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Ein surrealer Traum-jeder DARF mitschreiben!

. . . warum war ich hier? wo wollte ich hin? was schleppte ich da mit mir herum?

Langsam kam es mir wieder ins Bewusstsein. Mein Chef hatte mich auf eine Dienstreise geschickt, die ich so gar nicht wollte. Er hatte gesagt: "Sie fliegen jetzt nach Albträumien. Hier haben Sie einen versperrten Koffer, den ich ihnen anketten werde. Dafür gibt es nur zwei Schlüssel; den einen behalte ich bei mir, den anderen hat Frau Niegeliebt in Albträumien. Sie brauchen gar nicht zu versuchen, den Koffer zu öffnen, es wird Ihnen nicht gelingen, was Sie auch träumen!" Als mich die hostess noch einmal fragte, ob ich einen Fensterplatz will, antwortete ich - mehr intuitiv als bewusst: "Ja, natürlich." Als ich Platz genommen hatte und das Flugzeug abhob, versuchte ich mich mit Gewalt abzulenken. Der Koffer ließ mir aber keine Ruhe. Angestrengt dachte ich nach, wie ich wohl doch noch den Inhalt des Koffers erfahren könnte; schließlich hatte ich 10 Jahre für diese Firma bis zur Selbstaufgabe geschuftet. Da . . .
 
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...da bemerkte ich, dass der koffer offen war. ein plötzlicher luftzug, der einerseits aus dem koffer strömte, andererseits auch durch das offene fenster des flugzeugs(!!!) verursacht wurde, ließ den inhalt des koffers herauswirbeln und all das, was mir aufschluss über meine mission hätte geben können, flatterte zum fenster hinaus und verschwand in den hübschen weißen schönwetterwölkchen, die weit unter dem flugzeug dahintrieben.
meine enttäuschung war groß, wie sollte ich nun herausfinden, was ich da zu frau niegeliebt transportieren hätte sollen?

doch da war noch etwas im koffer zurückgeblieben. in der stofftasche steckte ein briefumschlag. neugierig holte ich ihn heraus und drehte ihn eine weile hin und her. sollte ich ihn öffnen? vielleicht könnte ich ja noch etwas über meinen auftraggeber oder mein ziel in erfahrung bringen.
meine finger zitterten vor aufregung, als ich den umschlag vorsichtig aufmachte. auf dem zettel stand nur ein einziges wort: SPRING !!!!
 
"SPRING !" "Spring", hatte er geschrieben. Und das auch noch in Versalien. "Da kannst du lange warten, du turbokapitalistischer Furz", dachte ich bei mir. "Diese Macht hast du in 1000 Jahren nicht über mich, du halbfertiger Schas." Nach der ersten Erregung dachte ich: "Jetzt bist du zu weit gegangen; ich habe jetzt eine schriftliche Aufforderung zum Mord - auch Selbstmord ist Mord - von dir; und dass, dafür ich mich jahrelang für dich abgestrudelt habe !" Und ich schmiedete einen Plan . . .
 
...im kopf entwarf ich strategien, wie ich diesem hinterhältigen wicht von boss schon zeigen würde, dass ich nicht auf der nudelsuppe dahergeschwommen war. herrliche vorstellungen eines gemisches von stärke und gnädiger größe waberten in meinem hirn.
eine dumpfe explosion erschütterte plötzlich das flugzeug und ehe ich´s mich versah, stürzte ich kopfüber in die tiefe. alle gedanken galten nur noch einem thema: soll ich versuchen zu fliegen, oder mache ich damit nur eine lächerliche figur?
zaghaft versuchte ich meine arme auf und ab zu bewegen, doch ich stürzte weiter. immer heftiger ruderten meine arme auf und ab und auf einmal spürte ich, wie ein luftpolster unter meinem körper wuchs, der meinen sturz auffing und auf dem ich sachte durch die luft gleiten konnte.
alle gedanken an meinen chef waren wie weggeblasen, mein herz jubelte und ich schrie laut auf vor vergnügen. ich landete sanft direkt neben einem schild auf dem stand: willkommen in absurdistan. auf wiedersehen!
 
Ich stand - noch ein wenig benommen von meinem Sturz - vor dem Schild und mußte ob des seltsamen Begrüßungsschildes grinsen, als mir von hinten jemand auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um und sah eine Erscheinung, die ich eindeutig als Bewohner Absurdistans ausmachen konnte. Eine solch seltsame und grotesk anmutende Person hatte ich nocht nicht gesehen, selbst in meinen Träumen nicht. Ich wollte zu einer Begrüßung ansetzten, als mir der Absurdistaner mit einer Handbewegung bedeutete zu schweigen. "Auf Wiedersehen in Absurdistan, Fremder", sprach er jetzt, ohne die Lippen zu bewegen, "sie sind sicher auf der Suche nach einer ungeliebten Frau, das sind alle Fremden." Und nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Lassen sie mich ihnen einen Tipp geben. Wenn sie gleich auf eine Weggabelung stoßen, so nehmen sie den Mittleren". Äußerst irritiert von dieser Aussage ...
 
