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Die Zeit

@hkf8997lp
Schön langsam formt sich ein Bild in meinem Kopf. Die Verschmelzung der Völker in einem sog. Schmelztiegel, ja das kenne ich aus meiner Schulzeit. Völkerwanderung und so.
Die Entfernungen, die zurückzulegen sind, können heute schneller überwunden werden, das führt zu stärkerer Vermischung der

Viele(n), autarke(n), naturverbundene(n) Völker, jedes mit seinen eigenen typischen Charakterzügen.
(Einfügungen in Klammer von mir). Und solche autarken Völker "sollten wir eigentlich mal sein". Das hast du so formuliert.

Also weiter: Die Zeit vergeht, die Völker wandern hin und her, vermischen sich, die Kulturen vermischen sich, die Naturverbundenheit wird kleiner, weil es zu wenig Natur für die schnell wachsende Anzahl an Menschen gibt.

Ich sehe hier nur einen Zusammenhang mit dem Begriff "ZEIT", und das ist der lineare Ablauf des Geschehens, so wie wir Menschen es wahrnehmen.

‚Ein Individuum’ habe ich von der Theorie des Metamenschen. Ich weis leider weder, wer sich das ausgedacht hat, noch, ob ich „Metamensch“ richtig geschrieben habe. Es geht bei der Theorie um menschliche Interessen und Ziele. Einheitliche Gedanken durch Vernetzung. Internationale Arbeitsteilung, als wäre die Welt ein einziger riesiger Betrieb. Ein Organismus mit vielen funktionellen Einheiten. Jeder Mensch tut das, was er am Besten kann, um das Ziel der Gesamtheit zu verwirklichen. Klingt etwas grau, oder?
Aber das ist ja sowieso das, was auf dieser Erde geschieht! Schließlich leben wir alle hier, mehr oder weniger gemeinsam, friedlich oder streitend, bis jetzt haben wir es sogar geschafft, sie nicht zu zertrümmern. Da spielt alles zusammen. :)

Wenn du aus dem Weltraum die Gesamtheit der Menschheit sehen könntest, wie sie herumwuselt und macht und tut, dann erschiene es dir wie ein Ameisenhaufen oder ein Bienenstock, wo alles nach für uns überschaubaren bzw. erkennbaren Abläufen funktioniert. Nur weil ein einzelner das gesamte Ausmaß des Planes auf der Erde nicht überblicken kann, heißt das doch nicht, dass es keinen Plan gibt. Wie könnte es sonst so funktionieren. Jeder tut das, was in seiner "Einheit", seiner Zelle, zu tun ist, alles zusammen ergibt die Gesamtheit.

herzlich
lilith
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Genau!
Die Tendenz geht in Richtung Metamensch. Das ist die Realität. Die Realität, so wie wir sie wahrnehmen ist zugleich die Zeit, so, wie wir einzig in der Lage sind sie wahrzunehmen.
Unsere Realität ist linear. Und so ist auch die einzige Art, wie wir Zeit erfahren können linear.

Pff, das war ein langer Anlauf.
 
Ist es nur eine Frage der Zeit bis wir wissen was ZEIT ist?
Ich denke, dass es nicht genug ist Zeit als ein physikales Element zu nehmen, denn das wäre ja genauso wie Gott Teil einer Religion ist, oder so ähnlich. ich denk man kann Zeit mit Hilfe der Phsyik erklären, doch die Naturwissenschaft ist eben nur ein Aspekt davon.

Doch angesichts der Frage denke ich, dass die Zeit uns doch im Begriff hat. Wie kam es denn zum Beispiel dass man schläft (konventioneller Weise) wenn es dunkel ist? Ich lasse jetzt gerade natürlich sehr viel aus...Skandinavien hat ein anderes Klima, Jugendliche tendieren die Nacht nicht zum Schlaf zu nützen und viele viele andere Menschengenauso wenig. Aber ich denke doch, dass es ein weit anerkanntes Merkmal ist, dass ein 'Mensch' Nachts schläft und am Tag wach ist. Doch wer hat denn eigentlich den TAG und die NACHT determiniert? Wieso ist 11 UHR 'VORMITTAG' 12 'MITTAG' 15 UHR 'NACHMITTAG 19 'ABEND' 12'MITTERNACHT' und 5 UHR 'MORGEN'? War es demzuFolge dann nicht auch schon wieder 'die Zeit'?

