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Warum eine unabhängige Zentralbank?

Ja, aber daran war keine staatliche Geldpolitik Schuld daran, sondern da ist eine Spekulationsblase zerplatzt, und die Banken (nicht Zentralbanken!) haben zu sorglos Kredite verteilt.
Genau, die Banken wollten sich dann retten in dem sie sich mehr Geld von der Zentralbank leihten, dadurch stieg die Leitzins und somit auf die Zinsen bei normalen Banken die nichts mit Immobilie zu tun hatten. So "bestraft" man auch die Unschuldigen, weshalb man die Banken dann retten will, obwohl auch die schuldigen Banken davon profitieren
Also doch verzinsen, weil sie investieren, um dadurch einen Ertrag zu lukrieren.
Man kann das Geld bei der Bank lassen, um Zinsen einzunehmen (dabei überlässt man die Bank wie sie das Geld investieren) oder man kauft sich bestimmte Aktien ein ganz unabhängig von einer Bank, dann erhält man Dividenden und keine Zinsen, weder Staat noch Banken haben was davon. Also in Aktien zu investieren ist für mich kein "verzinsen"

Aber, da gibt es klare rechtliche Vorgaben, um ein politisches Agieren von Banken zu unterbinden. Außerdem sind Staaten ja
denk Banken nicht wie Privatkunden weitgehend ausgeliefert, sondern definieren ja die rechtlichen Grundlagen für Bankgeschäfte.
So gesehn herrscht da eine Pattsituation, bei der es keinem der Parteien gut bekäme, wenn sie versucht, ihre Macht über Gebühr
ausspielen zu wollen.
Die eine Hand wäscht die andere. Die Politiker sollten weit über die Banken stehen, und hier weniger kompromisse machen. Aber die Deutschen Steuerzahler mussten den griechischen verschuldeten Staat finanzieren um die Banken zu retten. Denn keiner kann und will die (schuldige) Bank zur Strecke bringen.
Was heißt das, unser erarbeitete Geld geht "als Zinsen in die Zentralbank"?
Ergibt für mich keinen Sinn.
Du zahlst es nicht direkt. Du zahlst deine Steuer, der Staat begleicht seine Schulden bei der Bank und die Bank begleicht seine Schulden bei der Zentralbank mit Zinsen. Und für diese Zinsen haben wir alle gearbeitet, aber für wem und für was? Für "den Brunnen", also für niemanden.
Daher ist eine leichte Inflation "gut", um das Sparen mit Kosten zu verbinden, sodass man nicht zuviel spart.
Richtig, 2% jährlich dürfen die Preise steigen. Das ist OK. Das könnte aber auch ohne eine Zentralbank gewährleistet werden. Wie in meiner Idee erklärt muss frisches Geld nicht geliehen werden.
Nimmt der Staat zum Beispiel 1 Milliarde Euro auf, um irgendwo eine gute Verkehrsanbindung zu erschaffen, dadurch die Wirtschaft dort stark wächst, und diese der Gesellschaft und auch dem Staat mehr Einnahmen bringt als Kreditbetrag plus Zinsen ausmacht, dann geht die Rechnug auf und alle profitieren wirtschaftlich
Nicht alle profitieren davon. Wenn der eine Gewinn gemacht hat, so muss der andere einen Verlust gemacht haben. Denn wo Geld hinzugefügt wurde, so ist bei anderem das Geld weggenommen worden. Da auch der Verlierer überleben will, muss er schulden machen. Lokal gesehen kann eine Stadt wachsen, global betrachtet hat sich das Geld oder die Ware nur von einem Ort zum anderen bewegt. Nur bei Zinsen (an die Zentralbank) geht das Geld weg, weil das niemand gehört.
Das geschieht ja schon in Bananenrepubliken, wo sich der Herrscher unbegrenzt selbst mit Geld beschenken kann.
