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Verbot staatlichen Religionsunterrichts in allen UN-Staaten!

Reiner Moysich

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Registriert
21. März 2003
Beiträge
2
Da ein zumindest sehr wichtiger (wenn nicht sogar wichtigster) Grund des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs von Bush sein inhumaner fundamentalistischer christlicher Glaube ist, sollte die UNO darauf drängen, dass in all ihren Ländern an staatlichen Schulen keinerlei (menschenrechtswidriger!) Religionsunterricht mehr stattfinden darf, sondern nur noch "Weltanschauungskunde", die auch kritisch auf die Gefahren jeder Religion aufmerksam macht; zumal die meisten Kriege der Vergangenheit wie Gegenwart Religionskriege waren bzw. sind!

Absolut formulierte religiöse Aussagen sind – religionswissenschaftlich betrachtet - nur bloße Behauptungen, da sie weder bewiesen noch widerlegt werden können. Dies hat logische und mitmenschliche Konsequenzen: „Religiöse Wahrheiten“ beruhen nur auf subjektiver(!) Überzeugung, dürfen also nicht mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit verbunden werden. Diese grundlegende Tatsache müsste in den öffentlichen Schulen aller Länder vorrangig verbreitet und spezieller - spaltender(!) - Religionsunterricht überall verboten werden. Es sollte als eine Selbstverständlichkeit gelten, dass es absurd und inhuman ist, von anderen zu erwarten, dass sie den eigenen Glauben übernehmen oder sogar groteskerweise von der jeweiligen Regierung zu verlangen, bevorzugt zu werden.
Dann wäre gegenseitige Toleranz als Voraussetzung für den Weltfrieden viel eher möglich!
Nach den Menschenrechten darf vom Staat her keine der ca. 4000 religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen bevorzugt oder benachteiligt werden. Faktisch ist es aber unmöglich, all diesen 4000 Weltanschauungen an staatlichen Schulen einen eigenen Unterricht zu ermöglichen.
Auch, um dem Auftrag der Schule gerecht zu werden, das Miteinander - auch unterschiedlicher Anschauungen - zu fördern, bleibt nur eine Möglichkeit, dem Grundsatz der Gleichbehandlung nachzukommen: indem keiner Religionsgemeinschaft erlaubt wird, einen Bekenntnisunterricht an staatlichen Schulen durchzuführen.
Staatliche Schulen sind nur dann pflichtgemäß weltanschauungsneutral und sozialintegrierend, wenn sie einen alle Weltanschauungen verbindenden(!) Unterricht anbieten.
Darum sollte es in jedem Land an staatlichen Schulen das Pflichtfach „Weltanschauungskunde“ geben. In diesem Unterricht sollten die SchülerInnen z.B. auch objektive(!) Informationen über die verschiedenen religiösen wie nichtreligiösen Weltanschauungen erhalten, über deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dann könnten sie sich bei den sie näher interessierenden Richtungen selbst (und zwar nun besser vorbereitet) intensiv - auch kritisch - vertraut machen.
Nur so könnte allen gleichermaßen Recht geschehen und zusätzlich enorm friedensstiftend vorgegangen werden.
Bekenntnisunterricht außerhalb staatlicher Schulen (egal welcher Weltanschauung) muss natürlich jeweils in eigener Regie durchgeführt werden.
Der Staat könnte dann – aber auch nur dann - solch einen außerschulischen Unterricht finanziell fördern, wenn die Unterrichtsinhalte menschenrechtskonform sind - was z.B. Richtungen mit Absolutheitsanspruch (z.B. katholische Kirche) sicher nicht sind.
 
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Hallo Reiner

Bin ebenfalls der Auffassung, dass die Religionen, die uns große Angst eintrichtern (wollen), indem sie uns hohe Strafen androhen wenn wir nicht an sie glauben (können), an unseren Schulen nicht zu suchen haben! (Kannst ja mal in dem Thread "Religionsunterricht" weiter schauen.)
Wenn jemand religionsmissionarisch die Achse des Bösen zu bekämpfen gedenkt, kann man schnell darauf schließen, dass ER SELBER die Achse des Bösen ist. Wer Gott an seiner Seite wähnt, hat oft keine Moral. Weil er die VERANTWORTUNG für seine Moral an einen Gott abgibt.

Gruß, G.

