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Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

Vor der Zeit des Internets war das Internet auch kein Kriegsschauplatz, in dem so ziemlich alles zwischen 8 und 80 irgendwie mitzumischen versucht, das eine Maus halten kann. Anstatt ein Medium der Freiheit zu werden, wie das zwischenzeitlich immer wieder betont wurde und wird, ist es in Wahrheit ein Medium der Unfreiheit geworden. Kaum ein neuer staatlicher Eingriff, der nicht mit einer Gefahr aus dem Internet begründet wird, und oftmals auch noch zurecht, etwa wenn man sich den ausufernden Terrorismus ansieht, der Daten generell als Freiwild propagiert.

Der Gutachter

das ist eben noch nicht der fall, auch wenn es angestrebt wird. es ist nach wie vor ein "freies land"
und was meinst du mit ausuferndem terrorismus? cyber-"terrorismus", wie auch wikileaks bezeichnet wird von öffentlichen stellen?

die grundregel der hackerethik besagt: "private daten schützen, öffentliche daten öffentlich machen", dieses prinzip hat wikileaks stringent eingehalten, oder hast du dort private oder persönliche daten veröffentlicht gesehen?

den vorwand des "internationalen terrorismus" (a la reelle bombenanschläge oder ähnliches) halte ich wie geschrieben inkl. untermauernder links für ein fadenscheiniges argument...

Wer ist so blöd und schaut sich einen Kinofilm als "Onlinestream" gemütlich zwischem dem Rauschen des PC-Lüfters und seiner übrigen Büroumgebung an? Wer ist so blöd und verlangt für zwei kurzweilige Stunden Filmunterhaltung mehr als acht Euro? Anscheinend produziert Blödheit vor allem Blödheit. Der Gutachter

es gibt heute schon ganz ruhige rechner und laptops zudem mutimediasysteme, die jegliches rauschen überdecken, zudem gibts auch riesige fernseher (an die du pcs zufällig anschließen kannst :D ) und sogar beamer (die du an pcs zufällig anschließen kannst :D ) , die kinoatmosphäre schaffen können (wenn das gewollt ist), also an der technik liegts echt nicht.

mit den acht euro für nen film hast du allerdings recht, das waren früher mal sechzehn mark.

wie gesagt wird der verlust lieber wieder über nutzer ausgeglichen, anstatt progressivere und innovative geschäftsmethoden zu entwickeln, um durch nutzerfreundliche preisgestaltung (kino.to hats vorgemacht) eine legale möglichkeit zu bieten.
 
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AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

das ist eben noch nicht der fall, auch wenn es angestrebt wird.
und was meinst du mit ausuferndem terrorismus? cyber-"terrorismus", wie auch wikileaks bezeichnet wird von öffentlichen stellen?

Der ausufernde Terrorismus besteht in der Grundhaltung, daß private Daten antastbar sein könnten oder sogar sollten. Damit meine ich die Bestrebungen zur Abschaffung des Urheberrechts genauso wie die Bestrebungen, von staatlicher Seite alle Bürger zu "ihrem Schutz" auszuspionieren. Ich meine damit nicht Wikileaks.

Der Gutachter
 
AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

es gibt heute schon ganz ruhige rechner und laptops zudem mutimediasysteme, die jegliches rauschen überdecken, zudem gibts auch riesige fernseher (an die du pcs zufällig anschließen kannst :D ) und sogar beamer (die du an pcs zufällig anschließen kannst :D ) , die kinoatmosphäre schaffen können (wenn das gewollt ist), also an der technik liegts echt nicht.

mit den acht euro für nen film hast du allerdings recht, das waren früher mal sechzehn mark.

wie gesagt wird der verlust lieber wieder über nutzer ausgeglichen, anstatt progressivere und innovative geschäftsmethoden zu entwickeln, um durch nutzerfreundliche preisgestaltung (kino.to hats vorgemacht) eine legale möglichkeit zu bieten.

Die "Geschäftsmethoden" vor zwanzig Jahren wären völlig ausreichend gewesen. Wer online was unternehmen wollte, hatte Fidonet. Und wer einen Film schauen wollte, ging halt ins (Raucher!)Kino.

Der Gutachter
 
AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

Die "Geschäftsmethoden" vor zwanzig Jahren wären völlig ausreichend gewesen. Wer online was unternehmen wollte, hatte Fidonet. Und wer einen Film schauen wollte, ging halt ins (Raucher!)Kino.

