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to think or to sleep

yazoo

New Member
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
28
Ich kann nicht ausmachen, welcher Weg denn nun der bessere, um nicht richtige zu schreiben, ist.

Sich Problemen der Philosopie stellen, sich Probleme aufbürden, wo es doch auch ohne "geht". (Letztlich bleibt doch alles gleich sinnlos bzw. gleich sinnvoll)
Auf der warmen, bleuchteten Oberfläche rumdümpeln, oder Löcher in Richtung Erdinneren schmeißen, durch Fels, Matsch und Grundwasser, ohne Licht und Sauerstoff. Kein schlechter Weg, um am Ende beim warmen, erleuchtetn Erdkern anzukommen, doch ein unmöglicher Weg.


To think or to sleep?
 
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sich philosophische Probleme aufzubürden,
bedeutet,
sein Denken zu ordnen

problematisch wird es bei Scheinproblemen,
die in Wirklichkeit ein zufällige Konstallation mehrerer verschiedener Gedanken darstellen
(um hier Ordnung schaffen zu können,
muss man sehr viel wissen,
oder ein Gespür für die richtigen Lösungen haben)
 
wenn man eine Sache überschläft,
so hat das Gehirn (das Unterbewusstsein) die Gedanken geordnet

die Schwierigkeit ist nicht,
am nächsten Morgen die Ordnung zu denken,
sondern seine Gedanken in Worte zu fassen,
so daß die Unordentlichen dem Gedankengang folgen können
(hierzu bedarf es eines erneuten Schlummers)
 
da bist du nicht der einzigste yazoo......
ich habe allerdings einen etwas anderen ansatz als scilla, ich denke "philosophieren" is eher ein talent . Sicher kann jeder mensch sich Gedanken über etwas machen und versuchen sie für sich zu ordnen aber das Ergebnis ist meistens nicht zufriedenstellend. ich habe das bemerkt als ich versucht habe mal in einer gruppe ein philosophisches thema anzusprechen ( .. das sollte man nicht machen wenn das durschnittsalter bei 17 liegt und die hautpbeschäftigung von ihnen saufen ist). jedenfalls hat es bei dieser gruppe zu einem totalen Chaos geführt. also habe ich es bei einzelnen versucht , die ich für sehr intelligent und reif halte. ich habe zwar antworten bekommen bzw. gemerkt das er sich gedanken über das thema macht aber seine Schlussfolgerungen wiedersprachen sich und somit war für ihn das thema entgültigt abgehakt.

ich bin der meinugn "Philosophieren" ist ein Talent , eine Gabe , eine fähigkeit beispielsweise wie die fähigkeit harmonische klangvolle Musikstücke zu komponieren und dieses talent sollte man fördern und nciht verkommen lassen.

------> to think
 
Hallo Yazoo,

ob man sich überhaupt den Problemen der Philosophie stellen sollte?

Wie Du das zu sehen scheinst, gibt es etwas, das sich Philosophie nennt und Probleme mitsich bringt, bzw. selbige beinhaltet. Nun kann der Mensch sich jenem stellen, der Philosophie, und sich den dort befindlichen Problematiken annehmen, oder eben nicht.

Folgendes, wenn ich allein denken und reflektieren würde, um irgend etwas (z.B. der sog. Philosophie) oder irgend welchen Problemen gerecht zu werden, dann wäre das in der Tat ein mühseliges Unterfangen und würde kaum Früchte tragen, die für mich als Menschen tatsächlich genießbar sein könnten. Denn ich denke dann nicht für mich, sondern für etwas und das kann ich nichteinmal greifen oder näher benennen, es ist lediglich eine unhinterfragte Vorstellung, um welche sich meine armen Gedanken alsbald hilflos im Kreise drehen und dabei das Gefühl haben, den gestellten Anforderungen niemals gerecht werden zu können. Kein Wunder, wenn man die Anforderungen selbst nicht zu spüren vermag und somit keinerlei Bezug dazu hat.

Nein, das Philosophieren ist nur ein Begriff, dieser beschreibt eine Eigenschaft, eine Möglichkeit des Seienden, die immer nur vom Individuum ausgehend betrieben werden kann.

