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Wenn meine Seele doch...

Dezembernacht

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Registriert
25. Juni 2010
Beiträge
13
Wenn meine Seele doch wie ein Vogel wär',
und meine Einsamkeit doch wie ein weites Meer.
Wenn meine Sehnsucht doch kläng' wie ein Frühlingswald
Und mein Missen weit durch die Berge schallt.

Weht' meine Leben schnell fort, wie ein warmer Hauch,
nähm die Traurigkeit mit und die Trübsal auch.
Könnt' ich seh'n wie am Himmel die Sonne versinkt
und mein' Lieb' und mein Odem mit sich nimmt.

Könnt ich doch fliegen durch die Lande, weit fort
Müsst' nicht weilen hier, wo die Täler verdorrt.
Müsst' nicht bleiben wo niemand mein Herz geliebt,
wo’s als Trauer und Schmerz nichts für mich gibt.
24.9.2009, LMU
© Dezembernacht



...Wär schön, wenn ihr mir sagen könntet, wie's euch gefällt...
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Wenn meine Seele doch...

Es war, als hätt’ der Himmel
In Samt gehüllt die Nacht.
Die zarte Wolkenhülle,
die Bäume wiegen sacht.

Und drunt im stillen Tale
Die Nachtigall erklingt.
Der Mond in Lichtes Stille,
er lauscht dem göttlich’ Nachtgesang;
auf seinem wunderbaren Gang.

Ich wander’ unter Bäumen,
im Stillen eins mit mir.
Ich kann gelassen träumen
Mit nur dem Himmel hier.

Und wenn die Nacht einst endet,
bin ich erfüllt von ihr.
Ich wende mich dem Heime
Und legt mich froh zu dir.


Anm.: Die ersten drei Verse stammen aus einer Schulaufgabe der achten Klasse, in der es darum ging, aus der Anfangszeile und einigen angegebenen Zeilenenden der "Mondnacht" von Eichendorff ein neues Gedicht zu verfassen. Das kam dabei heraus. Der vierte Vers ist ganz von mir. Dank an Jasmin.
 
AW: Wenn meine Seele doch...

Erste Liebe


Ich sehe den Mond.

Meine Sohlen sind nass.

Wo bist du?

Wo bin ich?

Warum bist du nicht hier?

Warum bin ich nicht da?


Meine Zehen graben sich in den Sand.


Der Mond geht auf.
Es ist der gleiche Mond.
Es ist unser Mond,
Aber du siehst ihn nicht mehr.
Du siehst nicht wie ich.

Die Nacht bricht herein.
Der Wind pfeift durch mein Gesicht.
Kalt und scharf.
Er ruft deinen Namen.
Ich auch.

Kälte und Nacht brennt mir in den Lungen.

Das Meer ist tief und unendlich weit.

Warum bist du nicht hier?

Das Wasser steht mir bis zum Knöchel.

Warum bin ich nicht da?

Das Wasser,
sanft umfließt es meine Hüften.

Der Mond.
Er starrt mich an.
Ich will ich ihn nicht sehn.

Ich sehe dein Gesicht,
aber du bist so fern.

Ich schmecke das Salz,
Erlösung.
Ich fühle sie.
Sie ist nicht mehr weit.


Meine Haare sind nass.
Ich schließe die Augen.
Ich muss den Mond nicht mehr sehn.
Ich sehe nur noch dein Gesicht.

Warum sollte ich es nicht tun?


Ich spüre Erlösung.
Ich spüre.
Es ist jetzt.
Bald ist es vorbei.
Bald ist es geschafft.

Bald, bald…

Wo ist der Sand?

Wo bin ich?

Der Mond ist gnädig.
Jetzt darf ich gehn.

Warum bist du nicht hier?
Ich bin jetzt da.

2007, LMU
© Dezembernacht
 
AW: Wenn meine Seele doch...

Ich wollt’ nie hören: „Schön war die Zeit“
Ich wollt’ nie hören: „Nun ist es vorbei“
Ich wollt’ nie hören: „Du schaffst das schon“
Ich wollt’ nie gehen, der Weg ist so weit

Jetzt hör ich dich sagen: „Schön war die Zeit“
Jetzt hör ich dich sagen: „Nun ist es vorbei“
Jetzt hör ich dich sagen: „Du schaffst das schon“
Jetzt hör ich dich gehen, denn du bist bereit

Nun steh ich hier, warum bleibst du nie?
Nun steh ich hier, eine Träne im Sand
Nun steh ich hier, und bei 30 Grad,
da steh ich hier, es ist kalt im Juni

25.6.2010, LMU
© Dezembernacht
 
AW: Wenn meine Seele doch...

Liebeskummer, Dezembernacht
hat jeder von uns schon durchgemacht

doch glaub mir - es ist eines Tages so weit
dann denkst du lächelnd: schön war die Zeit

und die Wunde, die anfangs geschmerzt
ist längst verheilt – ein andrer dich herzt -
 
AW: Wenn meine Seele doch...

Sonnenaufgang

Ein heller Schleier hängt über dem Land.
Morgenrot heißt dieses blasse Band.
Alles schläft und alles ist still,
weil diese Ruhe genossen werd’n will.

Nur einer ist wach, dort hinten im Teiche,
Dort schwimmt Herr Frosch vorbei an dem Laiche,
Den seine Gattin dort abgelegt,
und ihre Eier hegt und pflegt.

Sieh hoch, zur süßen Röte empor,
hinter den Bergen schaut sie hervor,
sagt: „Guten Morgen, liebe Welt,
nun wachst du auf, weil dir mein Schein so sehr gefällt.“

2003, LMU
© Dezembernacht


Dieses Gedicht habe ich mit 10 Jahren geschrieben; seid also nicht allzu hart damit ;)
 
AW: Wenn meine Seele doch...

Sonnenaufgang

...
„Guten Morgen, liebe Welt,
nun wachst du auf, weil dir mein Schein so sehr gefällt.“​
2003, LMU
© Dezembernacht


Dieses Gedicht habe ich mit 10 Jahren geschrieben; seid also nicht allzu hart damit ;)

Jedenfalls ist es schöner als die Gedichte,
die ich mit 16 Jahren schrieb ... :)
 
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AW: Wenn meine Seele doch...

Stark und schweigsam sind die Berge,
schweigsam wie das Himmelszelt.
Groß und mächtig alle Tage;
klein und furchtsam sei die Welt.

Wolken, Nebel, Wind und Regen;
mahnend' Finger durch die Zeit.
Stolz und schön und alt und ewig,
Gnade meinen Weg begleit'!

23.7.2010, LMU
© Dezembernacht
 
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