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Ein surrealer Traum-jeder DARF mitschreiben!

..."mami, schau, da liegt etwas! darf ich es eingraben?"
ich öffnete vorsichtig die augen, um nicht wieder vom grellen sonnenlicht geblendet zu werden. aber ich sah nichts. nur helligkeit, kein mädchen, kein anderes wesen, nur licht. aber ich spürte plötzlich einen stechenden schmerz in meinem linken unterarm. ein paar blutstropfen sickerten in den weißen sand und bildeten einen häßlichen rotbraunen fleck.
da hörte ich wieder diese mädchenstimme, diesmal ganz nah und schrill:"mamiiiiiiiiiiiii! ich habs kaputt gemacht. ich wollte doch nur..............
 
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. . . gleich neben dem Ding ein Loch graben, damit ich es schneller eingraben kann. Sie hatte in ihrer kindlich-ungestümen Art doch tatsächlich mit ihrer Schaufel meine Hand erwischt und da sich die Hand farblich veränderte, glaubte sie natürlich, dass sie das "Etwas" kaputt gemacht habe. Mitten in meinem Lichtkegel sah ich plötzlich meine Tochter. "Dein Etwas war meine Hand", sagte ich leicht pikiert, verzieh ihr aber fast im selben Augenblick, suchte in meiner mitgebrachten Tasche nach einem Pflaster und verband mir die Hand. "Hast du Hunger ?" fragte ich meine Tochter. "Ja", sagte sie, "ich will . . . "
 
Doch das kleine Mädchen, das eben noch wie meine Tochter ausgesehen hatte, verstummte plötzlich und ihr Gesicht verzerrte sich zu einer häßlichen Fratze. "Oh, mein Gott - was geschieht hier", dachte ich als ich merkte, daß sich meine Finger um etwas Kaltes und Hartes zu klammern begannen. Es war, wie ich nun mit Entsetzen feststellte, der Griff eines langen Messers aus blankem Stahl. Und eine unsichtbare Macht zwang mich, den Arm zu heben und mit der nach und nach zu einem flammenden Schwert wachsenden Waffe in meiner Hand auf die schreckliche Kreatur vor mir einzuschlagen. Gerade wollte ich zu einem vernichtenden Hieb ausholen, als ...
 
...als sich rundherum aus dem sand immer mehr schreckliche wesen erhoben, die ebenso furchterregend aussahen wie das erste, ein jedes starrte mich aus leeren augen an, mein flammenschwert fiel mir aus der hand und ich wollte so schnell wie möglich davonlaufen.
doch ich konnte mich nicht bewegen, meine füße waren wie festgeklebt, der schweiß brach mir aus allen poren, mein herz raste vor angst. doch auch keines der wesen bewegte sich. die ganze szene war starr, wie das standbild in einem horrorfilm. nur ein durchdringendes gekreische erfüllte den raum.
als ich glaubte, es nicht mehr ertragen zu können, schwebte ich auf einmal hoch in der luft und konnte unter mir sehen, wie die wesen langsam zu weißem sand zerfielen. ich ließ mich mit einer warmen brise leicht dahintreiben. ich fühlte mich dabei wie ein leichter schmetterling und fröhlich singend flog ich immer weiter über den endlos weiten weißen sand. ...
 
Dann begannen auch meine Flügel, sich langsam aber sicher aufzulösen und bröselnd in die nunmehr wellenbewegende Weiße unter mir zu fallen.
Das Gekreische, das zuvor ebenso einfror wie das Gewese, wandelte sich in ein tiefes Rauschen, dass sich aufdringlich meinem rechten Ohr näherte.
Ich verblieb als dunkelglänzender Wurm, hängend zwischen hier und dort im Wiederschein der Sandbank meiner Ahnen und versuchte, mit meiner linken Vorderpfote meinen rechten Fühler zu erreichen, der daraufhin ebenfalls abbrach und rechtsdrehend in die Tiefe fiel.
Ich blickte ihm trauernd nach, ohne zu merken, dass sich ober mir ein puddingartiges Gebräu zusammentat, das sich daran machte, mir auf den Kopf zu fließen und mich schlussendlich unter sich zu begraben...
 
ich kam wieder zu mir, als ich mich übergeben musste. ich würgte und spuckte, der pudding quoll als schleimiger brei in pulsierenden schüben aus mir und mein aufgeblähter körper wurde nach jedem schwall wieder dünner.

endlich war das gekotze vorbei, erschöpft erhob ich mich und taumelte ein paar schritte weg von der riesigen schweinerei.