Wie war denn das früher mit der Sonnenuhr? Hatte da die Zeit die Menschen schon im Griff?

Bewegen wir uns mit der Zeit oder bewegt die Zeit uns weiter?
ich bin philosoph, und ich stell auch keine besonders tiefen fragen denke ich. jedoch will ich doch behaupten, dass ich es im sozialen sinne ser paradox finde, wenn die zeit in sich selber eine so klare ironie schafft. zum beispiel: ich nutze meine zeit effizent- die zeit vergeht schnell (so kommt es mir vor) und dann denk ich daran zurück, und da ich so viel weiß was ich in dieser zeit gemacht habe, kommt mir die zeit, im rückblick, sehr langsam vor. paradox, senn wenn ich meine zeit nicht effizent nutzen würde, dann kommt sie mir im rückblick sehr schnell vor, denn ich hab ja nicht viel gemacht.
 
Liebe Leser und Schreiber,
ich möchte mich nun auch (nachdem ich eure sehr interessanten Ansichten gelesen habe) zu meiner Frage äussern.
Ich denke wir Richten uns nach der vom Menschen Erfundenen (erechneten) Zeit: eine Sekunde Minute Stunde ein Tag eine Woche ein Jahr usw.
Dadurch entsteht Druck und Hektik.
Allerdings wuerde auch wenn wir keine Gesellschaft, keine Menschen und somit keine Zeitrechnung hätten die Sonne auf und unter gehen, Winter, Sommer, Herbst und frühling gäb es auch genauso wie Geburt und Tod.

Somit würde ich sagen jeder kann sich eine Stunde, eine Minute, eine Tag, ein Jahr usw. Zeit mit etwas lassen und dadurch dem Druck der Zeit entkommen aber nur für den Moment denn der Tod kommt irgendwann.
Ich wuerde sagen wir können uns unsre Zeit einteilen aber nicht bestiimen wieviel wir davon haben und somit hat die Zeit uns letzendlich im Griff (Denke Ich).

Lg
Denkon
 
Aus der Sicht derer, welche die Zeit wirklich im Griff haben:

Vor vielen, vielen Jahren - genauer in der Steinzeit - hatten die Menschen nur 2 "Stunden" pro Tag: Tag und Nacht (wobei sich logischerweise die Längen derselben im Jahresverlauf änderten).

Mit der Entdeckung der Sonnenuhr (ca. vor 5000 Jahren) stellte man in den Anfängen fest, wann geht es gegen Mittag oder gegen Abend (oder wann war schlechtes Wetter :D ).

Ein weiter Sprung in der Menschheitsgeschichte bis ins 13. Jahrhundert nach vor: Damals baute jemand die erste mechanische Uhr. Die hat wahrscheinlich nur die Stunden geschlagen - Zifferblatt oder Zeiger war nicht vorhanden.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann zuerst ein Viertelstundenzeiger, der kleiner als der Stundenzeiger war (die Stunden sind ja die größere Zeiteinheit). Noch etwas später gingen die Uhren genauer, und die Menschen kannten wohl zum ersten Mal den Begriff "Hektik": Der Viertelstundenzeiger verlängerte sich (leichtere Ablesbarkeit) und wurde zum Minutenzeiger.

Heute gibt es bei uns Uhrmachern das sehr beliebte Volk der "Sekundenreiter": Das sind jene Kunden, die es schaffen, Uhrmacher zur Weißglut zu bringen, weil "die Uhr (Anm.: eine mechanische) schon wieder 3 Sekunden in der Woche zu schnell geht!"

Soviel aus der Zeit-Branche zur Entwicklung der Hektik.

Grüße mit dem Tick von
Friedenspanzer
 
Hallo Denkon,
hallo g8 und hkf8997lp,

ich habe eure Beiträge mit Interesse verfolgt und möcht dazu meine bescheiden Meinung abgeben.

Zunächst sollte der Begriff etwas aufgesplittet werden: Es gibt eine subjektive und eine objektive Zeit:

Subjektiv:
"Setze dich für 30 sec. auf eine heiße Herdplatte", die Zeit wird wie eine ewigkeit sein. Das Individuum empfindet also Zeit unterschiedlich. Hier spreche ich von Zeitqualität.

Objektiv:
Die Zeit wurde vom Menschen bereits objektiv als eine Dimension festgestellt und mathematisch dargestellt.

