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Ein surrealer Traum-jeder DARF mitschreiben!

Ich wurde bereits freudig und anscheinend sehnlichst erwartet. Nachdem man mein Glas gefüllt hatte, wollte ich ein Gespräch mit meiner Tischnachbarin zu meiner Linken beginnen, doch sobald ich die Schöne ansprach, wandelte sich die Stimmung der Runde mir gegenüber schlagartig und unerklärlich.
Einige blickten mich nur entsetzt an, andere waren aufgesprungen und warfen mir nun Schmähungen und übelste Beschimpfungen an den Kopf.
Schnell und in meiner Überstürzung stolpernd stieß ich meinen Stuhl zurück und sprang auf. Als ich nach hinten weichen wollte, prallte ich gegen den Kellner, doch anstelle seines breiten Grinsens konnte ich nur nur eine Wutverzerrte Grimasse entdecken.
"Komm mit, Schuft!", raunte er mir ins Ohr und packte mich fest und grob am Arm. So sehr ich mich auch zu wehren versuchte, er schleifte mich unaufhaltsam zu einer der Pforten. Als er die schwere Eichntüre geöffnet hatte, traute ich meinen Augen nicht...
 
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-denn es war der Clubraum der "Weinritter der letzten Tage". Und groß an der mit Eichenholz getäfelten Wand hing die Tafel mit den Ordensregeln. Einer der § lautete: Das Betreten der Clubräume ist nur mit geordneter Kleidung gestattet!
Stumm und vorwurfsvoll deutete der Kellner auf meine Vorderfront. Und tatsächlich: Bestürzt stellte ich fest, daß bei mir "Tag der offenen Tür" war: mein Hosenschlitz klaffte auseinander - wie peinlich, ansonsten bin ich sehr reinlich.
 
Da zog ich doch glatt meinen Koffer etwas höher und schritt rücklings wieder hinaus in die große Halle.
Die 11 an der Tafel standen nun in kreisrunder Anordnung um die Ebenholztafel und hatten in rituellem Gebahren die Hände vor der Stirn liegen, damit ein Dreieck bildend, wie er zur Kontaktaufname mit den Elementarwesen des Feuers üblich war. Auf dem Tische nun standen 5 rote Kerzen, die von einem Hilfling gerade entzunden wurden.
Warum mich der Kellner nun fortschleppte, war mir rätselhaft: Wieso wurde ich in ein Clubhaus gezerrt, wo ich gar nicht hindurfte??? Doch der Gedanke entwich sofort meinem Hirn, als eine weitere der 9 Pforten aufschlug und unter Schlagen einer eisernen Glocke der vermeintliche Hohepriester dieser abgedrehten Marsloge den Raum betrat.
Der in Robe und Kapuzenmantel Gehüllte durchmaß flinken Schrittes die Halle und blieb vor den Tischgebrüdern stehen, zu denen auch ich mich mittlerweile wieder gesellte. Den Kellner sah ich nur noch aus meinem Augenwinkel in die Clubhalle zurückschreiten - meinen Koffer mit sich schleppend.
Zwei Gehilfen, die wie aus dem Nichts erschienen plötzlich hinter mir auftauchten rissen mir ohne Rücksicht auf Verluste die Kleidung vom Leib und stülpten mir eine schwarze Leinenrobe über, wonach sie sich wieder des Verschwindens annahmen.
Dies geschehen, kehrte Stille in ein, bis der Kapuzentragende Obermönch plötzlich seine Stimme erhub:
 
hui, jetzt wird´s gruftig....

"Schweig, du dunkler Verstand, erhebe dich und schaue auf, zu deiner leuchtenden Seele. Lasse dich im Kreise der 12 nieder und leugne nicht Dein Wissen, was Du schon vor Deinem jetzigem Leben erfahren und nun wieder vergessen hattest "
Die fünf roten Kerzen flackerten hell auf, alsob ein starker Windzug den Keller durchfluten würde. Ich wäre am liebsten davongerannt, doch waren meine Hände, sowie Füsse in eine Art gelähmter Trancehaltung gefallen, und ich hatte die Kontrolle über meinen Körper scheinbar völlig verloren. Sogar das Sprechen gelang mir nicht mehr, sodaß ich nur noch aus meinen Augen schauend, das Geschehen hilflos beobachten konnte.

