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Wozu Monogamie?

Re: Wirrlicht

Original geschrieben von Alzii
Dein Beitrag bezieht sich aber nicht wirklich auf meine Aussagen - oder? :D


Doch, auf Deine Aussagen.

Dabei bleibt's natürlich Dir selbst überlassen, ob Du darin etwas Nachdenkenswertes findest oder nicht :rolleyes:

LG, wirrlicht
 
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Original geschrieben von wirrlicht
Tsts, Alzii, jetzt betreibst Du Polemik!

Ich will jetzt nicht alles noch einmal nachlesen und dann die entsprechenden Zitate anführen, aber Du beschreibst exakt, daß in den 60ern sich Monogame über Polygame echauffieren und zwar so massiv, daß es in Verunglimpfungen, Sekieren und Beschimpfungen ausartete.

Das waren keine Polygamen, die sich über Monogame aufgeregt haben!



Original geschrieben von wirrlicht
Jaja, und ein Raucher wird auch selten einen Nichtraucher beschimpfen...

Das halte ich wiederum in diesem Zusammenhang für "Polemik", denn Polygame belästigen auf keine Weise die Monogamen, aber Raucher belästigen Nichtraucher und schaden sogar deren Gesundheit.


>>>Wirrlicht>>>>>> Du wirst mir sicher zustimmen, daß Anfang/Mitte der 60er noch andere moralische Zwänge herrschten als heute, oder? <<<<<<<<<<<

Klar und die moralischen Zwänge übten Monogame auf Polygame aus - nur die Intensität hat sich geändert.
Heirate als Frau einmal 3 Männer - hast Du das schon einmal ausprobiert - und, wie war es im Knast?
Polygamie wurde per Gesetz von Monogamen verboten.
Was ist daran eigentlich soooo schlimm, daß Polygamie unter Strafe gestellt werden muß?

Auch wenn Du nur einen von den Dreien heiratest, damit Du nicht in den Bau einfährst und die anderen zwei auch bei Dir im Haushalt leben - wie würde eine dörfliche Umgebung darauf wohl reagieren?

Und wieder sekieren die Monos die Polos und nicht umgekehrt.
Selbst in Gesellschaften, in denen Polygamie zum Alltag gehört, regt sich niemand darüber auf, wenn jemand sich mit einem einzigen Ehepartner begnügt.



Und es ist nun mal Fakt, daß gerade auch Mitglieder von Randgruppen (natürlich nicht alle, aber doch ein sehr großer Teil) besonders bedacht darauf ist, sich ihrerseits stärker gegen "andersartige" (seien es nun "normalos" oder andere "Randgruppen innerhalb von Randgruppen") abzugrenzen.

Aha, und "Abgrenzung" ist für Dich gleichbedeutend mit Intoleranz?
Schwule regen sich über Heteros auf und verfolgen sie?
Polygame regen sich über Monogame auf und sperren sie in Knäste?



>>>>Wirrlicht>>>>>>> Alzii, tapps doch bitte nicht in diese Kinderfalle, die uns dazu verleitet, die Dinge schlicht umzukehren!<<<<<<<<<

Wo genau tappe ich denn?


>>>Wirrlicht>>>>>>>> Konkrete Beispiele im Hinblick auf Monogamie/Polygamie? Nein, die kann ich nicht aus dem Ärmel schütteln. <<<<<<<<<<<<

Die hast Du doch bereits genannt (60er).


>>>Wirrlicht>>>>>>>> Ob einer nun monogam lebt oder polygam: er / sie wird ja wohl noch von mehreren Regungen motiviert sein als von Neid bzw. religiöser Verblendung! <<<<<<<<<

Polygamie (Vielehe) ist bei uns durch Gesetz verboten!
Das ist keine "Kinderfalle", sondern Fakt!


>>>>Wirrlicht>>>>>>>> Wenn ich mich dafür entscheide, monogam zu leben - aus welchen Gründen auch immer - dann würde ich es mir verbitten, als "religiös verblendet" oder "neidisch" hingestellt zu werden - denn das empfände ich als Respektlosigkeit. <<<<<<<<<<<<<<<<<

Ja, das halte ich auch für respektlos - das Privatleben Anderer geht niemanden etwas an, solange dabei keiner zu Schaden kommt.

Habe ich je etwas anderes geschrieben?
Ich schilderte die Aufregung und Intoleranz Monogamer gegenüber den Polygamen und diese Intoleranz gilt es, auf Neid und religiöse Verblendung abzuklopfen.



>>>Wirrlicht>>>>>>>> Genauso respektlos ist der umgekehrte Fall, nämlich Menschen mit anderem Lebens-/Liebeskonzept als "dauergeil", "bindungsunfähig" oder sonstwas zu bezeichnen. <<<<<<<<<<<

Zustimmung, keine Frage.
Ich weiß nicht, wo ich etwas anderes behauptet oder angedeutet hätte.


>>>>Wirrlicht>>>>>>> Aber nicht mal die Feministinnen haben sich m.W. dazu verstiegen, den Eindruck zu erwecken, Matriarchate / polygame Lebensweisen seien zu irgendeinem Zeitpunkt weit verbreitet und eher Norm als Ausnahme gewesen <<<<<<<<<<<<<<


Die Feministinnen?