Wenn ich also sage, ich philosophiere, dann meine ich damit im Grunde, dass ich mich mit mir selbst beschäftige und dem, was ich erfahre und assoziiere. Solange ich allgemeine Definitionen annehme ohne diese zu hinterfragen und mich von fremdgezeichneten Vorstellungen überzeugen lasse, ohne diese jemals vielseitig und vor allem von einem eigenen Wirklichkeitsgefühl ausgehend betrachtet zu haben, solange muss das, was man sich unter jenem philosophieren derart allgemein vorzustellen vermag, wahrlich fremdartig und gefährlich klingen.

Dabei ist es doch so einfach, man muss sich lediglich sich selbst gegenüber öffnen und diese Offenheit und Unbefangenheit dann nutzen, um schließlich das neu zu spüren und zu sehen, was man zuvor schlicht übersah. Da muss man weder zum Erdkern vorstoßen, noch nach der absoluten Erleuchtung oder Weisheit streben, nein, man muss sich nur selbst wahrnehmen können.

Viele Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
@scilla
Scheinprobleme?
Wie gesagt, entweder sind alle Probleme Scheinprobleme oder keines ist es, da hilft weder Instinkt noch Intuition. Deshalb wird es dir schwer fallen Gedanken nach falsch oder richtig zu ordnen.

@Illusions
Bin da nicht ganz deiner Meinung, ich weiß nicht was du unter Talent verstehst?
Für mich hat sich das nach angeborenem Talent angehört?
Das was es imho nicht gibt, sind es doch immer Umfeld und Erziehung, die Menschen zu bestimmten Dingen bewegen, vorhandendes Potential gibt es in jedem, doch nicht jeder fühlt sich veranlasst bzw. findet einen Anlass sich mit dem Thema zu beschäftigen und die, die sich mit dem Thema auseinander setzen fragen sich dann, ob es 'richtig' ist...
Ach und zu deinen besoffenen Kollegen, wären die Antworten nicht widersprüchlich, scheint Bier das Mittel zur Erleuchtung zu seinen, ich denke die Antworten scheinen genau so widersprüchlich wie die unseren. Und Probleme abhaken? Verdrängen vielleicht, aber vergessen haben sie sie nicht, vielleicht sind sie nur etwas verschlafen?

@PhilippP
Das ist deine eigene Definition von Philosopie, die "to think"
als eine erhebliche Verbesserung dessen ansieht, was im Moment vor sich geht.
Hierbei stimme ich dir und deiner Definition soweit zu, dass es immer noch Probleme gibt, die ein heilloses Durcheinander verursachen, die nicht beantwortet werden können und einen deshalb wieder ziehmlich runterziehen, einen ziehmlich enttäuschen und die vorherigen Erkenntnisse, Sachen vielschichter zu betrachten und sie vielleicht deshalb zu genießen, vergessen machen.
 
Hallo Yazoo,

du hast mich nicht verstanden. Was ich Dir mitteilen wollte ist nicht etwa eine weitere fixe Definition der Philosophie, zwar suchst Du offenbar sehr bemüht danach, ich wollte Dir aber keine liefern und habe das, so glaube ich, auch nicht getan. Vielmehr wollte ich Dir beschreiben, wie ich selbst mit dem Denken umgehe und was für einen Bezug ich dazu habe. Dieser ist aber wohl auf einer anderen Ebene angesiedelt als der Deinige.

Für Dich existieren definitiv Probleme, also fixe Dinge, denen Du ausweichen oder aber begegnen kannst. Nun kann man sich durchaus damit beschäftigen, man kann sich z.B. fragen, worin denn der Sinn des Daseins begraben liege, oder - etwas banaler - ob die Existenz eines Gottes beweisbar sei. Nur wird man dann schnurstracks in eben die Enge laufen, die Du selbst schon als derart bedrückend und selbstquälerisch beschrieben hast. Denn es fehlt die Basis, der Selbstbezug, von welchem aus man unbefangen und offen mit derlei Gedankengängen umgehen kann, ohne das hierbei die jeweilige erdachte Vorstellung direkten Einfluß auf das Gemütsbefinden des Denkenden nehmen muss.

