• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Starre Standpunkte - gelebte Überzeugungen?

Walter

Administrator
Teammitglied
Registriert
3. Oktober 2002
Beiträge
5.015
Original geschrieben von PhilippP
Nochwas, gerade das kategorische Denken ist es, das Kriege zumeist ermöglicht oder jedenfalls begünstigt. Menschen haben einen festen, starren Standpunkt/Überzeugung und sind daher kaum in der Lage, den Standpunkt anderer Menschen nachzuvollziehen und sich damit offen und unvoreingenommen auseinanderzusetzen. Wenn man sich also in feste Kategorien hineindenkt und darüber das unvoreingenommene Werten und Denken verlernt, dann erfüllt man selbst bereits diejenigen Grundbedingungen, welche es für einen kriegerischen Konflikt vor allem benötigt, nämlich die absolute Unfähigkeit zum offenen und um- und weitsichtigen Diskurs. Mitunter darum bin ich meist kein Freund von festen Kategorien oder Meinungsbildern, sie verunmöglichen oftmals eine breite Sicht der Dinge und begünstigen die Heranbildung einer Scheuklappenmentalität.
 
Werbung:
Ich möchte diesen interessanten Beitrag von PhilippP aus einem anderen Thread zur Diskussion stellen.

Was sagt ihr dazu?

Ich habe absichtlich als Threadtitel zwei Extreme gewählt - im negativen "starre Standpunkte", im Positiven "gelebte Überzeugungen".
 
Letztendlich lässt sich alles auf ein Individuum zurückführen, trotzdem gibt es doch auch Dinge die Menschen oder ganze Generationen prägen.

Ich würde das ganze Thema aber nicht nur auf den Krieg bezogen sehen wollen sondern viel allgemeiner. Habt ihr Überzeugungen von denen ihr glaubt sie seien tiefer Bestandteil von euch selbst? Wurden euch die im Elternhaus vermittelt oder habt ihr sie später erworben? Unter welchen Bedingungen könnt ihr euch vorstellen sie teilweise oder völlig zu revidieren?
 
Original geschrieben von walter Original geschrieben von PhilippP
Nochwas, gerade das kategorische Denken ist es, das Kriege zumeist ermöglicht oder jedenfalls begünstigt. Menschen haben einen festen, starren Standpunkt/Überzeugung und sind daher kaum in der Lage, den Standpunkt anderer Menschen nachzuvollziehen und sich damit offen und unvoreingenommen auseinanderzusetzen. Wenn man sich also in feste Kategorien hineindenkt und darüber das unvoreingenommene Werten und Denken verlernt, dann erfüllt man selbst bereits diejenigen Grundbedingungen, welche es für einen kriegerischen Konflikt vor allem benötigt, nämlich die absolute Unfähigkeit zum offenen und um- und weitsichtigen Diskurs. Mitunter darum bin ich meist kein Freund von festen Kategorien oder Meinungsbildern, sie verunmöglichen oftmals eine breite Sicht der Dinge und begünstigen die Heranbildung einer Scheuklappenmentalität.
Ein fester, starrer Standpunkt ist die Voraussetzung für Un-Frieden jeglicher Art! Er verhindert Deine persönliche Entwicklung, er verhindert Beziehungen... und jede Art von Annäherung an das vermeintlich "Bedrohliche", kurz: verhindert Diplomatie! (Ehe ich zum Monolog aushole, spiele ich den Bal weiter... und komme später wieder!!!)
 
Habt ihr Überzeugungen von denen ihr glaubt sie seien tiefer Bestandteil von euch selbst?
(Text von Walter)

Ja, ich denke schon. Aber sie sind keine starren Standpunkte.



Wurden euch die im Elternhaus vermittelt oder habt ihr sie später erworben?
(Text von Walter)

Teils, teils. Durch das Elternhaus und das, was einem vorgelebt wird, wird man geprägt und nimmt sicherlich einiges mit auf dem Weg. Selbstverständlich wird das Ganze im späteren Leben erweitert und ergänzt.



Unter welchen Bedingungen könnt ihr euch vorstellen sie teilweise oder völlig zu revidieren?
(Text von Walter)

Also bei mir war es schon öfter der Fall, dass ich Überzeugungen und (nicht starre) Standpunkte revidiert habe. Es waren alles Standpunkte aus meiner "Kindheit", die meine Eltern mir "übermittelt" hatten und ich merkte, dass ich im Leben damit nicht voran komme, bzw. kam. Revidieren ist wohl der falsche Ausdruck, ich habe sie komplett geändert.
 
@nina

Original geschrieben von Nina Also bei mir war es schon öfter der Fall, dass ich Überzeugungen und (nicht starre) Standpunkte revidiert habe. Es waren alles Standpunkte aus meiner "Kindheit", die meine Eltern mir "übermittelt" hatten und ich merkte, dass ich im Leben damit nicht voran komme, bzw. kam. Revidieren ist wohl der falsche Ausdruck, ich habe sie komplett geändert.
Wenn das nur so einfach wäre, wie das bei Dir klingt! Mich würde mal ein Beispiel interessieren, wo dir das gelungen ist: Deine Einstellung komplett zu ändern!?:confused:
 
Bei allen Standpunkten von "früher", die mich kein Stückchen weiter gebracht haben, ist es mir leider noch nicht gelungen, aber bei vielen.
Ein Beispiel: als Kind wurde ich u.a. zur Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erzogen, was ich heute auch noch bin und es sehr wichtig finde. Aber immer kann man es nicht einhalten, es gibt manchmal Wichtigeres. Heutzutage gibt es Handy's und man kann, wenn es nicht anders geht, Termine umlegen.
 
Werbung:
Ab wann kan man eine Einstellung eigentlich als festgefahren bezeichnen? Sobald man eine ändert weis man ja, das sie nicht festgefahren war, wenn man es nicht schafft, kann es immer noch sein, dass sie mit drastischeren Mitteln geändert werden könnte.
 
Zurück
Oben