AW: Wozu sich den Arsch aufreißen?!
Natürlich kann man politisch gewollt, dem EU-Konzept einer Ost-Partnerschaft eine Absage erteilen.
Möglicherweise gar unter dem Vorwand einer "Kosten-Nutzen-Rechnung".
Das Argument, man fördere damit Diktaturen und verweigere sich per se europäischen Demokratiemodellen, ist doch reichlich verschlissen.
Die EU hat ganz sicher auch zu berücksichtigen, dass Wladimir Putin nach seinem Amtsantritt als Staatspräsident seine Strategie der Schaffung einer "Eurasischen Union" bis 2020, konzentriert auf die Nachfolgestaaten der UdSSR, versuchen wird, konsequent umzusetzen.
Das Szenario scheint einfach: Belorussland und die Ukraine (Daran wird gerade "hart" gearbeitet!
) wenden sich von der EU ab und Russland zu, Moldawien fusioniert (wie von Bukarest befördert) mit Rumänien zum EU-Mitglied als solchem, Armenien und Aserbaidschan sind potentielle Staaten der "Eurasischen Union", Georgien bleibt außen vor und damit ein isoliertes Sorgenkind des Westens, aber niemand weiß, was nach 2013 wird, dann sind dort Präsidentschaftswahlen und Saakaschwili kandidiert nicht wieder.
Gründe genug, die EU-Ostpartnerschaft strategisch zu überdenken, aber keinesfalls dafür, ihr kurzsichtig eine Absage zu erteilen.
Überhaupt, das "alte Europa" sollte sich m. E. weniger transatlantisch und mehr osteuropäisch orientieren. Ex oriente lux!