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Thema: Jungfrauengeburt

Munro

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Thema: Jungfrauengeburt

In der Antike ist die Jungfrauengeburt ein häufig anzutreffendes Narrativ. Speziell die christliche Theologie bezeichnet die Empfängnis Jesu vom Heiligen Geist und seine Geburt von der Jungfrau Maria, die einige Verse des Neuen Testaments (NT) als Wunder Gottes verkündigen, als Jungfrauengeburt. Dieses ist seit dem 2. Jahrhundert ein Bekenntnissatz des Christentums in allen drei altkirchlichen Glaubensbekenntnissen[1], darunter dem Apostolicum:

„…empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria…“

Die katholische und die orthodoxen Kirchen lehren darüber hinaus die immerwährende Jungfräulichkeit Marias vor, bei und nach Jesu Geburt.

Die Jungfrauengeburt ist zu unterscheiden von der Lehre der unbefleckten Empfängnis Mariens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jungfrauengeburt

Die Jungfrauengeburt ist zu unterscheiden von der Lehre der unbefleckten Empfängnis Mariens.
 
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Wie der Zufall es so will:

Ute Ranke-Heinemann, die ein Buch über das Thema geschrieben hatte, ist heute gestorben.

R.I.P.
 
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Uta Ranke-Heinemann und die Jungfrauengeburt:

Nachdem sie am 15. April 1987 in einer Sendung des WDR Fernsehens aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer das Dogma der Jungfrauengeburt angezweifelt hatte: „Viele Juden sind umgebracht worden, weil sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben konnten. Und ich kann das auch nicht“, entzog ihr der Essener Bischof Franz Hengsbach am 15. Juni 1987 die Lehrbefugnis für katholische Theologie.

In ihrer Auffassung, dass die Jungfrauengeburt nicht biologisch, sondern theologisch zu verstehen sei, sah Ranke-Heinemann sich durch Aussagen der Theologen Karl Rahner und Joseph Ratzinger bestätigt und berief sich auf diese in der Fernsehsendung des West-3-Magazins „Gott und die Welt“, Thema: Jungfrauengeburt, am 13. Juni 1987. Sie verwies auf Rahners Bezeichnung der Jungfrauengeburt als legendären Midrasch[10] und auf folgende Passage aus Ratzingers Buch Einführung in das Christentum:[11]

„Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, daß Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit.“

Ratzinger hatte diese Sätze allerdings schon 1977 in seinem Buch Die Tochter Zion – Betrachtungen über den Marienglauben der Kirche korrigiert. In Neuauflagen von Einführung in das Christentum blieben sie jedoch völlig unverändert. Der Dominikaner Willehad Paul Eckert (1926–2005) entgegnete Ranke-Heinemann in der genannten Fernsehsendung: „Was Ratzinger und Rahner sagen, ist falsch, Sie dürfen sich nicht auf sie berufen.“[12]

https://de.wikipedia.org/wiki/Uta_Ranke-Heinemann
 
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