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äußerst irritiert von dieser aussage wollte ich mich an der stange des schildes festhalten. aber das versetzte mir einen heftigen schlag auf den kopf und lief davon.

ganz benommen sah ich mich um und erblickte in der ferne die weggabelung, die mir der seltsame absurdistaner genannt hatte, doch als ich den ersten schritt in diese richtung machen wollte, zog mich eine starke kraft zurück. ich konnte nur rückwärts gehen. ich drehte mich um - die weggabelung war wieder vor mir. wo ich mich auch hinwandte, immer lag die weggabelung vor mir.

völlig verwirrt und schwindelig sank ich zu boden. ich saß eine weile mit geschlossenen augen da und dachte nach, wie ich aus dieser misslichen lage heraus kommen könnte.
ES MUSS DOCH EINEN AUSWEG GEBEN!

dieser entschlossene gedanke erzeugte einen ruck, der meinen körper vorwärtsschleuderte und ich fand mich überraschenderweise mitten auf einer art marktplatz, wo eine menge seeeehr seltsamer wesen????? ....
 
wo eine menge seeeehr seltsamer wesen????? ....

miteinander stritten. Es ging sehr laut zu und jeder hielt eine Tafel in der Hand, auf der in großen Buchstaben geschrieben stand: "Ich bin wieder da" und gleich darunter: "Ich bin schon wieder weg". Die gleichen Worte sprachen auch die sehr stolz wirkenden Wesen, die teils blau und teils orange bekleidet waren. Wo hatte ich nur diese Worte und diese Farben gleichzeitig gehört und gesehen. Ich sammelte meine sämtlichen grauen Zellen und da fiel es mir ein: "
 
"oh shit, der haider ist mit seinen treuesten fans in einen buddhistischen orden eingetreten!" ich erinnerte mich, dass ich so was in einer zeitung gelesen hatte, aber diese wesen hatten so gar nichts menschliches an sich, es war wohl etwas anderes.

es sah gespenstisch aus. die blauen stießen grässliche kehllaute aus, manche von ihnen wälzten und wanden sich immer wieder auf dem matschigen boden des marktplatzes, sodass ihre kleidung mit hässlichen braunen flecken übersät war.
die gruppe der orangefarben gekleideten wesen wieselte zwischen den blauen herum. das abstoßendste an ihnen war der kopf, der mit einem auge und ohne ohren fast nur aus einem weit aufgerissenen maul bestand. der schädel war flach und ich sah obendrauf eine art winziger krone, oder war es eine warze?

ich stand wie festgenagelt und wusste nicht, sollte ich mich hier durchkämpfen oder lieber einen anderen weg suchen?

da kam mitten aus der tosenden und lärmenden menge plötzlich ein kleines kätzchen auf mich zugelaufen.....
 
kätzchen auf mich zugelaufen.....

was mich sehr freute. Sofort begann ich es zu streicheln. Aber schon kam die nächste Ernüchterung. Es kam ein Mann mit einem Hund. "Ich mag eigentlich Hunde", sagte er. "Mich hat schon ein paar Mal im Leben eine Katze gekratzt und als kleiner Junge habe ich einmal eine Katze aus dem Fenster des ersten Stocks geworfen. Wenn ich aber zwischen den seltsamen Gestalten auf diesem Platz und einer Katze wählen müsste, würde ich die Katze wählen." "Naja", sagte ich ........
 
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...und wollte mich mit einer belanglosen floskel diesem gespräch entziehen. auf einmal sträubte sich das fell des hundes, er winselte vor angst und verkroch sich hinter seinem herrchen. ich fühlte ein eigenartiges kribbeln hinter meinem rücken und drehte mich schnell um.

da stürzte sich eine riesige raubkatze mit glühenden augen und messerscharfen krallen fauchend auf mich. ich konnte mein blut spritzen sehen und ich konnte hören, wie die krallen durch mein fleisch pflügten. ich schrie und schrie, während mein körper von dieser bestie zerfleischt wurde. ich spürte gar nichts mehr. nichts als ein haufen fleischabfälle und knochen war von mir noch übrig.

es erstaunte mich nicht einmal, dass ich das alles mit anschauen konnte. das was da noch lag, war nicht ich.

niemand beachtete mich, als ich davonschwebte.
 
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