Der Gutachter

nicht alles war früher besser... das sind auch keine überzeugenden argumente stehen zu bleiben...


Der ausufernde Terrorismus besteht in der Grundhaltung, daß private Daten antastbar sein könnten oder sogar sollten. Damit meine ich die Bestrebungen zur Abschaffung des Urheberrechts genauso wie die Bestrebungen, von staatlicher Seite alle Bürger zu "ihrem Schutz" auszuspionieren. Ich meine damit nicht Wikileaks.

Der Gutachter

das urheberrecht zielt nur darauf ab, dass der urheber für den kram, den er ohnehin veröffentlicht, kohle bekommt. mehr ist das nicht. es handelt sich somit nicht um private daten sondern um öffentliche daten für die abkassiert wird (und zwar nicht zu knapp) - wie gesagt könnten die urheber das auch erreichen, indem sie einfach innovativere geschäftsmethoden entwickeln.

guck das iphone an, das hat gut kohle in die kassen gespült, obwohl musik auch illegal gezogen wird, weil es einfach freiwillig von den nutzern angenommen wird.

http://derstandard.at/1293371021182/Quartalszahlen-Apple-mit-Rekordgewinn-iPhone-und-iPad-boomen

http://www.gulli.com/news/uk-lizenzeinnahmen-der-musikindustrie-steigen-2010-03-16

grundsätzlich find ich, dass kunst und kultur jedem zugänglich gemacht werden soll, auch wenn er ein hartzler ist und sich vielleicht das geldausgeben für so etwas nicht leisten kann - auch hier verpennt man noch, das zu regeln.#

und das haben musikfeaks den rumheulenden künstlern auch vorausgesagt - wenn sie kein geld mehr mit platten verdienen, müssen sie halt mehr liveauftritte machen :)

http://www.faz.net/artikel/C31151/musikindustrie-geldregen-auf-der-buehne-30010300.html
 
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AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

das urheberrecht zielt nur darauf ab, dass der urheber für den kram, den er ohnehin veröffentlicht, kohle bekommt. mehr ist das nicht.

Das Urheberrecht regelt die Rechte eines Urhebers an seinem Werk. Garantiert dem Urheber die alleinige Verfügungsgewalt. Und sorgt dafür, daß jemand, der unbefugt zuwiderhandelt, früher oder später in den Knast wandert.

Der Gutachter
 
AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

Das Urheberrecht regelt die Rechte eines Urhebers an seinem Werk. Garantiert dem Urheber die alleinige Verfügungsgewalt. Und sorgt dafür, daß jemand, der unbefugt zuwiderhandelt, früher oder später in den Knast wandert.

Der Gutachter

das urheberrecht wird von den leuten, die richtig geld damit machen wollen, an großkonzerne verkauft - also wird es ohnehin freiwillig abgegeben.
der urheber hat dann überhaupt keine rechte mehr über seine eigenen werke frei zu verfügen. so schauts in der praxis aus.
 
AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

das urheberrecht wird von den leuten, die richtig geld damit machen wollen, an großkonzerne verkauft - also wird es ohnehin freiwillig abgegeben, .
der urheber hat dann überhaupt keine rechte mehr über seine eigenen werke frei zu verfügen. so schauts in der praxis aus.

Das Urheberrecht läßt sich gar nicht verkaufen. Aber wenn du mir für deine Gedanken ein exklusives Nutzungsrecht einräumst, dann breiten sie sich vielleicht gewinnbringender aus. Vielleicht gelänge es dir sogar, meine Gedanken in die guten alten Zeiten zurückzuversetzen, auf daß sie sich bis heute verzinsen?

Der Gutachter
 
AW: Vorratsdatenspeicherung vs. Hackerethik

Das Urheberrecht läßt sich gar nicht verkaufen. Aber wenn du mir für deine Gedanken ein exklusives Nutzungsrecht einräumst, dann breiten sie sich vielleicht gewinnbringender aus. Vielleicht gelänge es dir sogar, meine Gedanken in die guten alten Zeiten zurückzuversetzen, auf daß sie sich bis heute verzinsen?

Der Gutachter

dann übertragen sie eben das nutzungs- u. verbreitungsrecht - in der summe haben künstler auch dann keine rechte mehr über ihre werke frei zu verfügen.

