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Wer kennt Osterbrot?

Munro

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Wer kennt Osterbrot?

Osterbrot gehört in der Osterzeit auf jede Frühstücks- oder Kaffeetafel in Oberfranken. Sein Ursprung ist der mit Früchten, Mandeln oder Nüssen belegte Osterfladen oder Osterfleck, der als das älteste Ostergebäck belegt ist. Schon im Mittelalter sind z.B. in Bamberg spezialisierte Fladenbäcker (fladones) bezeugt, die Eierteiggebäcke herstellten und mit Früchten oder auch Zwiebeln und Speck belegten. Mit der Zeit wurde die Zubereitung dieser Fladen immer mehr verbessert. Sie wurde verziert, gewürzt, mit Honig und Zucker angereichert. Durch die Verwendung von Sauerteiges entwickelte sich der flachen Fladen zu einem gerundeten, saftigen Osterlaib. In vielen katholischen Gemeinden gehört das Osterbrot zu den Gaben, die vor dem Altar gesegnet werden.

Es gibt heute wohl kaum einen österlichen Frühstücks- und Kaffeetisch, in dessen Mitte nicht ein goldgelb gebackenes Osterbrot oder ein mit Eiern verzierter Eierring prangt. Schon in früheren Jahrhunderten, als man die Fastenzeit noch streng nach den Richtlinien der Kirche einhielt, wurde erst wieder zu Ostern mit “Gesottenem” und “Gebackenem” aufgewartet. Diese Osterspeisen – darunter auch der Osterfladen oder das Osterbrot – wurden meistens am Karsamstag zum liturgischen Speisensegen in die Kirche gebracht. Zum Beginn des festlichen Osterschmauses wurde dann der Spruch getan: “Fasten vorüber, das ist uns lieber, Eier und Wecken viel besser schmecken!”

Wie in alten Zeiten üblich, hatten die Zutaten zum Osterbrot symbolische Bedeutung. So soll die die safrangelbe Färbung des Brotes, die auch andere Ostergebäcke aufweisen, die wiederkehrenden Kraft der Sonne andeute, und die beigegebenen Früchte drücken den Wunsch nach einem fruchtbaren Jahr aus. Beide Segenswünsche lassen sich auch im christlichen Sinn als Verweis auf die Auferstehung Christi und die fruchtbringende Kraft des Glaubens deuten.

Quelle: https://www.genussregion-oberfranken.de/spezialitaeten/osterbrot/
 
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