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Die menschlichen Sinneserfahrungen

cassie

New Member
Registriert
16. Februar 2005
Beiträge
170
Hi Ihr...
ich bin mir sicher, dass ich bestimmt nicht die Erste bin, die zu diesem Thema ein Thema ^^ eröffnet, aber ich hab am Montag darüber eine Philosophie Klausur geschrieben:
Können die sinne uns täuschen? Kann man sich auf seine Sinne verlassen?
Was denkt ihr dazu<?

ich selbst werd mich bei gegebener Zeit ebenfalls dazu äußern (aber jetzt bin ich etwas im Stres^^)

MfG
Kathrin
 
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AW: Die menschlichen Sinneserfahrungen

hallo kathrin,
ich machte für mich die erfahrung, dass mich meine sinne nie täuschten.
doch habe ich sehr oft mehrere sinneseindrücke ausgeklammert oder außer acht gelassen, nicht all meinen sinnen vertraut oder sie fehlinterpretiert.

im nachhinein haben sich dann meine zweifel an so mancher sache bestätigt oder erklärt.
doch im vorhinein konnte ich nicht damit umgehen und lief so in die irre. und das schon mehrmals. und auch erst wieder vor kurzem.

ganz schön schwer, mit all seinen sinnen umgehen zu lernen und nicht nur einen speziellen sinn zu bevorzugen oder unangenehmes einfach zu igrnorieren.

lg kathi
 
AW: Die menschlichen Sinneserfahrungen

Können die sinne uns täuschen? Kann man sich auf seine Sinne verlassen?

Die Sinne täuschen uns vermutlich nicht. Aber die Schlüsse, die wir aus den Sinneseindrücken ziehen, die beruhen auf einem riesigen Informationsmangel. Daher bleibt uns m.E. nur das Zusammenreimen aus allem, was uns unsere verschienden Sinne sagen. Und deshalb haben wir ja auch mehrere Sinne.

Ob "man" sich auf seine Sinne verlassen kann? Je mehr du dich ohne kritisches Denken auf deine Sinne verlässt, umso mehr glaubst du, dass die Erde flach ist und dass die Sonne um die Erde kreist.

lg Frankie
 
AW: Die menschlichen Sinneserfahrungen

Ob "man" sich auf seine Sinne verlassen kann? Je mehr du dich ohne kritisches Denken auf deine Sinne verlässt, umso mehr glaubst du, dass die Erde flach ist und dass die Sonne um die Erde kreist.

das is gut^^

aber was ist mit den sinneserfahrungen (bzw. Sehen) in der Nacht? da seh ich doch vieles anders als es am tag is, oder nicht? aber die dinge verändern ja net wirklich ihre farben... oder?

MfG
Cassie:confused:
 
Rezeptoren

Was wären wir ohne Sinne?

Es gäbe uns nicht. Sinne genauer, Rezeptoren reagieren auf äußere und innere Reize. Diese Reize werden neurologisch analysiert, dh. gefiltert und ans Gehirn weitergeleitet, das aus diesen sensorischen Reizen, eigene Aktivitäten produziert. Dies ist im Wesentlichen bei allen Lebewesen so. Die Biologie hat inzwischen herausgefunden, dass unterschiedliche Lebewesen wegen ihrer unterschiedlichen Baupläne und neuronaler Funktionsweisen in unterschiedlichen Welten leben. Die Sinneswelt an sich gibt es nicht, sie ist nichts weiter als eine Fiktion, eine Annahme zu der wir nicht vordringen können.

Die Menschenwelt und damit das menschliche Weltbild ist wie das jedes anderen Lebewesens bezogen auf rezeptorische Reize und deren neurobiologische bzw. neurophysiologische Weiterleitung bzw. Verarbeitung. Das was wir daraus machen, wird über Effektoren an die äußere und innere 'Welt' weitergegeben.