Wenn man sich jedoch weitgehend befreit hat von allgemeinen Vorstellungskonstrukten und sich sozusagen auf einer Ebene befindet, die keinen festen Boden, keinen äußerlichen Halt als Grundlage mehr benötigt, dann hat das zur Folge, dass man sehr weit und sehr leicht denken kann, man ist unabhängig(er) von Konstrukten und engen Vorstellungsräumen, die einem bei jener selbstkreativen Beschäftigung allzu gerne und schnell einengen.

Die Philosophie muss für mich eben darum garnicht definiert werden, sie ist ein interessantes und vielseitiges Resultat meines Lebensgefühles und eigenen Vermögens, was ich ausschließlich als Bereicherung empfinden kann.

Grüße,

Philipp
 
Hallo yazoo,

ich denke es lässt sich philosophieren so viel man möchte, doch ist nich eine Kernaussage der Philosophie dass man nichts wissen kann und doch hat man immer im Hinterkopf, dass man durch dieses Philosophieren Sachen klarer bekommt und vielleicht versteht aber wie kann man Sachen verstehen, wenn man nichts wissen kann?
Weg - Kreuzung , Weg - Kreuzung ...
Ich meine wenn wir von der Endlosschleife ausgehen die ich einmal versucht habe aus meiner Sicht zu beschreiben, ist alles gleich sinnvoll bzw. gleich sinnlos denn alles was wir Sagen ist in der Aussage und wiederrum in der Aussage darüber nicht objektiv zu betrachten. Es fehlt also wie immer an obejektivität.
Ich weiß nicht welcher Weg der bessere ist, ich denke hat man sich einmal solchen Problemen gestellt, wird man es fortlaufend tun. Man kann aber nicht sagen ob es einem besser ergangen wäre wenn man es nicht getan hätte. Ebenso kann man es aus der anderen Sicht sagen.
Ich kann aber auch nicht aussschließen das man den Weg zurück nicht findet oder auch wenn man sich den 'Problemen' der Philosophie stellt nicht ein eben so 'schönes' (mir fehlen die Worte) Leben führen kann. Ja mir fehlen dir worte yazoo und die gedanken hier im internet aufzuzeichenen in so einer kurzen zeit ist auch schwerer als es in einer guten konversation zu behandeln.
Ja wobei wir wissen, dass wir das Ziel wahrscheinlich nicht erreichen und der Weg unmöglich ist machen wir weiter.
Ballen Sachen die wir als schön empfinden, denken wir da,yazoo?
Evtl. wirklich besser nochmal über dieses Thema konversieren und zwar nicht hier,.
 
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To think or to sleep … To be or not to be?

Welcher der beiden Wege nun der einzig richtige ist, habe auch ich mich sehr oft gefragt und diese Frage ist sogar zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden: Sein oder Nichtsein! Ich tendiere sehr stark dazu, das Praktische zu vernachlässigen und mich stattdessen in Probleme zu versteigen, die v.a. theoretischer Natur sind. Wer jedoch erfahren will, wie die Erde in ihrem Inneren aufgebaut ist, der kann sich nicht einfach vor Ort vergewissern, sondern er muss alle Daten, die er darüber irgendwie bekommen kann heranziehen und dann überlegen, wie es da aussehen KÖNNTE! Doch gerade DAS ist das Spannende und Aufregende am Leben! Ich meine sogar Menschen sind dazu wie geschaffen, Rätsel zu erraten ... oder an ihnen zugrunde zu gehen (z.B. am Rätsel der Sphinx) Das Neue erschreckt uns keinesfalls, nein, es zieht uns magisch-magnetisch an! Schwierig aber deshalb auch eine Herausforderung ist, dass der Augenschein uns oft betrügt, und erst als sich unerschrockene (oder etwa „nur“ besonders phantasiebegabte?) Menschen getraut hatten, hinter das Offensichtliche zu blicken, d.h. Zusammenhänge zu denken, die unmöglich oder sogar verrückt erschienen, sind fundamentale Einsichten in das Wesen der Natur gelungen (z.B. die Kopernikanische Revolution, die Quantentheorie ...)! Es geschah also, indem man sich z.B. philosophische Probleme aufbürdete - das hat sich doch auf jeden Fall gelohnt?!?
 
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