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Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Klar war das super unterm Kaiser! Auch wir Österreicher trauern ja unserm Franzl und seiner Sissi nach.
Deine Zahlen dürften aber trotzdem nicht stimmen. Bezeichnenderweise beklagst du dich ja auch ein paar Posts später über Informationsmangel.

Wie bist du trotzdem auf diese Rechnung gekommen? Was bedeuten die 60.000 € für Gold? Heutzutage kann man immer noch für exakt 60.000€ Gold kaufen, also hat sich eigentlich nicht viel geändert (ausser natürlich,dass die Sissi nimmer ist).
Ausserdem glaub ich nicht, dass ein Haus fünfmal soviel kostet, wie der Grund auf dem es steht.
 
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AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Hallo Eulenspiegel.

Kannst du bitte beschreiben, wie du darauf kommst, wie lange man damals für ein Durchschnittshaus arbeiten musste, als Dipl.Ing.? Also Kaufpreis setzt du 4000 RM ein, ok, aber zu welchem Lohn? (Ich habe damals noch nicht gelebt.)

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Erben ist heutzutage so anstrengend geworden, daß keiner mehr davon spricht. Vierundzwanzig-Sieben-Rufbereitschaft für den Erblasser, der früher erblasst wäre, wenn er später noch gelebt hätte. Schauen wir derweil "Warten auf den Erzerbengel (aka Christkind)" und freuen uns darüber, daß die "da oben" immer wieder eine neue Grenze ziehen, zwischen uns und der Armut "da drüben". Die Armutsgrenze ist eine Selbstschußanlage, die nur zu unserer Gedankensicherheit dient.
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Hallo Eulenspiegel.

Kannst du bitte beschreiben, wie du darauf kommst, wie lange man damals für ein Durchschnittshaus arbeiten musste, als Dipl.Ing.? Also Kaufpreis setzt du 4000 RM ein, ok, aber zu welchem Lohn? (Ich habe damals noch nicht gelebt.)

Viele Grüße
Bernd

Die 4000 RM entsprechen heute ~60000€.

Damals ging man alles noch gemütlich an, das schnellste örtliche Fahrzeug war die Straßenbahn über Land fuhr damals die Reichsbahn schneller als heute. Dresden Köln ~600Km in 5 Stunden einschließlich Wartezeiten in Leipzig, Halle, usw. als Schnellzug.

Mit 14 3 Jahre in die Tischlerlehre, dann 4 Jahre Technikum als Abendstudium in Dresden. Danach gings 1905 ab ins Rheinland für eine Dresdner Einrichtungsfirma.
Es ging um Einrichtungen für Läden, Apotheken, Gaststätten, usw.. Aufmaß, Entwurf, Leitung des Einbaus und Abrechnung. Arbeitszeit ~10 Stunden am Tag.

Mein Großvater hatte 180 RM Gehalt im Monat und bekam 8% Provision, so daß er im Monat mindestens 360 RM bekam und wenn es gut lief kam er auf bis zu 660 RM pro Monat.

Von meinem Anderen Großvater habe ich Veranschlagungsbücher für Baugewerksmeister aus der Kaiserzeit. Damals kostete ein Huas wie man es für Professoren ausstattete mit Grundstück wie o.g. ~4000 RM. Was dem Jahresgehalt eines Professors entsprach, welchere sich natürlich auch noch was dazuverdienen konnte, denn er hatte ja keinen 10 Stundentag, so konnten sie abens noch Abendschüler ausbilden, dafür zahlte man Schulgeld. Wieviel das war weiß ich allerdings nicht mehr.
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Wenn das so ist, lieber Eulenspiegel, dann sind das interessante Informationen, danke. Ich vermute, dass die Nahrungsbeschaffung im Verhältnis zu anderen Dingen teurer war, vielleicht das doppelte oder dreifache vom anteilig heute benötigten, aber dann bliebe ja immernoch ein erstaunliches Ergebnis. Sicher gab es auch nicht so viele "Dinge die man nicht braucht", wie Klingeltöne...das hieße, dass man sich mit den Einnamen auch eher auf das wesentliche konzentrieren konnte.