Ich fürchte, ich kann das nicht für eine vielversprechende Strategie halten
Die Macht kann ein Herrscher auf verschiedene Arten missbrauchen. Wenn nicht durch Geld drucken, dann so wie die anderen heutigen Diktatoren. Schuld ist dann hier nicht Gelddruckmaschine, sondern der Herrscher der von seiner Wahl gebrauch macht.
 
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Genau, die Banken wollten sich dann retten in dem sie sich mehr Geld von der Zentralbank leihten, dadurch stieg die Leitzins und somit auf die Zinsen bei normalen Banken die nichts mit Immobilie zu tun hatten. So "bestraft" man auch die Unschuldigen, weshalb man die Banken dann retten will, obwohl auch die schuldigen Banken davon profitieren
Moment mal, der steigende Zins hat die Misere aus Sicht der Hausbesitzer doch erst ausgelöst. Und ja, wenn ein Schuldner seine Schulden nicht zurückzahlen kann, ist nicht nur der Schuldner arm dran, sondern vor allem der Gläubiger - denn es ist ja SEIN Geld, das er nicht zurück bekommt.
Dass der Staat große Banken auf Grund von Systemrelevanz gerettet hat ist keine Sache der Geldpolitik, sondern Wirtschaftspolitik. Ist so ähnlich wie beim Privatkonkurs. Man könnte darauf beharren, den Schuldner nicht aus seiner Misere zu befreien, doch davon hat niemand etwas bzw dadurch würde der Schaden insgesamt nur noch größer. Insofern "erlaubt" man zähneknirschend den Konkurs bzw rettet systemrelevante Banken zähneknirschend.
Man kann das Geld bei der Bank lassen, um Zinsen einzunehmen (dabei überlässt man die Bank wie sie das Geld investieren) oder man kauft sich bestimmte Aktien ein ganz unabhängig von einer Bank, dann erhält man Dividenden und keine Zinsen, weder Staat noch Banken haben was davon. Also in Aktien zu investieren ist für mich kein "verzinsen"
Es geht darum, einen Ertrag zu haben. Ob der Ertrag nun ein Zinsertrag oder ein sonstiger Ertrag (Wertsteigerung, Dividende, etc...) ist, ist von der Motivation her eigentlich irrelevant. Eine Bank kann ja ihr Vermögen auch nur durch Erträge vermehren. Ob sie die Erträge nun durch Investition in Unterehmen (z.B. Aktien) oder durch Verleih (Anleihen oder Kredite, die Zinsen abwerfen) lukriert, ist für die Bilanz auch ziemlich einerlei.
Die eine Hand wäscht die andere. Die Politiker sollten weit über die Banken stehen, und hier weniger kompromisse machen. Aber die Deutschen Steuerzahler mussten den griechischen verschuldeten Staat finanzieren um die Banken zu retten. Denn keiner kann und will die (schuldige) Bank zur Strecke bringen.
Die Politiker sollten POLITISCH weit über der Bank stehen - aber trotzdem muss der Staat WIRTSCHAFTEN und ist somit auf Banken angewiesen. So wie der Staat auch auf Arbeiter angewiesen, wenn er eine Straße errichten will.
Dass der Deutsche Steuerzahler griechische Banken und den griechischen Staat "retten" muss, ist so eine Sache, die er auch aus Eigeninteresse eben zähneknirschend tun "muss". Täte er es nicht, wären die Folgen auch für ihn noch nachteiliger.
Aber klar, aus den Fehlern der Vergangenheit ist zu lernen.
Dass Geld von "Norden" nach "Süden" fließt, liegt in der wirtschaftlichen Natur der Sache. Politiker verursachen das Problem nicht, sondern müssen damit umgehen. Im Prinzip ist es so, dass wirtschaftliche Investitionen natürlich lieber im florierenden Norden getätigt werden als im schwachen Süden - und natürlich will der Norden wirtschaftlich stark sein. Ließe er den Süden einfach im Stich, würde das zu sozialen Spannungen führen und letztendlich zu Unruhen und/oder umfangreicher Migration.
