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Wertlehre

Reinhard70

Active Member
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
11.808
Wertlehre
Experten und Vertreter klassischer und moderner Wertlehren
fragen danach, wie Werte entstehen; konkreter interessieren
sie sich dafür, wie Bewertungen von Gütern (Waren und
Dienstleistungen) zustande kommen. In diesem Sinne ist
Wertlehre ein wichtiger Teil von Kosten- und Preistheorien.
Die grundsätzliche Unterscheidung von objektiver und subjektiver
Wertlehre zeigt das Problem. Dazu hier nur ein Beispiel, das
in Wertlehren der Vergangenheit wohl nur selten berührt wird:
Funktionäre, die man auch als Regulierer der volkswirtschaftlichen
Wertschöpfung bezeichnen kann, bestimmen den Wert ihrer "Arbeit"
bis zu einem gewissen Grade selbst. Abgeordnete erhöhen ihre
Diäten so nachhaltig und lange, bis sie auf erheblichen Widerstand
in der Öffentlichkeit stoßen. Diese Selbstbewertung hat mit dem
marktwirtschaftlichen Gesetz von Angebot und Nachfrage nichts
oder sehr wenig zu tun, hat aber Einfluß auf die Bewertung weiterer
Leistungen von "Funktionären", deren Zahl sich in der Büro- und
Technokratie ständig vermehrt. Damit ist nicht mehr und nicht
weniger gesagt, als daß -> Wertschöpfung teilweise der Willkür
und dem Eigennutz einflußreicher Menschen unterliegt. Demnach gibt
es so etwas wie eine Wertschöpfungsillusion, die auf der anderen
Seite durch Nichterfassung wichtiger und kreativer Arbeiten - z.B.
von Müttern und Vätern in Privathaushalten - untertrieben ist. Überspitzt
formuliert erscheint in der Wertschöpfungsrechnung nur als wertvoll,
was auf sogenannten Arbeitsplätzen geleistet wird. Funktionäre
haben Arbeitsplätze, soweit sie nicht ehrenamtlich tätig sind, und
damit einen "Stellenwert", obwohl sie häufig "Nichtarbeit" leisten
und schöpferische Arbeiten verhindern. Wie wertvoll die Verwalter
der volkswirtschaftlichen Tätigkeit wirklich sind, ist objektiv nur
schwer einzuschätzen. Die Leistung einer Hausfrau und Mutter hingegen
ließe sich objektiv wesentlich besser einschätzen, weil sie es
fast immer mit sehr handgreiflichen Objekten zu tun hat; den
subjektiven Wert dieser Arbeit kennen wir alle sogar sehr gut. Daß
diese Leistung bisher nicht als Wertschöpfung erfaßt wird, gehört
zu den Absurditäten der Begriffe wie -> Sozialprodukt und seiner
Ableitungen. Die Tatsache zeigt auch, daß einige wirtschaftliche
Grundbegriffe neu definiert und überdacht werden sollten.
Im Rahmen der Wertlehre bieten sich Ansatzpunkte dafür.
- Reinhard von Normann, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999, 470.
 
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AW: Wertlehre

Arbeitest du jetzt mit immer neuen Threads von A-Z dein ganzes Buch hier ab?
Mit Inhalten, die andere ersonnen und du abgeschrieben hast?
Egal ob es interessiert oder nicht? *grübel*