"Es ist nun Zeit für die Einweihung," sprach ein weiterer "Farbloser", der in der Runde saß. Er stand auf und betete irgendwelche, für mich unverständliche Worte in den Kreis hinein....
 
dann der zweite, dann der dritte, dann der vierte und so weiter, bis alle 11 Mitbrüder in diesem kanonartigen Summgesang vertieft waren. Ich wusste, dass nun ich an der Reihe war und geriet in Panik: Was zur Hölle soll ich jetzt intonieren??? Und ehe ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, merkte ich, dass ich bereits in den Gesang eingestiegen war, ohne es selbst bemerkt zu haben.
Nun, da der Kanon der Zwölf in vollen Gange war, erklomm der Hohepriester eine kleine Erhebung im Raume und baute sich vor dem Schmiedeeisenen Altar, der in Form eines Doppelwürfels gehalten war, auf und ergriff das auf ihm liegende...
 
... Mikrofon. -"Wie ihr wißt", sagte der Hohepriester, "müssen wir noch ein wenig üben, um beim "Song Contest 2005", dem Eurovisions-Grand Prix in Kiew zu brillieren. Unser Chor tritt an unter den Namen "The twelf Vino-Monks". Also, ihr Aspiranten, ich ersuche um vollen Einsatz eurer Stimmbänder und Lungen!"
Ich erbat mir noch einen Schluck vom guten Rheinriesling, und dann gings - mit weingeschmierten Stimmbändern, voll zur Sache:
Die Begleitband spielte auf Streichinstrumenten, deren Saiten aus Menschendarm bestanden sowie auf Trommeln, mit gegerbter Menschenhaut. Die Schlegel dazu waren Oberschenkelknochen.
 
loll......

War der Hohepriester jetzt von Dieter Thomas Heck bessessen, oder war das nur eine Vorspiegelung, die mir meine äussere Gehirnrinde in das Bewusstein einzutrichtern versuchte? Ich konnte nun scheinbar Illusion von Realtität nicht mehr unterscheiden, denn dieses schamanische Gehämmer der 11 ging mir gewaltig auf die Nerven.

Aber, wenn ich nun der 12´te im Bunde von ihnen bin, dann muss es doch irgendwie einen geeigneten Draht der Kommunikation geben, dass sie mein Gehör verschonen und mir ihr Gehör leihen mögen...
 
(nach dieser traumlosen non-REM-Phase lassen wir den Traumtrunkenen Schläfer wieder in die Welt der Träumerein und Surrealismen eingehen...)

Im Zentrum der Kuppel des unglaublichen Tempels der neuen Welt entwand sich ein Faden dem Erdinneren, der ob des Gegröhles der Roten Armee, die immer noch singend um die eheren Tafel der Altvorderen stand und dem Oberen der Loge, Meister Ares vel Haubenlerche gerupft mal drei .505 ein Ohr nach dem anderen opferte, schlängelte und immer näher meiner Person kam, erst unbemerkt, danach immer mehr die von ihm ausgehende Kälte auf meiner Stirn initiierend.
Der Strick erreichte mich noch bevor die erste Strophe des Chorals beendet war und die halbtrunkenen Fratres in ihrer Erregungstrance durch den Raum taumelten.
Ich ergriff mit beiden Händen die bläulich schimmernde Schnur und glitt unbemerkt von den Anderen an ihr nach oben, wo ich durch eine kleine Öffnung in der Gesteinskuppel in eine neue Welt eintrat, wobei das Gebrüll der Verlassenen sich immer mehr meines Bewusstseins entzog...
 
ich zwängte mich durch die enge öffnung und fiel in etwas weiches, warmes. ich konnte nicht sehen, was es war, denn gleißendes licht blendete mich. ich versuchte, die augen zu öffnen, doch es kam nur ein vorsichtiges blinzeln zustande. schließlich hielt ich mir die hand vor die augen und spähte durch einen winzigen spalt zwischen meinen fingern durch.
rund um mich erstreckte sich eine riesige fläche aus weißem, feinsten sand. ich lag hier ungeschützt dem licht einer aufgeblähten sonne ausgesetzt.
erstaunlicherweise war es aber nicht sehr heiß, nur angenehm warm.
ich hörte ein leises summen, das langsam anschwoll und mich in eine wolke aus herrlichen tönen einhüllte, die quelle des summens war nicht zu orten, es kam von überall um mich herum, ja es schien aus jedem sandkörnchen zu strömen und verdichtete sich zu einer wunderschönen melodie.
irgendwie spürte ich mehr, als dass ich es sehen oder hören konnte, wie sich etwas veränderte....
 
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. . . die Veränderung meines Zustandes machte sich besonders in der Nähe der Gürtellinie bemerkbar. Es war ein eigenartiges, aber nicht unangenehmes Kribbeln. Worauf war es zurückzuführen und zu begründen ? War es mehr ein Trieb oder war es eher ein Gefühl ? Während ich intensiv versuchte, diesen Zustand zu deuten, hörte ich plötzlich Kinderstimmen. Ein kleines Mädchen sagte: . . .
 
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