inkompetenten und dilettantischen Fach-Idioten durchseucht, die nachhaltig zu der gegenwärtigen miserablen Weltsituation beigetragen haben...
 
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Nur weil die Islamisten nicht die Parlamente erobern, können sie deswegen nicht gleich als harmlos erachtet werden.

Das stimmt. Muslime könnten noch harmloser sein als man gemeinhin annimmt.

Man muss kein Parlamentarier sein, um z.B. auf dem Gebiet der Pädagogik den gröbsten und gefährlichsten Unsinn zu verwirklichen;

Aber man muß ein Schwätzer sein um es zu behaupten.

sind unsere Parlamente von vollkommen impotenten, inkompetenten und dilettantischen Fach-Idioten durchseucht, die nachhaltig zu der gegenwärtigen miserablen Weltsituation beigetragen haben...

Diese Schuld wird ja karmisch gerecht von der Wählerschaft nebst Unbeteiligten beglichen. Ich gehe davon aus, daß Sie jegliche Fachidiotie durch eine unfachliche Idiotie zu ersetzen vermögen.

Gott zum Gruße!
 
Nein, definitiv nicht. Nationalismus fokusiert auf die Idee der Nation und Regionalismus auf Geographie.
Also "fokussiert" Nationalismus auf eine Idee, die sich an etwas festmacht, was es außerhalb kranker Hirne gar nicht gibt. "Nation" ist ein Begriff des 19. Jahrhunderts, als es darum ging, Staaten als Machträume zu bilden. Das hat man den Menschen eingeredet, ohne durch genaue Beschreibung dem Begriff die Faszination des Unverständlichen zu nehmen. Besonders nach dem Revolutionsjahr 1848 hat dieser unsägliche Begriff der "Nation" im Biernebel der Burschenschaften intellektuelle Gestalt angenommen - und diese geistert noch heute irgendwo herum. "Region" ist konkreter weil geographisch und "Regionalismus" kommt der Wirklichkeit näher, weil dieser Begriff die geistige Begrenzung besser beschreibt. Allerdings können Paradigmata in einer Region sehr wohl ihre kulturelle Gültigkeit haben, während sie in der Nachbarregion unpassend erscheinen (Bayern - Thüringen, Sachsen ???). Mir sind Regionen allemal lieber als Gespenster.
 
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen. ~ Arthur Schopenhauer
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte,

Das ist eine gängige Fehlannahme, die ich durch meine Person als Beitragsschreiber mühelos erschüttern kann, denn ich bin ja auch stolz darauf, in meiner deutschen Muttersprache klar und richtig zu denken. Würde ich jedoch alles auflisten, worauf ich berechtigt stolz sein kann, würde der Neid der Versager das Forum vergilben lassen.

Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen.

Ohne jeden Zweifel. In aller Bescheidenheit merke ich an, daß es nicht mein Verdienst ist, daß mein Vaterland eine so herausragende Nation ist. Dazu haben ohne jeden Zweifel viele Flüchtlinge und andere Migranten in den vergangenen Jahrhunderten beigetragen, wie zum Beispiel die Ableger spanischer Juden, die Ableger französischer Hugenotten usw.

Schalom!
 
Ich bin stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Allerdings bin ich nicht evangelikal und auch nicht rechtsradikal.
Wenn Du mir sagen kannst, was ein echter Deutscher - in diesem allgemeinen Sinn - ist und was ihn zum Unterschied zu anderen auszeichnet, dann nehme ich es Dir trotzdem nicht ab, dass Du nicht einer Blick-verengenden, emotional bestimmten Bewegung Dich auslieferst.

Von außen betrachtet glaubt man, Deutsche würden sich nur dann als “einig“ Volk erkennen und sich definieren können, wenn sie einem Führer oder wenigstens Kaiser nachlaufen können.

Als Nicht-Deutscher sehe ich unter Deutschland ein Sammelsurium von verschiedenen Teilstaaten, -Identitäten, die nur schwer auf einen Nenner wie Kultur, Politik, Religion, Geschichte, Vermögensausgleich, Sprache etc. gebracht werden können. Dass es derzeit einen gut funktionierenden Deutschen Staat gibt, ist genau so zu bewundern, wie es eine berechtigte Hoffnung gibt, dass die EU in der Zukunft immer besser funktionieren wird.
 
Wenn Du mir sagen kannst, was ein echter Deutscher

Kein Mensch kann Ihnen das sagen, was ein echter Deutscher ist und wer weiß denn überhaupt, was ein Deutscher, gescheige denn, was ein unechter Deutscher ist?

Wissen Sie, was ein Österreicher ist?

Von außen betrachtet glaubt man, Deutsche würden sich nur dann als “einig“ Volk erkennen und sich definieren können, wenn sie einem Führer oder wenigstens Kaiser nachlaufen können.

Das sind durchaus brauchbare Integrationsfiguren, die es auch in vielen anderen Ländern gibt.

Schalom!
 
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Kein Mensch kann Ihnen das sagen, was ein echter Deutscher ist und wer weiß denn überhaupt, was ein Deutscher, geschweige denn, was ein unechter Deutscher ist?
da sind wir uns einig - also kann man auch nicht stolz darauf sein, ein Deutscher zu sein, wenn man nicht weiß, was das sein soll.
Ich kann es mir aber vorstellen, dass man sich mit Bayern oder gar Oberbayern identifiziert und die Preissen zum .... sonst wohin wünscht.
Wissen Sie, was ein Österreicher ist?
möcht' ich gar nicht wissen - auch wenn es möglich wäre, einen Österreicher zu definieren.
Ich weiß nur so viel, dass etwa die Tiroler im Ausland nicht gern mit Touristen aus Wien oder Steiermark im selben Hotel wohnen und dass die Wiener die Kärntner alle als Nazis verachten. Solche Volksgruppen können nur durch die Vorurteile anderer ein Gesicht bekommen, was dann einfach nie stimmt.
Das Gute an Österreich ist die Mischung, an der wir so schwer tragen, mit der wir uns aber trotzdem gern von anderen unterscheiden.
 
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