Heide Göttner-Abendroth [Promovierte Philosophin, "seit 1976 initiierte sie die Frauenforschung in Deutschland mit. Seit 1986 ist sie Gründerin und Leiterin der autonomen Frauenakademie Hagia"]
sieht das so, wie ich es beschrieben habe, ebenso Barbara G. Walker und Patricia Monaghan.


>>>>>>
von 192 untersuchten Gesellschaften herrschte bei
47 eine Kernfamilie
53 eine polygame Familie
92 eine erweiterte Familie vor.

[Murdock 1949, Social Structure S.2]
<<<<<<<<<<<<

Ein interessantes PDF-Dokument
Als Suchbegriff einfach allgemein nach "polygam" suchen:

http://elaine.ihs.ac.at/~isa//diplom/diplom.pdf



Polygamie http://www.maennerrat.de/polygamie.htm

"In den meisten Gesellschaften war die Ehe polygam." http://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie




>>>>Wirrlicht>>>>>>> Wenn DU von Polygamie schreibst, Alzii - dann scheint mir, Du schreibst von MÄNNLICHER Polygamie. <<<<<<<<<<<<<<<<<<


Das scheint nur so. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob jemand monogam, polygam o.ä. lebt, sollte jedem selber überlassen sein, unabhängig von der Gesellschaft oder der Kultur.
Nur jeder kann es ganz allein für sich selber beantworten, was ihm liegt und wenn der/diejenige mit Menschen zusammen ist, die genauso denken und fühlen und das Ganze harmoniert, ist es gut.
Keiner sollte etwas machen, was er nicht möchte, damit macht man sich selber unglücklich. Es gibt viele Menschen, die nur mit einem Menschen glücklich sein wollen und dann ist es eben so. Es gibt Menschen, wo mehrere sich eine Frau oder einen Mann teilen und die nicht glücklich sind, es gibt solche und solche Konstellationen und Glückliche und Unglückliche.
Zum Glück ist in unserer toleranten Gesellschaft vieles möglich.
Wichtig ist m.M. dass man auf den Gefühlen des anderen nicht rumtrampelt, ihn/sie respektiert und nicht unglücklich macht. Was die ganze Gesellschaft in solchen Punkten denkt ist egal, es geht um jeden Einzelnen, dass jeder sich ein schönes Leben macht, so wie es ihm liegt und man es sich vorstellt.
 
Jeder sollte tun, was ihn glücklich macht. Es gibt Menschen, die brauchen mehrere Partner, um eben alle Bereiche abzudecken ...

Der eine ist besonders gut im Sex, dafür kann man mit dem anderen besser reden ... und der dritte ist ideal zum Weggehen ...
 
Wie denkt ihr über sexuelle Monogamie? Ist sie natürlich oder von der Gesellschaft aufoktroiert?
Könnt ihr euch eine Beziehung vorstellen in der der Partner fremdgeht?
Ich denke, dass es Menschen gibt, denen Monogamie liegt und welche, für die es nur einen unnötigen Unterdrückungszwang darstellt. Zudem gehe ich davon aus, dass sich die Gruppe, zu der man sich zählt im Laufe der Jahre ändern kann.
Ich bin eine strake Verfechterin von Ehrlichkeit und sehe diese Eigenschaft für mich mittlerweile als Grundvoraussetzung für eine Beziehung. In der Praxis bedeutet das, dass ich von meinem Gegenüber erwarte, dass er es mir ehrlich mitteilt, wenn er neue Bedürfnisse z.B. hinsichtlich Polygamie, allerdings vor dem Ausleben einer solchen. Und auch ich werde so verfahren.

Der eine ist besonders gut im Sex, dafür kann man mit dem anderen besser reden ... und der dritte ist ideal zum Weggehen ...
....solange alle Beteiligten über ihre Rollen Bescheid wissen.
 
es stellt sich für den einzelnen doch nicht die wahl welche sexuelle ausrichtung wie hetero, homo, mono, prosbi, poly etc er nun treffen soll . so ist die frage des wozu diese ausrichtung vielleicht eine wissenschaftliche für anthropologen und soziologen aber keine praktische für die konkrete lebensgestaltung. so weiss ich von mir dass ich keine lust an homosexuelle aktivitäten habe - die vorstellung spricht mich nicht an - es entspricht eben nicht meine prägung oder ausrichtung - fertig. um zwischen den hetero richtungen in seiner vorstellung zu differenziern ist es wohl schwierig - unsere vorstellungsempfindung ist da wohl etwas auf einzelne bilder begrenzt und weniger auf komplexe abläufe. Selbst ein evtl kurzer wunsch nach einer anderen partnerIn ist keine Gewähr das man mit der Situation dann klar kommt. Um eigene Erfahrungen kommt man da wohl nicht herum - alles andere bleibt theorie .....Ich selbst verfüge hier über erfahrungen und kann sagen dass ich mit den situation nicht klar gekommen bin - unabhängig wie die rollenverteilung war. ich leide einfach dabei - sexualität ist einfach ein mysterium welches ich nur noch mit einer partnerin teilen möchte. alles andere führt für mich zu extremen leid.
 
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