PS.: Herzlich willkommen im Forum!
 
willkommen im Forum!

Hallo Rainer,

ich bin auch für eine strikte Trennung von Staat und Religion.

Du überschätzt Bush, er ist ein Alkoholiker ohne Hirnschmalz und Charisma - eine willige Marionette.
 
@Alzii: Soweit ich weis hat sich der deutsche Staat verpflichtet sich von der Kirche zu trennen (an den genauen Wortlaut erinnere ich mich nich mehr).

Frage: kann man Bushs "Kreuzzug gegen das Böse" mit dem "Heiligen Krieg" vergleichen? Der HL dauert zwar schon viel länger aber sie haben doch beide das gleiche Ziel (Vernichtung der Feinde).
 
Original geschrieben von cicero
Frage: kann man Bushs "Kreuzzug gegen das Böse" mit dem "Heiligen Krieg" vergleichen? Der HL dauert zwar schon viel länger aber sie haben doch beide das gleiche Ziel (Vernichtung der Feinde).
Keine Ahnung, wer oder was hinter GW Bush steht, wer ihn aufgebaut hat, wer ihn steuert und wohin irgendwas gegen irgendwen zieht - Bush selbst scheint mir jedenfalls nicht sehr helle zu sein.
 
Bush selbst scheint mir jedenfalls nicht sehr helle zu sein.
deshalb ist er wahrscheinlich Präsident geworden - lässt sich leicht durch "Berater" kontrollieren, mann kann ihm eine Ideologie einimpfen und ih auch sonstwie leicht manipulieren:mad: .
 
Original geschrieben von Alzii
Keine Ahnung, wer oder was hinter GW Bush steht, wer ihn aufgebaut hat, wer ihn steuert und wohin irgendwas gegen irgendwen zieht - Bush selbst scheint mir jedenfalls nicht sehr helle zu sein.
Also Alzii, ich glaube, dass du die Einflussmöglichkeiten des US-Präsidenten auf die amerikanische Politik entschieden UNTERschätzst! Oder meinst du, dass die Politik unter Clinton oder Carter dieselbe wie heute war?
Bush ist auch so ein Missionsreligiöser (wie Reagan), der meint, im Auftrag des HErrn unterwegs zu sein. Bagdad - der Sündenpfuhl von Babylon - das sind Assoziationen, die ihn treiben, und die gestalten die derzeitige us-amerikanische Außenpolitik - dessen bin ich mir fast gewiss!

GG
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Also Alzii, ich glaube, dass du die Einflussmöglichkeiten des US-Präsidenten auf die amerikanische Politik entschieden UNTERschätzst! Oder meinst du, dass die Politik unter Clinton oder Carter dieselbe wie heute war?
Bush ist auch so ein Missionsreligiöser (wie Reagan), der meint, im Auftrag des HErrn unterwegs zu sein. Bagdad - der Sündenpfuhl von Babylon - das sind Assoziationen, die ihn treiben, und die gestalten die derzeitige us-amerikanische Außenpolitik - dessen bin ich mir fast gewiss!

GG

Äh ... Gisbert ... selbst ein Rauschmitteljunkie wie Hitler hatte einen leichten Einfluß ausgeübt.


Ich habe lediglich behauptet, Bush sei nicht sehr helle.
Auch nicht sehr helle Menschen haben oft ziemlich viel Einfluß, Gisbert.
 
Klar, aber ab wann?

hi all,

ja klar ist die Trennung von Staat und Religion eine Vorraussetzung für friedliches Multikulti. Da gehört aber noch einiges mehr dazu. Da braucht man Politiker die langfristig denken, jedenfalls länger als 2 Wahlperioden. Und dann braucht man auch Wähler, die nur auf was anderes als den eigenen Geldbeutel gucken. Beides gibt es kaum.

Aber das Religionsunterrichtsverbot is mal` n Schritt in Richtung
freies und vor allem positives Denken.

Gruß
Guardian

[das Thema kommt bestimmt noch häufiger...]
 
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Re: Klar, aber ab wann?

Original geschrieben von Guardian
Aber das Religionsunterrichtsverbot is mal` n Schritt in Richtung
freies und vor allem positives Denken.
Hoffentlich! Es gibt eine ABSTIMMUNG dazu in der Abteilung "Religion, Glaube, Spirituelles"...

Gysi
 
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