Ja so meinte ich es doch. Du hast schon verstanden.
Ich hatte eine Vermutung, was du gemeint haben könntest, und diese Vermutung hat sich als richtig herausgestellt.
Es ist schon oft passiert das manche ihre Häuser verkauften mussten, weil die Zinsbindung erloschen ist und die Ratenzahlungen in die Decke schoss. Da gab es schon eine Immobilienkrise mit weltweiter Auswirkung.
Ja, aber daran war keine staatliche Geldpolitik Schuld daran, sondern da ist eine Spekulationsblase zerplatzt, und die Banken (nicht Zentralbanken!) haben zu sorglos Kredite verteilt.
Die meisten reichen Bürgern würden ihr überschüssiges Geld nicht verzinsen, sondern z.B in Aktien investieren da dies profitabler ist.
Also doch verzinsen, weil sie investieren, um dadurch einen Ertrag zu lukrieren.
Oder meinst du mit "ihr überschüssiges Geld nicht verzinsen" irgendetwas ganz anderes?
Der Bank bleibt dann nichts anderes übrig als die Geldscheine von der Zentralbank zu leihen um sie als eine Mindestreserve 10-Fach weiter zu verleihen und das zumeist dann an die Regierung.
Wie bitte? Versteh ich nicht.....
Wenn jene Reichen mit Geld Aktien kaufen, dann bekommt die Bank doch Geld - und wenn die Aktien mehr wert geworden sind, dann steckt dahinter ja der Mehrwert und nicht lediglich mehr Geld.
Die Banken mache da nicht nur ein riesiges Geschäft, sondern können durch ihre Entscheidungen wem sie Kredite verleihen auf politischer Ebene agieren, nur das man die leider nicht abwählen kann. Das ist leider der Preis dafür, wenn der Staat das Geld dauerhaft im Umlauf bringen möchte, in dem er seine Schulden mit weiteren Schulden begleichen muss.
Du schmeißt hier staatliche Zentralbanken und private Banken in einen Topf, oder nicht?
Klar, auch der Staat ist ein Bankkunde und somit hätten "die Banken" die Möglichkeit, Regierungen zu fördern oder zu triezen.
Aber, da gibt es klare rechtliche Vorgaben, um ein politisches Agieren von Banken zu unterbinden. Außerdem sind Staaten ja
denk Banken nicht wie Privatkunden weitgehend ausgeliefert, sondern definieren ja die rechtlichen Grundlagen für Bankgeschäfte.
So gesehn herrscht da eine Pattsituation, bei der es keinem der Parteien gut bekäme, wenn sie versucht, ihre Macht über Gebühr
ausspielen zu wollen.
Sehr viel. Wenn unser erarbeitetes Geld als Zinsen in die Zentralbank fließt, dann ist das wie Geld in einem Brunnen zu werfen - es geht dorthin, wo es niemand gehört.
Was heißt das, unser erarbeitete Geld geht "als Zinsen in die Zentralbank"?
Ergibt für mich keinen Sinn.
Das ist jedoch sehr unwirtschaftlich. Anstatt das Geld durch Schulden im Umlauf zu bringen und uns von Kreditgebern abhängig zu machen, wäre es besser Schuld-freies Geld in den Umlauf zu bringen, in dem man soviel Geld druckt wie das Bruttoinlandsprodukt gestiegen ist. Gehört das Geld dem Staat, kann er seine Schulden Stück für Stück abbauen ohne das Geld der Wirtschaft entzogen wird, unsere Steuer könnte er senken, zuletzt auch deshalb weil wir staatliche Schulden nicht mehr mitfinanzieren müssen, und die Banken üben keinen großen Einfluss mehr auf dem Staat, und dadurch dass sie sich an keiner Leitzins mehr binden können, müssen sie durch den Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft die Zinsen so weit senken wie es tatsächlich gerechtfertigt ist, und vermutlich bleibt dieser sehr Konstant in abhängigkeit wie viel Geld der Staat über dem BIP drucken wird.
Ich schätze, da muss ich einige wirtschaftliche Grundlagen erklären.