ich merkte jetzt, dass ich in einer art krater von etwa fünf metern durchmesser saß. die wände des kraters waren hoch, da kam ich niemals allein hinauf. das wollte ich genau wissen. ich war aber zu schwach um nochmals aufzustehen, also robbte ich durch feuchten schlamm, um die wand genauer zu untersuchen.

der schlamm war zäh, ich kam nicht so recht vom fleck. ich schaute zurück - ja, doch! ich war ja schon ziemlich weit weg von meinem ausgangspunkt, doch ich war der wand noch keine stück näher gekommen. sie zog sich vor mir zurück, sobald ich versuchte, mich ihr zu nähern. vor wut und enttäuschung schrie ich ....
 
...auf und fuchtelte wild mit meinen Händen, nachdem ich zweimal mit dem Fuß aufgestampft hatte.
Ich schloss die Augen und der galertartige Krater entschwand meiner Wahrnehmung, selbst meine Ohren waren wieder völlig puddingfrei.
Als ich so dastand kam ich ins wanken, im tranceinduzierenden Rhythmus schwankte ich vor und zurück, bis die Wirklichkeit den Weg aus meinem Kopf gefunden hatte.
Ich weiß nicht, wie lange ich diese Trance beibehielt. Ich weiß nur, dass ich plötzlich bemerkte, dass meine Augen offen waren. Und ich bemerkte, dass mein Körper zur Hälfte in diesem weichen Boden versunken war. Und wieder schrie ich auf, mehr panikhaft diesmal, und bemerkte, dass ich den Schrei sich vom Zentrum meines Kehlkopfes ausbreiten sah. Ich sah, dass die Schallwellen die Wände meiner Falle schwingen ließen und beobachtete gerührt, wie sich erstere in die Unendlichkeit verloren.
Ich wiederholte das Experiment und beobachtete diesmal, dass sich die Schwingungen im bläulich monotonen Himmel diesmal kräuselten und schließlich deutliche Figuren bildeten, die sich nun aus weiter Entfernung mir zu nähern schienen...
 
...ganz langsam nur, z e i t l u p e n t e m p o......
die welt rund um mich schien zum stillstand kommen zu wollen.

ich stieß noch einen schrei aus, doch der hörte sich an als ob ich ihn in watte gerufen hätte. AAAAAAAAAAAAAAAAAAHH!!!! kräftig stieß ich die luft durch meine kehle, doch wieder erstickte der schrei in der atmosphäre, die eine fast klebrige konsistenz bekommen hatte. das atmen fiel mir schwer, auf meiner brust lastete ein felsbrocken.

dieser scheiß-alptraum! mir reichts jetzt!

ich sprang auf und krachte mit dem kopf an einen holzbalken, der das bett in der oberen etage stützte.
ich trug einen flanellpyjama mit kleinen winnie puhs drauf und meine hose war ganz nass. aber irgendwas kam mir eigenartig und fremd vor. - - - das bett stand ...
 
... mitten in einem Wald. Um mich herum war es dunkel. Nur die Silhouetten der nächsten Bäume waren im fahlen Mondlicht zu erkennen. Sie schienen ins endlose zu reichen. Ich rieb mir den schmerzenden Hinterkopf, den ich mir soeben an dem Baum an den ich mich lehnte angestoßen hatte. Das Bett war völlig verschwunden, genauso wie die Gewißheit aus diesem Alptraum erwacht zu sein. Ich begann in meinem vom Tau nassen Schlafanzug zu frieren und fühlte mich auf einmal sehr allein und verlassen in diesem riesigen schwarzen Meer aus Bäumen und ich spürte, wie eine Träne meine Wange hinabrann.
 
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ich spürte eine sanfte berührung, ein streicheln, etwas wischte mir sanft die tränen von den wangen. ich ließ mich auf den nassen waldboden fallen, von traurigkeit und erschöpfung überwältigt weinte und schluchzte ich und konnte kaum damit aufhören.
irgendwann - nach einer ewigkeit - vielleicht hatte ich auch nur tief geschlafen, kam ich wieder zu mir. ich stand in elegantem anzug, in hemd und krawatte und mit passenden schuhen bekleidet am check-in-schalter eines flughafens. ich trug einen aktenkoffer, der mit einer stahlkette an meinem arm befestigt war. die hostess schaute mich fragend an:"also, wollen sie nun einen fensterplatz?"
ich schaute sie an und wusste nicht, was ich antworten sollte. warum war ich hier? wo wollte ich hin? was schleppte ich da mit mir herum?
 
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