Zu deiner ursprünglichen Frage zurück. Da wir Menschen uns in dieser Dimension befinden, können wir auch nicht ausbrechen. Die Zeit wird uns immer irgendwie begleiten. Ob wir uns jedoch von der Zeit "im Griff" haben lassen wollen, ist eine subjektive Entscheidung. Die Uhr und unsere technischen SchnickSchnacks sind eher Zeitmesser, die dich daran erinnern, was du bereits versäumt hast, während du auf die Uhr geschaut hast. :rolleyes: Ich kann daher weder zur ersten, noch zur 2. Frage eine klare Antwort geben. :maus:

Gruß
Ilias2
:danke:
 
Der Mensch hat sich die Zeit "eingeteilt" und sich so in die Hektik gedrängt.
Wir haben uns also selbst in den Griff der Zeit hineinversetzt. Aber das ist nicht bei allen so.
Es kommt ja auch irgendwo an wie man mit der Zeit umgeht. Will man in seinem Leben viel schaffen und immer pünktlich sein, so ist der Griff fester.
Aber wenn man sich sagt: "Mein Gott, ich habe Zeit", lockert sich der Griff.
Ach verdammt, ich kann meine Gedanken nicht in Worte fassen.
Der "Griff" ist doch eigentlich, wie sehr die Zeit unser Leben bestimmt.
Wenn man sich die Zeit nimmt die man braucht, anstatt die Vorgaben ein zu halten (was selten möglich ist) dann "bestimmt man selbst die Zeit anstatt sich von ihr bestimmen zu lassen". Wir sitzen fest im Griff der Zeit, aber wie fest dieser Griff ist, bestimmen wir selbst.
Also nehmt euch einfach mal die Ziet anstatt ihr hinterher zu hetzen. Und Streß soll ja (meines wissens) die Lebenszeit leicht verkürzen.
Ich finde auch, mit der Obejektiven Sichtweise der Zeit zu tun. Da wir unsere Zeit doch alle selbst bestimmen sollten.
ein Arbeitskollege von mir, setzt sich 3 Stunden hin und starrt die Uhr an. Dann sagt er "Ohh, es ist ja schon um 10. die Zeit rast aber wieder". Aber er macht sich keinerlei Gedanken darüber, das er einen Abgabetermin hat. Er nimmt sich seine Zeit, und verdammt er ist glücklich. Zeit hin oder her. Darum geht es doch eigentlich bei allem.
 
Friedenspanzer schrieb:
Vor vielen, vielen Jahren - genauer in der Steinzeit - hatten die Menschen nur 2 "Stunden" pro Tag: Tag und Nacht (wobei sich logischerweise die Längen derselben im Jahresverlauf änderten).

Mit der Entdeckung der Sonnenuhr (ca. vor 5000 Jahren) stellte man in den Anfängen fest, wann geht es gegen Mittag oder gegen Abend (oder wann war schlechtes Wetter :D ).

Ein weiter Sprung in der Menschheitsgeschichte bis ins 13. Jahrhundert nach vor: Damals baute jemand die erste mechanische Uhr. Die hat wahrscheinlich nur die Stunden geschlagen - Zifferblatt oder Zeiger war nicht vorhanden.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann zuerst ein Viertelstundenzeiger, der kleiner als der Stundenzeiger war (die Stunden sind ja die größere Zeiteinheit). Noch etwas später gingen die Uhren genauer, und die Menschen kannten wohl zum ersten Mal den Begriff "Hektik": Der Viertelstundenzeiger verlängerte sich (leichtere Ablesbarkeit) und wurde zum Minutenzeiger.

Heute gibt es bei uns Uhrmachern das sehr beliebte Volk der "Sekundenreiter": Das sind jene Kunden, die es schaffen, Uhrmacher zur Weißglut zu bringen, weil "die Uhr (Anm.: eine mechanische) schon wieder 3 Sekunden in der Woche zu schnell geht!"

Soviel aus der Zeit-Branche zur Entwicklung der Hektik.

Grüße mit dem Tick von
Friedenspanzer


Ja Mensch - das heißt ja, dass wir viel mehr Zeit haben als früher - Super! ;)
 
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Hab nicht alles gelesen, bin aber über den Ausdruck "obejktive Zeit" gestolpert.

Zeit (und Raum) ist immer relativ und - wie so oft vom - Standpunkt des Betrachters abhängig.
 
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