Bernd
 
AW: Wertlehre

Wertlehre
Experten und Vertreter klassischer und moderner Wertlehren
fragen danach, wie Werte entstehen; konkreter interessieren
sie sich dafür, wie Bewertungen von Gütern (Waren und
Dienstleistungen) zustande kommen. In diesem Sinne ist
Wertlehre ein wichtiger Teil von Kosten- und Preistheorien.
Die grundsätzliche Unterscheidung von objektiver und subjektiver
Wertlehre zeigt das Problem. Dazu hier nur ein Beispiel, das
in Wertlehren der Vergangenheit wohl nur selten berührt wird:
Funktionäre, die man auch als Regulierer der volkswirtschaftlichen
Wertschöpfung bezeichnen kann, bestimmen den Wert ihrer "Arbeit"
bis zu einem gewissen Grade selbst. Abgeordnete erhöhen ihre
Diäten so nachhaltig und lange, bis sie auf erheblichen Widerstand
in der Öffentlichkeit stoßen. Diese Selbstbewertung hat mit dem
marktwirtschaftlichen Gesetz von Angebot und Nachfrage nichts
oder sehr wenig zu tun, hat aber Einfluß auf die Bewertung weiterer
Leistungen von "Funktionären", deren Zahl sich in der Büro- und
Technokratie ständig vermehrt. Damit ist nicht mehr und nicht
weniger gesagt, als daß -> Wertschöpfung teilweise der Willkür
und dem Eigennutz einflußreicher Menschen unterliegt. Demnach gibt
es so etwas wie eine Wertschöpfungsillusion, die auf der anderen
Seite durch Nichterfassung wichtiger und kreativer Arbeiten - z.B.
von Müttern und Vätern in Privathaushalten - untertrieben ist. Überspitzt
formuliert erscheint in der Wertschöpfungsrechnung nur als wertvoll,
was auf sogenannten Arbeitsplätzen geleistet wird. Funktionäre
haben Arbeitsplätze, soweit sie nicht ehrenamtlich tätig sind, und
damit einen "Stellenwert", obwohl sie häufig "Nichtarbeit" leisten
und schöpferische Arbeiten verhindern. Wie wertvoll die Verwalter
der volkswirtschaftlichen Tätigkeit wirklich sind, ist objektiv nur
schwer einzuschätzen. Die Leistung einer Hausfrau und Mutter hingegen
ließe sich objektiv wesentlich besser einschätzen, weil sie es
fast immer mit sehr handgreiflichen Objekten zu tun hat; den
subjektiven Wert dieser Arbeit kennen wir alle sogar sehr gut. Daß
diese Leistung bisher nicht als Wertschöpfung erfaßt wird, gehört
zu den Absurditäten der Begriffe wie -> Sozialprodukt und seiner
Ableitungen. Die Tatsache zeigt auch, daß einige wirtschaftliche
Grundbegriffe neu definiert und überdacht werden sollten.
Im Rahmen der Wertlehre bieten sich Ansatzpunkte dafür.
- Reinhard von Normann, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999, 470.

Gewissermaßen bringt dieser Ansatzpunkt elementare Begriffe unseres Systems zur Frage, nämlich: wer bestimmt was was wert ist?

Es als freien Willen zu determinieren, des Wertes als gesellschaftliches Gut anerkennend in einer menschlichen Gemeinschaft von jedem gleichermaßen, - ist eine Illusion.

Werte werden im Regelfall durch Machtverhältnisse strukturiert.

Der Begriff "Wertschöpfung" (habe es schon einige Male in Beiträgen erwähnt), kommt aus dem alten Aegypten. Es ist der Schöpfergott, auch der "Schöpfer", bildlich dargestellt: ein Gott mit einem Schöpflöffel, der Werte in Form von Steuereinhebungen aus der Bevölkerung schöpft, oder abschöpft (s.u. H. Brugsch Aegyptologie Thesaurus).

Der Begriff Wertschöpfung ist auch als Sozialanspruch an der Gemeinschaft im Staat zu verstehen, wo jene Abgaben aus der "Wertschöpfung" auch für soziale Zwecke gebunden sind.

In wie weit nun aus dieser Wertschöpfung etwas "Wertvolles" für die Gemeinschaft entsteht bleibt zu beurteilen, als nämlich im sozialrechtlichen Sinne zur einen, sowie auch im kulturellen Anspruch.

K. M.
 
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AW: Wertlehre

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Mit Inhalten, die andere ersonnen und du abgeschrieben hast?
Egal ob es interessiert oder nicht? *grübel*

Bernd

Deine Frage will ich schnell beantworten, damit
ich's hinter mir habe:

1. Es ist bisher nur ein winziger Teil dieser Riesenarbeit,
2. Mehr muss es wirklich nicht werden,
3. Bin bereit, sofort alles streichen zu lassen.

Abgeschrieben? Klingt ziemlich aggressiv
und (für mich) auch zynisch. - Warum?

Jedenfalls hast Du heute erreicht, was Du
(wahrscheinlich) beabsichtigt hast. Okay.

Noch ne Frage von mir an Dich: Hast Du schon
einmal ein Diplom- oder eine Doktorarbeit
verfasst? - Wäre nur ein Bruchteil der Arbeit
gewesen, die ich mit dem (kleinen) Lexikon
hatte. Und das meiste von Dir zusammengeschrieben
oder zusammengetragen. - Abgeschriebenes
wird (mit Quellenangaben) zitiert.

Wenn Du vor allem gemeint hast, dass
eigene Gedankengänge (auch in einem
Nachschlagewerk) wichtig sind, stimme ich Dir
voll zu.


Mit besten Empfehlungen
Reinhard70
 
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