Du zahlst es nicht direkt. Du zahlst deine Steuer, der Staat begleicht seine Schulden bei der Bank und die Bank begleicht seine Schulden bei der Zentralbank mit Zinsen. Und für diese Zinsen haben wir alle gearbeitet, aber für wem und für was? Für "den Brunnen", also für niemanden.
Nein, denn die Zentralbank arbeitet nicht gewinnorientiert. Und das Geld, das der Steuerzahler dem Staat zahlt, ist ja nicht verloren, sondern kommt mit den Staatsausgaben dem Steuerzahler ja wieder zugute.
Richtig, 2% jährlich dürfen die Preise steigen. Das ist OK. Das könnte aber auch ohne eine Zentralbank gewährleistet werden. Wie in meiner Idee erklärt muss frisches Geld nicht geliehen werden.
Die angestrebten 2% jährliche Inflation stellt sich ja nicht von selbst ein, sondern muss in der Regel durch Eingriffe eben angestrebt werden.
Wie das ohne gezielte Geldpolitik und ohne Zentralbank gehen soll, müsstest du mir erklären.
Nicht alle profitieren davon. Wenn der eine Gewinn gemacht hat, so muss der andere einen Verlust gemacht haben.
Eben nicht! Werte sind keine Erhaltungsgröße. Werte können erschaffen und vernichtet werden.
Denn wo Geld hinzugefügt wurde, so ist bei anderem das Geld weggenommen worden.
Wenn die Gesamtgeldmenge unverändert bleibt, dann ist das richtig.
Aber hier verwechselst du Einnahmen/Ausgaben mit Gewinn/Verlust.
Da auch der Verlierer überleben will, muss er schulden machen.
Man muss kein Verlierer sein um Schulden zu machen bzw wird man durch Schulden nicht zum Verlierer.
Auch bei Firmenpleiten ist es nur selten so, dass sie kein Vermögen haben sondern zumeist ist es so, dass ihnen die Liquidität abhanden gekommen ist.
Lokal gesehen kann eine Stadt wachsen, global betrachtet hat sich das Geld oder die Ware nur von einem Ort zum anderen bewegt.
Nein, eben nicht. Wie oben erwähnt, können Werte erschaffen und vernichtet werden.
Baut am in Ort A ein Haus aus Steinen, die man in Ort B abbaut, hat man zwar die Steine "nur transportiert", aber
die Steine, die in Ort B nur nutzloses Gestein waren, sind in Ort A ein wertvolles Haus. Also, die Steine, das Material
wurde nur transportiert und bearbeitet (also nicht erschaffen), jedoch der Wert, den das Haus darstellt, war zuvor nicht
vorhanden, sondern wurde mit dem Hausbau erschaffen. Und kann auch wieder vernichtet werden, wenn man das Haus
sprengt - und dann wieder nur wertlose Steine übrig sind.
Beim Geld muss man auch zwischen dem Schein und dem Wert unterscheiden.
So kann man den Schein durchaus vernichten (schreddern, anzünden) ohne den Wert, den er repräsentiert bzw dokumentiert zu tangieren,
andererseits kann sich der Wert des Scheines verändern, ohne irgendetwas am Schein zu verändern.
Nur bei Zinsen (an die Zentralbank) geht das Geld weg, weil das niemand gehört.
Wenn die Zentralbank Geld (Scheine/Münzen) aus dem Verkehr zieht, sind die Scheine und Münzen weg. Der Gesamtwert der Geldmenge im Umlauf bleibt davon
aber unberührt.
Die Macht kann ein Herrscher auf verschiedene Arten missbrauchen. Wenn nicht durch Geld drucken, dann so wie die anderen heutigen Diktatoren. Schuld ist dann hier nicht Gelddruckmaschine, sondern der Herrscher der von seiner Wahl gebrauch macht.
Klar, aber wer dem Herrscher jenes Instrument regelrecht in die Hand drückt, ist auch nicht unbeteiligt.
 
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