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Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Präambel:
Da Wittgenstein uns aufzeigte, dass, "wovon man nicht sprechen kann", darüber man zu schweigen hat, dürfte es doch eigentlich keinerlei Schwierigkeiten mehr bereiten, sinnloses Geschwafel :debatte: zu identifizieren und gegebenenfalls anzuvisieren und auszutilgen - oder wenigstens zu umgehen und ignorien (meistens kommt man eh nicht darüber hinaus...)
Stimmt.
Sinnloses Geschwafel ist z. B. "Ding an sich", "Unbewußtes" oder "(lineare) Zeit".

Leider aber werden - wie ich nur allzuoft feststellen MUSS - Debatten, Diskussionen, Streitgespräche oder :ironie: "Meinungsaustäusche" geführt, die nichts weiter sind als was in den Anführungsstrichen insinuiert, suggeriert wird: Täuschungen :hamster:
Naja, wer von "Täuschung" spricht, muß "Wahrheit" kennen, sonst könnte er die Täuschung nicht identifizieren.
Debatten werden eben darum geführt, weil "Wahrheit" ein (individuell) ausgelegter Begriff ist.

  • diskutieren Zwei, die davon nichts verstehen darüber, wird bestimmt nichts dabei herauskommen.
"Verstehen darüber" heißt, daß man die Dogmen der scheinbar Gebildeten übernimmt?

  • Diskutiert einer der hinsichtlich der Frage, wie sinnvolles Argumentierens zu bewerkstelligen ist, bewandert ist wiederum mit Einem, der davon Nüsse versteht, dann sollte höchstens Ersterer Letzterem eine Lektion erteilen, mehr nicht.
Was sinnvoll ist, entscheidet jeder (für sich) selbst.
Wenn Ersterer Letzterem diesbezüglich eine Lektion erteilt, unterstreicht er nur seine Gefangenheit in Lehrmeinungen bzw. seinen Gedankenstrukturen.

  • Irgendwann aber muss es so gewesen sein, dass NIEMAND auch nur den Hauch einer Ahnung, keinerlei Begriff davon hatte, was sinnvolles Diskutieren überhaupt bedeutet - hm...
Das ändert sich nicht dadurch, daß ein (honorierter bzw. anerkannter) Meinungsäußerer etwas festlegt.
 
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AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

1. Sinnloses Geschwafel ist z. B. "Ding an sich", "Unbewußtes" oder "(lineare) Zeit".

....
2. Das ändert sich nicht dadurch, daß ein (honorierter bzw. anerkannter) Meinungsäußerer etwas festlegt.

Zu 1.:
Ich vermute, dass für Meister KANT in seiner Zeit und im Kontext seiner Kritik der reinen Vernunft der nicht definierbare Grenz-Begriff des "Dings an sich" , dass für Meister FREUD zu seiner Zeit im Kontext seiner Psychoanalyse der Begriff des "Unbewussten", dass für bestimmte Physiker zu ihrer Zeit der Begriff der "linearen Zeit" im Kontext ihrer theoretischen Versuche, Prozesse im Universum zu erklären, durchaus kein "sinnloses Geschwafel" waren ...

Zu 2.:
Ja, denn im Grunde läßt sich nichts fest-legen ....​
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Stimmt.
Sinnloses Geschwafel ist z. B. "Ding an sich", "Unbewußtes" oder "(lineare) Zeit".


Naja, wer von "Täuschung" spricht, muß "Wahrheit" kennen, sonst könnte er die Täuschung nicht identifizieren.
Debatten werden eben darum geführt, weil "Wahrheit" ein (individuell) ausgelegter Begriff ist.


"Verstehen darüber" heißt, daß man die Dogmen der scheinbar Gebildeten übernimmt?


Was sinnvoll ist, entscheidet jeder (für sich) selbst.
Wenn Ersterer Letzterem diesbezüglich eine Lektion erteilt, unterstreicht er nur seine Gefangenheit in Lehrmeinungen bzw. seinen Gedankenstrukturen.


Das ändert sich nicht dadurch, daß ein (honorierter bzw. anerkannter) Meinungsäußerer etwas festlegt.



MOOOOOOOMEEEEENNNTTT
Anscheinend werde ich hier komplett missverstanden...
:autsch: :morgen: :autsch: :morgen: :autsch: :morgen: :autsch: :morgen: :autsch: :morgen:


Ich paraphrasiere mich selbst und bringe mein - offen gestanden - unnötig in die Länge gezogenes Herumreden auf eine einzige Formel:
Innerhalb des von Wittgenstein umrissenen Bereiches des für unseren Verstand Zugänglichen (ganz allgemein gehalten): gibt es Themen, über die, durch noch so viel Diskutierens, nichts Neues, nichts Erkenntnisbringendes und nichts Nützliches zutage gefördert werden kann (oder um - jedoch nur sinnbildhaft, nicht in eigentlicher Bedeutung zu verstehen - mit (unter vielen anderen, die sich auf diesem Gebiet erbötlich gezeigt und verdienstlich gemacht haben [von mir übrigens sehr geschätztem Herrn]) Kant zu reden: Themen, von denen nur "analytische Sätze/Erkenntnisse" "hervorgebracht" oder erschlossen werden können?

