G
Gaius
Guest
Der Geist hilft unserer Schwachheit auf,
denn wir wissen nicht,
was wir beten sollen,
wie sich's gebühret;
sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste
mit unaussprechlichem Seufzen.
Der aber die Herzen forschet, der weiß,
was des Geistes Sinn sei;
denn er vertritt die Heiligen nach
dem, das Gott gefället.
---
Soweit sei hier der Text der Chormotette BWV 226 von Johann Sebastian Bach zitiert - als durch und durch protestantische Reflexion.
Bei all den Diskussionen um "neue" Religionen - zuletzt wurden hier im Forum Erwägungen über die Vorzüge des Bahaismus vollzogen - verstehe ich nicht, warum einer sich Neuerem zuwenden sollte, wenn das Ältere so viele Fragen und Rätsel offen läßt, daß es für einen halbwegs gläubigen Menschen für ein ganzes Leben reichen kann.
Die Suche nach einem grundsätzlich Neuen steht ja gerade im Widerspruch zu dem Wort "Religion", das, vom klassischen Latein aus gesehen, entweder religare "Rückbindung" oder relegere/religere "wieder/erneut Lesen" - der alten Schriften nämlich - bedeutet; aber eine vollständige Umdeutung des Überlieferten, wie es bereits der Koran gegenüber der Bibel vollzieht, ist doch damit nicht gemeint?
fragt Gaius
denn wir wissen nicht,
was wir beten sollen,
wie sich's gebühret;
sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste
mit unaussprechlichem Seufzen.
Der aber die Herzen forschet, der weiß,
was des Geistes Sinn sei;
denn er vertritt die Heiligen nach
dem, das Gott gefället.
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Soweit sei hier der Text der Chormotette BWV 226 von Johann Sebastian Bach zitiert - als durch und durch protestantische Reflexion.
Bei all den Diskussionen um "neue" Religionen - zuletzt wurden hier im Forum Erwägungen über die Vorzüge des Bahaismus vollzogen - verstehe ich nicht, warum einer sich Neuerem zuwenden sollte, wenn das Ältere so viele Fragen und Rätsel offen läßt, daß es für einen halbwegs gläubigen Menschen für ein ganzes Leben reichen kann.
Die Suche nach einem grundsätzlich Neuen steht ja gerade im Widerspruch zu dem Wort "Religion", das, vom klassischen Latein aus gesehen, entweder religare "Rückbindung" oder relegere/religere "wieder/erneut Lesen" - der alten Schriften nämlich - bedeutet; aber eine vollständige Umdeutung des Überlieferten, wie es bereits der Koran gegenüber der Bibel vollzieht, ist doch damit nicht gemeint?
fragt Gaius
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