Erstens, es ist für Individuen klug, Geld zu sparen. Der Zeitpunkt, zu dem man Geld einnimmt ist nicht immer gleich der Zeitpunkt, zu dem man dieses Geld braucht. Daher gibt es über die Zeit einen Zeitraum zwischen Einnahme und Ausgabe, indem man das Geld spart. Man kann dieses Geld aber nur sparen, wenn man es von jemandem bekommen hat, beispielsweise von seinem Arbeitgeber. Der Arbeitgeber gibt dem Arbeitnehmer das Geld für seine erbrachte Arbeitsleistung. Da aber die Arbeitsleistung gebracht wird BEVOR der Arbeitgeber das Produkt dieser Arbeit für Geld verkauft hat, hat der Arbeitgeber Schulden. Für den Lohn, den er gezahlt hat, aber auch für alle anderen Ressourcen, die zur Produktion gebraucht worden, hat er sich verschuldet - und er aus dieser Schuld rauskommt, wenn er das Produkt verkauft hat.
Kurz gesagt, jemand kann sich nur das auf die Seit legen, was ein anderer an Schulden hat.
Wir zuviel gespart, schnürt man die Wirtschaft ab, was allen schadet. Daher ist eine leichte Inflation "gut", um das Sparen mit Kosten zu verbinden, sodass man nicht zuviel spart.
Bei Schulden muss man aber generell unterscheiden, aus welchem Grund bzw zu welchem Zweck diese Schulden gemacht werden. Einserseits gibt es Konsumkredite (z.B. ich leihe mir Geld, um in Urlaub zu fliegen - oder der Staat nimmt Kredite auf, um Pensionen oder Sozialleistungen zu bezahlen), andererseits Investitionskredite (z.B. ich leihe mir Geld für eine Ausbildung, für eine Anzug für Bewerbungsgespräche, für ein Auto, um in die Arbeit zu fahren, bzw der Staat nimmt Kredite auf, um Schulen oder Verkehrswege zu bauen).
Ich denke, die unterschiedliche wirtschaftliche Bedeutung für den Kreditnehmer ist offensichtlich.
So kann es für den Staat durchaus klug sein, Schulden zu machen, um eine Infrastruktur aufzubauen, damit die Wirtschaft kräftig wächst.
Nimmt der Staat zum Beispiel 1 Milliarde Euro auf, um irgendwo eine gute Verkehrsanbindung zu erschaffen, dadurch die Wirtschaft dort stark wächst, und diese der Gesellschaft und auch dem Staat mehr Einnahmen bringt als Kreditbetrag plus Zinsen ausmacht, dann geht die Rechnug auf und alle profitieren wirtschaftlich. Emotional sieht es anders aus, denn wenn dieser Kredit beispielsweise 1990 aufgenommen worden ist, die Rechnung funktioniert hat, dann nehmen die Menschen des Jahres 2024 die gewachsene Wirtschaft nicht als Folge des klugen Kredites wahr, sondern als einfach gegeben, und jammern nur noch über die Kreditraten, die die Öffentlichkeit "jetzt noch" zahlen muss.
Man sieht, die persönliche Ansicht bzw das Empfinden spiegelt oft nicht die Tatsachen wider, und rein semantisch ist Geldschuld und moralische Schuld gleichermaßen Schuld - und somit negativ belegt. Ist in anderen Sprachen nicht so (Englisch beispielsweise mit "debt" versus "guilt" bzw "fault")
Nicht einfach ersetzen. Die Zentralbank soll in seiner Idee abgeschafft werden, da frisches Geld nicht mehr geliehen werden soll, sondern allein dem Staat "geschenkt" wird.
Das geschieht ja schon in Bananenrepubliken, wo sich der Herrscher unbegrenzt selbst mit Geld beschenken kann.
Ich fürchte, ich kann das nicht für eine vielversprechende Strategie halten.
Ich nannte bereits eingige Vorteile durch meine Idee. Warum könnte es unplausibel sein?
Siehe oben.
Aber die von dir erwähnten Vorteile sind mir bislang entgangen.
Kannst du sie vielleicht kurz stichwortartig aufzählen, vielleicht weiß ich dann, welche genau du meinst.