Ein anderes Beispiel: ob Schimpfwörter in der Öffentlichkeit benutzt werden dürfen?
Mein Beitrag dazu: eine Diskussion zu GENAU DIESER Frage, wäre deshalb schon sinnlos, weil IM VORFELD schon ersichtlich oder klar gemacht werden müsste, dass Schimpfwörter nur als solche genommen und gebraucht werden, weil sie (in den meisten Fällen) lediglich etwas bezeichnen, dass dem Menschen unangenehm ist, für sich selbst aber nichts Schlechtes (das ARSCHLOCH erfüllt eine sehr dienstbare und unverzichtbare Aufgabe).
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

.....

Ich paraphrasiere mich selbst und bringe mein - offen gestanden - unnötig in die Länge gezogenes Herumreden auf eine einzige Formel:
Innerhalb des von Wittgenstein umrissenen Bereiches des für unseren Verstand Zugänglichen (ganz allgemein gehalten): gibt es Themen, über die, durch noch so viel Diskutierens, nichts Neues, nichts Erkenntnisbringendes und nichts Nützliches zutage gefördert werden kann (oder um - jedoch nur sinnbildhaft, nicht in eigentlicher Bedeutung zu verstehen - mit (unter vielen anderen, die sich auf diesem Gebiet erbötlich gezeigt und verdienstlich gemacht haben [von mir übrigens sehr geschätztem Herrn]) Kant zu reden: Themen, von denen nur "analytische Sätze/Erkenntnisse" "hervorgebracht" oder erschlossen werden können?
....
Und ich habe 2 Fragen:

1. Haben Sie berücksichtigt, dass Meister WITTGENSTEIN eine sprach-philosophische Entwicklung durchgemacht hatte - und es Sinn macht, WITTGENSTEIN-immanent zwischen seiner frühen Tractatus-Phase und seiner späteren Sprach-Spiel-Theorie zu differenzieren ...:dontknow:

2. Haben Sie berücksichtigt, dass für Meister KANT die zentrale erkenntnistheoretische Frage war, ob synthetische Urteile a priori möglich sind ...:dontknow:
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Und ich habe 2 Fragen:

1. Haben Sie berücksichtigt, dass Meister WITTGENSTEIN eine sprach-philosophische Entwicklung durchgemacht hatte - und es Sinn macht, WITTGENSTEIN-immanent zwischen seiner frühen Tractatus-Phase und seiner späteren Sprach-Spiel-Theorie zu differenzieren ...:dontknow:

2. Haben Sie berücksichtigt, dass für Meister KANT die zentrale erkenntnistheoretische Frage war, ob synthetische Urteile a priori möglich sind ...:dontknow:


Ja. Haben Sie berücksichtigt, dass ich - wie erwähnt - beide Philosophien nicht in ihren eigentlichen "Erkenntnissubstraten" (or whatever..) zu nehmen gedachte, sondern sie bloß als eine Art von Metaphern gebrauchte?
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Ein anderes Beispiel: ob Schimpfwörter in der Öffentlichkeit benutzt werden dürfen?
Mein Beitrag dazu: eine Diskussion zu GENAU DIESER Frage, wäre deshalb schon sinnlos, weil IM VORFELD schon ersichtlich oder klar gemacht werden müsste, dass Schimpfwörter nur als solche genommen und gebraucht werden, weil sie (in den meisten Fällen) lediglich etwas bezeichnen, dass dem Menschen unangenehm ist, für sich selbst aber nichts Schlechtes (das ARSCHLOCH erfüllt eine sehr dienstbare und unverzichtbare Aufgabe).



Ich glaub nicht, dass dem Menschen das Arschloch unangenehm ist - aber ihn als ausschließlich solches zu bezeichnen ist eine totale Reduktion, mithin immer eine Lüge. Kein Arschloch kann für sich alleine existieren! :schnl:
Mal ganz davon abgesehen, dass Löcher sowieso nur existieren, wenn es etwas drumrum gibt! :lachen:
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

:dontknow: Worum geht es denn nun wirklich?
Diskussion?
Streit?
:dontknow:

Hier mal Auszüge aus dem allseits bekannten wikipedia zu Beidem:
Eine Diskussion ist ein Gespräch (auch Dialog) zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem ein bestimmtes Thema untersucht (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation.
Das Wort Diskussion stammt vom lat. Substantiv discussio „Untersuchung, [...] Prüfung“ ab. Das Verb dazu heißt discutere und bedeutet „eine Sache diskutieren = untersuchen, erörtern, besprechend erwägen“

Streit, auch Zank, Zwist, Zwietracht, Hader, Stunk, ist das offene Austragen einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei oder mehreren Akteuren, Personen, Gruppen oder auch Parteien (Politische Partei, Partei in einem Rechtsstreit, Kriegspartei), die nicht immer offenkundig und nicht notwendigerweise stets feindselig sein muss.