Wenn 4000RM 60.000 Euro entsprechen, reden wir von einem Faktor 15.
Sagen wir, ein geringerer Lohn von 300 Euro entspräche 4.500 Euro.

Was man heute deutlich merkt, ist, dass sich bei allen Dingen, die man so braucht, das Selbermachen entgegen der verbreitenen" Meinung" lohnt. Man bewegt sich dabei, erlebt seine eigenen Fertigkeiten, bekommt Tageslicht und Frischluft, das Fell bekommt einen grünen Glanz und es bleibt vom Gehalt doch einiges über. Gleichzeitig tut man etwas für die Gemeinschaft, man schafft Werte, die man selbst, Angehörige oder Nahestehende nutzen können, auch wenn dies nicht so gut ins BIP eingeht, wie Schmerztabletten und Landminen. (Und das BIP muss deshalb wachsen, weil die Staatsverschuldung bei der Privatwirschaft scheinbar langsamer wächst...also als Anteil vom BIP zumindest =systemerhaltend)

Bernd
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Hier noch eine interessante Seite:
http://www.thueringen.de/imperia/md/content/text/lzt/16.pdf

Vor Weihnachten habe ich mich mit einem Bänker so ca. 2 Stunden unterhalten. Es ging um Inflation usw. und wie man ihr am besten entfliehen kann.
Mit der Einführung des € sank unsere Kaufkraft um ca. 50% dieder Anderen €-Mitgleidstaaten stieg natürlich entsprechend, weil wertloses Geld plötzlich etwas wert wurde verlor unser Geld seinen Wert.
Nun kauften all die neuen €-Länder bei den gleichen Händlern, ven denen wir unsere guten Waren erhielten ein und schon gab es in unseren Läden bald diese Waren nicht mehr oder sie verviefachten bis verfünffachten ihren Preis.
Die gleiche Hose welche ich 2000 für 15 DM kaufte erhalte ich heute für 35 €. So ist das. Einstück Butter von Aldi was 2000 67 pfennige kostete kostet heute 99ct, also ca. das dreifache usw..

Allgemein kann man sagen das der Goldpreis seit 2008 sich mehr als verdoppelte. Nach dieser Krise (Finanzkrise der Banken) wird es nicht anders sein; dh. der Goldpreis wird am Ende der Staatsanleihenkrise bei 2400 € pro Unze liegen. Dann werde ich für die gleiche Hose 70 € bezahlen müssen und so geht es weiter so lange wir das süße Leben der Südländer finanzieren müssen. Deren Inflation wurde nunmehr durch Krisen ersetzt welche am Ende das gleiche Ergebnis für alle zeitigen.

Die Löhne sinken und die Preise steigen, da freut sich das Kapital. am Ende sind unsere Taschen leer und das Monopolyspiel hat seine Gewinner.

Dann werden die deutschen wieder fleißiger arbeiten und es geht für alle bergauf bis alle Deutschen ausgestorben oder klüger geworden sind.
Wer zu dumm ist andere für sich arbeiten zu lassen kann sich keine KInder leisten und deren Familien sterben aus.

Was für ein perfider Plan könnte das sein wenn man sich das als absichtlich vorstellt und keiner von den Klugschwätzern hat es gemerkt.
Von den 80 Kinden meiner Klassenkameraden sind fast alle 40, von dene hat nicht mal die Hälfte ein Kind so läuft das mit dem staatlichen Bevölkerungsverelendung.
 
Verhältnis Kaufkraft & Steuern
Betrachtet man hierzulande einmal das Verhältnis von Kaufkraft zu Steuern so sinkt die Kaufkraft ständig, wogegen die Steuern steigen, denn jedes Lohnplus und jede Preiserhöhung führt zu mehr Steuern, aber nicht zu mehr Kaufkraft.
Mich würde einmal ein Vergleich von Kaufkraft und Steuern von 1871 bis heute nach Berufsgruppen interessieren, leider konnte ich dieses im Netz nicht finden.
 
Was versteht man unter Verarmung?
Wenn man sich nicht jeden Luxus leisten kann oder wenn man unter der Brücke leben muss?
 
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