vielen Dank,
schon, verständlich beschrieben, konnte ich nachvollziehen.
Den Videoclip muss ich mir von zuhause aus anschauen, da ich auf der Arbeit bin kann ich leider diesen hier nicht anschauen :-/ bin gespannt, danke dir!
Für alle die sich ansonmsten gerne sich mit dem Thema befassen habe ich eine Zusammenfassung von dem Buch: "Wenn Leiden einen Sinn haben soll" aus einem Kapitel der "Bedürfnisse und Perversionen"
eine Zusammenfassung (kurze und ausführliche)
wer sich dafür interessiert, kann sich gerne durchlesen...
Kurze Zusammenfassung:
Perversionen dienen dazu, körperliche oder seelische Schmerzen zu umgehen, die entstehen, sobald das natürliche, primäre Bedürfnis gefühlt wird. Perversionen haben zudem die Funktion, Ängste und Schmerzen aus traumatischen Erlebnissen zu überdecken und unkenntlich bleiben zu lassen.
Ausführliche Erklärung:
(...)
Das Kind erlebt auch vor der Pubertät Lustempfinden an seinen Genitalien Organen,
Der Tod kann ein sehr aufregendes, erregendes Ereignis sein. Am erigierten Penis bzw. Klitoris lässt sich jede Erregung, die durch irgendeinen Ereignis ausgelöst sein kann, durch Überreizung des Gliedes leicht "abführen". (...)
Durch Überreizung des erigierten Penis bzw. der Klitoris wird die Spannung regional so gesteigert , bis sich ein Höhepunkt, eine Kumulation einstellt. Daraufhin fällt das Spannungsfeld in sich zusammen, in dem es sich auf den ganzen Körper verteilt. (...) Bei diesem Vorgang wird Lust erlebt, selbst wenn es nur die Lust an Befriedigung ist. Damit tritt sich über den ganzen Körper erstreckende Beruhigung auf. Das Zentralnervensystem registriert: "Der Akt ist geschehen, die Gefahr ist gebannt". Und der Organismus kann sich vorübergehend erholen. Erregung ist eine Folge der Aufregung, ein Alarm oder Mobilisationsgeschehen im Organismus.
Schmerzzustände treten in folge von Verkrampfungen auf, weil der Mensch die Erregung nicht Bewusst erleben kann, sie unterdrücken muss, weil unbewusste Gefahr angemahnt wird.(Bezogen auf Trauma) Wenn Erregungsäußerungen unterdrückt werden, treten sowohl bei dem Kind wie auch beim Erwachsenen manchmal Schmerzen auf (...)
Eine etwas gesteigerte Selbsthilfe gegen Erregungen, die Angst- und Schmerzerwartung signalisieren, ist die manuelle Überreizen der Genitalorgane.
Es ist offensichtlich, das "sexuelles Verhalten" in bestimmten Situationen nahezu nichts mit Sexualität zu tun haben kann. (...)
Bei jeder Erregung spielen alle früheren Ereignisse oder Geschehen mit, die mit Erregung einhergehen. Die Qualität der bisherigen Erfahrungen bestimmt weitgehend mit, wie wir Erregung in der Gegenwart erleben können. (...)
(Beispiel
Eine Erfahrung spielt dabei immer eine Hauptrolle und führt Regie: Es ist die Erfahrung der Geburt, weil diese meist den bisher umfassendsten Erregungszustand im Leben hervorgerufen hat. Je besser, positiver, stärkender eine Geburt war, um so freier, erfüllender und glücklicher kann eine Erregung und somit Sexualität erlebt werden. Je schmerzhafter und belastender eine Geburt war, um so dringlicher und zwanghafter muss eine Erregung abreagiert, gelöscht werden. Im Sexuellen hat das Störung zur Folge, die sich als Perversionen oder Impotenz bemerkbar machen. Es kann auch zu zwanghaften, unbewussten Paarungen führen (...) Auch die Suche nach nie erlebter Geborgenheit, nach Sicherheit und Schutz kann bei unbeabsichtigten Zeugungen ein Motiv sein. Der unbewusste Zwang, sich aus dem drohenden Untergangs- und Schmerzerlebnis (Beispiel: Geburt), das die durch Erregung angemahnt wird, zu befreien, ist stärker als jede Vernunft.
Die logische Aufrechnung aller Tatsachen führt zu der erschreckenden Erkenntnis, das der unbewusste Versuch, nachträglich der Geburtsfolter zu entgehen, immer wieder unerwünschte Kinder hervorbringt.