Vielleicht sollte erst mal geklärt sein, was genau gemeint ist, denn, wenn wir von der Bedeutung der Worte ausgehen, reden wir von 2 Paar Stiefeln :lachen:

Um mal einen Philosophen zu zitieren:
von Claude Adrien Helvetius (1715-71), frz. Philosoph:

„Nur im Widerstreit gegensätzlicher Meinungen wird die Wahrheit entdeckt und an den Tag gebracht.“

Er ging eher vom Streiten aus.

Ein Nobelpreisträger für Literatur bemerkte , meiner Meinung nach sehr treffend:
von Romain Rolland (1866-1944), frz. Schriftsteller:

„Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.“

Aber, egal wie ich es drehe und wende und betrachte, man kann über alles streiten, selbst über "Kaisers Bart" :lachen:

in diesem Sinn
:winken3:
lirana
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...


Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Dass es immer wieder Streit gibt und dass dieser Streit notwendig zu einer gesunden Ich- Entwicklung gehört.
Wo fünf in einem Hause sind, werden zwei gegen drei und drei gegen zwei sein. Der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater etc.

Dann gibt es die wichtigste und notwendigste Frage, wie kann dieser Streit geschlichtet werden und worum geht es in dem Streit? Meist um Rechte vermeintliche und tatsächliche Rechte.
Wem schon in der Kindheit alle natürlichen Rechte genommen worden sind und da geht es auch um das Recht zu streiten (und das sind nicht wenige in meiner Generation und vor allen Dingen in sogenannten vornehmen Familien) der muss erst einmal lernen konstruktiv zu streiten und sich sein verweigertes Recht zu nehmen und zu erobern.

Zu 2.:
Ja, denn im Grunde läßt sich nichts fest-legen ....​
Das mag für einen alten Sack, wie dich, volle Gültigkeit haben. Ein Kind braucht einen festen Halt, den Du allerdings noch weniger gehabt hast als ich, aus diesem Grunde hälst Du Dich auch an Deinem krankhaften und albernem :lachen: fest. Allerdings gehörst Du für mich zu den Leuten, die selber nicht in das Reich Gottes eingehen und andere auch daran hindern es zu tun.
Wer auf dem Boden der Tatsachen bleibt, der weiß, dass ein Samenkorn festliegen bleiben muss, damit es wachsen kann. Aber das kann ein krankes männliches Hirn und Geist niemals begreifen.
Dann bleibt allerdings nur noch übrig.
"Es gibt nichts Gutes.
ausser man tut es."

"Ein kleiner Schelm bist Du,
weißt Du was ich tu?
Ich steck Dich in den Hafersack
und bind ihn oben zu!
Und wenn Du dann noch schreist:
> Ach lass mich wieder raus!<
dann bind ich ihn noch fester zu
und setzt mich oben drauf!"

Lied vom Pa​
Wie sollte bei diesen liebevollen Morddrohungen ein Mensch sich gesund entwickeln können?
Zum Glück konnte ich mich da immer wieder, wenn die Verwirrung zu groß war
:morgen:
:liebe:
rg​
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

also wie dieter nuhr sagt:wem man keine ahnung hat einfach mal die mund :zunge4:halten
 
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AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

:dontknow: Worum geht es denn nun wirklich?
Diskussion?
Streit?
:dontknow:

Hier mal Auszüge aus dem allseits bekannten wikipedia zu Beidem:


Vielleicht sollte erst mal geklärt sein, was genau gemeint ist, denn, wenn wir von der Bedeutung der Worte ausgehen, reden wir von 2 Paar Stiefeln :lachen:

Um mal einen Philosophen zu zitieren:


Er ging eher vom Streiten aus.

Ein Nobelpreisträger für Literatur bemerkte , meiner Meinung nach sehr treffend:


Aber, egal wie ich es drehe und wende und betrachte, man kann über alles streiten, selbst über "Kaisers Bart" :lachen:

in diesem Sinn
:winken3:
lirana
.....zum Streit kommt es wenn zwei willen in ihrer ausfuehrung in Konflikt geraten... geht es beiden willen nur um den Streit an sich so ist es kein Streit sondern eine konstruktive Kooperation .....
 
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