Unsere Rede von den 'fünf Sinnen' vermittelt oft fälschlicherweise den Eindruck, als hätten wir da etwas im Griff, denn in Wirklichkeit sind Rezeptoren und Effektoren zahlenmäßig überlegen und das, was unentwegt zwischen ihnen hin und her passiert, ist unserer Beobachtung entzogen, so dass von einer bewussten Steuerung kaum gesprochen werden kann. Wir sind hier wie andere Lebewesen auf die unseren Bedürfnissen angemessene Eigenaktivität unseres Körpers angewiesen.

M.E. habe ich gar keine Wahl, als mit den Impulsen zu leben, die mir meine Physis bietet.

manni
 
AW: Rezeptoren

M.E. habe ich gar keine Wahl, als mit den Impulsen zu leben, die mir meine Physis bietet.

manni
ja manni, das glaube ich sofort.
nur müssen wir als mensch auch noch unseren (manchmal lästigen) verstand miteinbeziehen und mit unseren sinnen zusammenspannen.

wie das in den div. tierreichen ist, wissen wir ja nicht.

auf jeden fall hast du gut veranschaulicht, wie unterschiedlich wohl die welten der tiere sein dürften.

sind ja schon zwischen den einzelnen menschen welten dazwischen.

@ cassie: ich hatte immer die meinung, dass die farben sich erst ergeben aufgrund der lichtbrechnung. und in der nacht sind sie anders aufgrund der lichtveränderung. unsere sinne verarbeiten daher in die wahrnehmung die veränderung des lichtes mit ein .
wenn das nicht so ist, dann klär mich bitte auf.
 
AW: Rezeptoren

nur müssen wir als mensch auch noch unseren (manchmal lästigen) verstand miteinbeziehen und mit unseren sinnen zusammenspannen.

Wie spannst du deinen 'Verstand' mit den Hunderttausenden von Rezeptoren und Effektoren und Millionen von Synapsenverbindungen (allein eine Synapse hat bis zu 10000 Verknüpfungen mit anderen) zusammen?

manni :)
 
Synapsen und der Verstand

na ja..... leben alle im selber körper......können also sowieso nicht aneinander vorbei.
muss ich also nur noch meinem verstand klarmachen, dass das so ist. er muss sozusagen von den synapsen WISSEN.
dann braucht er sich nicht mehr SOOOOOOO wichtig nehmen.

;)
kathi
 
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AW: Die menschlichen Sinneserfahrungen

Mir geht es um folgendes: Das Wort 'Verstand' ist derart 'selbstverständlich' in den Sprachgebrauch eingefügt, als handle es sich dabei um 'Etwas', das von sich aus agiert. Die Zuschreibungen 'jemand habe Verstand' unterstreicht dies noch. Im Mittelhochdeutschen meint 'verstant' noch das 'Verständnis' oder die 'Verständigung' und macht so noch die Verbindung zu der Tätigkeit 'verstehen' deutlich. Das könnte also bedeuten, dass 'Verstand', so wie wir es heute verwenden, eine rein sprachliche Konstruktion ist, hinter der nicht 'Etwas' steht, sondern eher ein Hinweis darauf sein könnte, dass wir Wahrgenommenem Sinn und Bedeutung, d.h. Verständnis für uns zuweisen und so vielleicht Verständigung zwischen Menschen ermöglichen.

Der Vorteil 'verstant' als eine Tätigkeit aufzufassen, liegt m.E. vor allem in dem Gewinn einer zutreffenderen Sicht für die geistige Aktivität. Diese könnte in etwa so funktionieren wie mein neurobiologisches und neurophysiologisches System. Psychologische Forschungen von Freud und Jung verstärken diesen Eindruck. Angeregt durch äußeres, geschieht in mir und von mir weitgehend unbeeinflussbar geistige Aktvität, von der ich meistens nur punktuell Kenntnis erlange. 'Verstehen' wäre eher eine Tätigkeit des Reflektierens. Schlussfolgerung: Es gibt keinen Verstand, wohl aber die Tätigkeit 'verstehen'

Allerdings halte ich den Versuch zu verstehen, wie geistige und physische Aktivität zusammenwirken für reine Spekulation.

manni :)
 
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