4.1 Der Künstler überträgt dem Label das ausschließliche und übertragbare Recht, Darbietungen des Künstlers auf Tonträgern festzuhalten und diese räumlich und zeitlich unbeschränkt (weltweit und auf Schutzfristdauer) in der Form analoger und/oder digitaler Tonträger (Schallplatten, Compact-Discs, Musikkassetten, DAT-Bänder, Tonbänder, DCC, Mini-Discs, Multi Optical Compact Disc/MO-CD, CD-ROM, CD-I, CD-Plus, 3 DO, Disketten, Chips etc) und/oder Bild- oder Bildtonträger (Normalfilme, Super-8-Schmalfilme, Video-kassetten, Bildplatten, CD-ROM, CD-I, CD-Extra/CD Enhanced, DVD, DVD plus, DVD-ROM, MPEG-Datenträger etc) bzw. in Verbindung mit Bild- oder Bildtonträgern in jedem gegenwärtigen und künftigen technischen Verfahren oder Format, in jeder Konfiguration (insbesondere Einfach-, Doppel-, und Mehrfach-LP/Single/Maxi-Single/EP-Single) und auf jedem Träger (Datenträ-ger) zu vervielfältigen, zu verbreiten und/oder zu vermieten bzw. zu verleihen (auch im Wege des sog. E-Commerce) sowie in jeder Form öffentlich wiederzugeben, insbesondere vorzutragen und aufzuführen sowie (mit und ohne Leitungen, analog oder digital) zu senden (einschließlich Kabel-, Satelliten-, Free TV, Pay-TV-, Pay-per-view TV Pay-Per-Channel, (Near)Video On Demand, Multiplexing, Multi-Channel-Systeme, Web TV etc.) bzw. mit Hilfe elektronischer Medien, insbesondere auch solchen, die erst künftig entwickelt werden, auszuwerten.

5.2 Der Künstler wird auch nach Vertragsende für die Dauer von 10 Jahren ab Vertragsende, längstens für die Dauer von 10 Jahren ab jeweiligem Produktionsende, die den Vertragsaufnahmen zugrundeliegenden Werke weder ganz noch teilweise in der vertragsgegenständlichen oder einer anderen Fassung neu aufnehmen und verwerten bzw. durch Dritte aufnehmen und verwerten lassen oder diesbezügliche Auswertungsrechte auf Dritte übertragen (Titelexklusivität).

5.3 Zur Sicherung der persönlichen Exklusivität sowie der Titelexklusivität überträgt der Künstler bereits jetzt in vollem Umfang die Rechte nach Vertragspunkt 4. an Aufnahmen, die entgegen der Verpflichtung in Ziffer 5.1 bzw. 5.2 hergestellt werden, auf das Label, soweit sie beim Künstler entstehen.

usw.usf...

Quelle: http://www.luebeckonline.com/muster...lattenvertrag/kuenstlervertrag-mit-label.html

In der Praxis schaut das so aus, dass Künstler teilweise sogar ihre Künstlernamen (da Marke) ändern müssen um Musik machen zu können.

http://www.mzee.com/forum/showthread.php?t=100111826&page=1

hier noch ne alte geschichte der "band ohne namen", die früher allianz hieß und den namen ändern musste, da die allianz den begriff (der zum allgemeinen wortschatz gehört) für sich alleine sicherte...

http://de.wikipedia.org/wiki/Band_ohne_Namen

das ist ne reine geldmaschine, mehr nicht.
 
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Die einen verkaufen ihren Arsch, die anderen verkaufen ihre Kunst, manche würden auch ihre Mutter verkaufen, wenn es einen Markt für Mütter gäbe. Wieso? Gier? Angst? Dummheit? :dontknow:
 
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hier noch ne alte geschichte der "band ohne namen", die früher allianz hieß und den namen ändern musste, da die allianz den begriff (der zum allgemeinen wortschatz gehört) für sich alleine sicherte...

http://de.wikipedia.org/wiki/Band_ohne_Namen

das ist ne reine geldmaschine, mehr nicht.

Hat denn schon jemand den Titel "Gurkentruppe" für sich schützen lassen? Oder gibt es da keinen Schutz? Würde mich nicht wundern, so unberechenbar wie das Leben ist.

Der Gutachter
 
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