Somit kann das wichtigste Bedürfnis, das Paarungsbedürfnis, das die Erhaltung menschlichen Lebens sicher und ohne Sexualität nicht durchführbar ist, durch mit Schmerz verbundene Ereignisse verwirrt und zur Perversion werden. Wie am Beispiel der Sexualität gezeigt, kann jedes menschliche Bedürfnis entarten, zur Perversion werden und Leiden verursachen.
Der Grundmechanismus ist immer der selbe:
Wenn die primären Bedürfnisse missachtet oder vernachlässigt worden sind und dabei Angst und Schmerz erlitten wurden, die das Kind nicht einordnen(Gefühlt, bewusst erlebt) konnte, besteht die Gefahr der Perversion.
Für den Betroffenen bleibt keine andere Möglichkeit, als den inneren Androhungen auszuweichen. Er wird entweder Sexualität vermeiden oder diese in einer pervertierten Form ausleben. Für ihn ist es unmöglich zu erkennen, das die Perversion (das entartete Bedürfnis)
ein Schutzverhalten ist, um Schmerz und Täuschung zu vermeiden. Je mehr die Perversion als legitimes Bedürfnis Anerkennung findet, um so stärker wird das natürliche Bedürfnis verschüttet.
Wenn das Gefühl des verletzten Kindes sprechen könnte, würde es etwa sagen:
"Ich kann nicht zulassen, das du mich lieben willst. Es ist lächerlich zu behaupten, du würdest mich leiben. Ich weiß doch schon lange, das ich nicht liebenswert bin. Ich darf auf keinen Fall auf deine/meine Gefühle, "hereinfallen". Ich weiß , dass das mörderisch ist. Lieben ist ein krankhafter Trieb, der mit Täuschung, Zurückweisung, Beschämung und Schmerz beantwortet werden muss. Ich weiß wie die Welt ist. Diese blöde Gerede von Hilfsbereitschaft und Liebe ist nur dazu da, die Menschen manipulierbar zu machen. Ich werde diesen Täuschungen nie mehr erliegen. Ich werde diese Täuschungen nie mehr erliegen. Ich will nicht glauben das es einen einzigen Menschen gibt, der das Kind wirklich versteht, zu ihm steht und sich ohne Hintergedanken für das Kind einsetzten will. Niemanden zu trauen ist meine Lebensversicherung. Ich will die Enttäuschung nie mehr erleben."
Vom stets aufs neue verletzten Kind dürfen die natürlichen Bedürfnisse nicht mehr wahrgenommen werden, das ist zu gefährlich und zu schmerzlich. Das verletzte Kind ist furchtsam, angst- und schmerzbedroht und schwört seiner Natürlichkeit gerade zu ab, um den bedrohlichen Erinnerungen und Erwartungen zu entgehen.
Alle sexuellen Perversionen sind Abkömmlinge von Verletzungen der kindlichen Integrität.
Konzentriert man sich in der Therapie aber nur auf das Auffinden sexueller Ereignisse, wird damit die Therapie blockiert (...) Eine besondere Schwierigkeit bei der Auflösung sexueller bedingter Leiden zustände besteht darin, dass der Grad der Erregung bei der Sexualität sehr hoch ist und daher der Unterschied zu einem Schmerzzustände verwischt ist, d.h nicht wahrgenommen wird. (ZIEL) Die Reaktionskette Erregung-Überreizung-Entspannung vermeidet multiple Schmerzzustände, die mit Empfindungen und Gefühlen, unter anderem mit schwerwiegenden Ängsten besetzt ist. Bei diesen der Sexualität eigenen, dynamischen Erregungszuständen wird oft Schmerz in Kauf genommen. Hauptsache: "Der Akt ist geschehen, die Gefahr ist gebannt". (...)
Männer und Frauen die als Kind oral, genital oder anal missbraucht worden sind, neigen dazu, sich überreizen und Schmerz zu fügen zu lassen. Damit verhindern sie das Aufsteigen der Erinnerungen und müssen den Primärschmerz nicht fühlen. Solche "Deckererlebnisse" verschaffen den Leidenden eine vorübergehende Erleichterung. Sie entsprechen einer Sucht und begünstigen Verletzungen, die das Leiden zementieren. Manipulationen mit Gegenständen, Perversionen, exzessive Sexualität oder Prostitution sind immer Folge von mehrfachen Verletzungen an Körper und Seele des Kindes.