• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

scriberius

Well-Known Member
Registriert
2. Juli 2011
Beiträge
4.342
Es ist ein Dauerthema geworden, Normalität gewissermaßen, wir haben uns fast schon daran gewöhnt. Eine Meldung folgt auf die nächste und der Schuldenberg wächst immer weiter. Eins ist aber klar: die Bombe tickt. Die Politiker tun so, als hätten sie alles im Griff, dabei ist das Gegenteil wahr: Die Situation hat sie im Griff, und zwar fest. Endlos wird darüber diskutiert, geschrieben, und natürlich beschwichtigt. Denn Eins soll keinesfalls ruchbar werden, nämlich dass unsere Staaten Lügengebäude sind, längst pleite, und zwar alle. Selbst USA, der einstige Stolz seiner Hemisphäre ist zur Geisel seiner eigenen Finanzindustrie geworden, die fast alles bestimmen kann und eben nicht Mr. President. Zuletzt hat J.F.K. versucht, etwas zu ändern, und wenig später war er tot.

Bei uns in Germany liegt die Begehrlichkeit im Moment auf dem Berg von Sparguthaben, die auf zahllosen Konten schlummern. Sie sind wohl der letzte Eisberg an greifbarer Masse, schwimmend in einem Ozean von Schulden. Er soll abgeschmolzen werden, um Europa, Euro und auch Frankreich zu retten, das gerade in Schieflage gerät. Es ist wohl fast jedem noch erinnerlich, wie vor einigen Jahren Frau Merkel und Herr Steinbrück vor die Kameras traten und eine Garantie aussprachen: "Die Spareinlagen sind sicher, das garantieren wir". Und genau das machen sie seither, indem sie alle größeren Banken retten, egal, ob in Deutschland oder sonst wo in EULand. Sie achten peinlich darauf, dass nichts anbrennt, dass bloß keine Bank in die Insolvenz geht. Warum? "To big to fail" ist die Standardantwort, aber, ist das eine? Natürlich nicht. Sie wollen um jeden Preis verhindern, dass die Millionen, deren Altersversorgung aus Buchgeld besteht, mitbekommen, wie es um deren Sicherheit bestellt ist: sie besteht nur aus Versprechungen unserer Politiker. Und was die wert sind, das ist inzwischen auch bekannt: im Zweifelsfall nicht viel.

Wie sieht es jetzt konkret aus? In diesem Kontext wird stets auf die Einlagensicherungsfonds verwiesen, die für Verluste bis 100 000€ einstehen. Das hört sich gut an, ist aber auch nichts wert, denn es haftet dann eine GmbH des Bundesverbands deutscher Banken, die natürlich auch nur für die üblichen Problemfälle refinanziert ist, nicht aber für den Aussfall einer einzigen Großbank. Unser ganzes Geldwesen ist eine Ruine mit Goldanstrich, deren Abriss und Neubau dringendst erforderlich wäre, der aber um jeden Preis verhindert werden soll. Es müsste nämlich sonst zugegeben werden, dass die aberwitzigen Schulden letztlich gar keine sind, sondern nur Bilanztricks, mit deren Hilfe die Allgemeinheit zu Gunsten von Banken ausgeplündert wird. Und Diebsbeute und Hehlerware muss in einem Rechtsstaat an die eigentlichen Besitzer zurückgegeben werden, auch, wenn festgestellt wird, dass der Staat irrtümlich oder komplizenhaft an diesem Kapitalverbrechen beteiligt war.
 
Werbung:
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Krisen sind zu genießen!

Mal etwas anders herum gefragt: Wäre das Geld ohne die vielen Krisen heutzutage überhaupt noch effizient auf Dauer zu genießen?

Es ist ein Dauerthema geworden, Normalität gewissermaßen, wir haben uns fast schon daran gewöhnt. Eine Meldung folgt auf die nächste und der Schuldenberg wächst immer weiter. Eins ist aber klar: die Bombe tickt. Die Politiker tun so, als hätten sie alles im Griff, dabei ist das Gegenteil wahr: Die Situation hat sie im Griff, und zwar fest. Endlos wird darüber diskutiert, geschrieben, und natürlich beschwichtigt. Denn Eins soll keinesfalls ruchbar werden, nämlich dass unsere Staaten Lügengebäude sind, längst pleite, und zwar alle. Selbst USA, der einstige Stolz seiner Hemisphäre ist zur Geisel seiner eigenen Finanzindustrie geworden, die fast alles bestimmen kann und eben nicht Mr. President. Zuletzt hat J.F.K. versucht, etwas zu ändern, und wenig später war er tot.

Bei uns in Germany liegt die Begehrlichkeit im Moment auf dem Berg von Sparguthaben, die auf zahllosen Konten schlummern. Sie sind wohl der letzte Eisberg an greifbarer Masse, schwimmend in einem Ozean von Schulden. Er soll abgeschmolzen werden, um Europa, Euro und auch Frankreich zu retten, das gerade in Schieflage gerät. Es ist wohl fast jedem noch erinnerlich, wie vor einigen Jahren Frau Merkel und Herr Steinbrück vor die Kameras traten und eine Garantie aussprachen: "Die Spareinlagen sind sicher, das garantieren wir". Und genau das machen sie seither, indem sie alle größeren Banken retten, egal, ob in Deutschland oder sonst wo in EULand. Sie achten peinlich darauf, dass nichts anbrennt, dass bloß keine Bank in die Insolvenz geht. Warum? "To big to fail" ist die Standardantwort, aber, ist das eine? Natürlich nicht. Sie wollen um jeden Preis verhindern, dass die Millionen, deren Altersversorgung aus Buchgeld besteht, mitbekommen, wie es um deren Sicherheit bestellt ist: sie besteht nur aus Versprechungen unserer Politiker. Und was die wert sind, das ist inzwischen auch bekannt: im Zweifelsfall nicht viel.

Wie sieht es jetzt konkret aus? In diesem Kontext wird stets auf die Einlagensicherungsfonds verwiesen, die für Verluste bis 100 000€ einstehen. Das hört sich gut an, ist aber auch nichts wert, denn es haftet dann eine GmbH des Bundesverbands deutscher Banken, die natürlich auch nur für die üblichen Problemfälle refinanziert ist, nicht aber für den Aussfall einer einzigen Großbank. Unser ganzes Geldwesen ist eine Ruine mit Goldanstrich, deren Abriss und Neubau dringendst erforderlich wäre, der aber um jeden Preis verhindert werden soll. Es müsste nämlich sonst zugegeben werden, dass die aberwitzigen Schulden letztlich gar keine sind, sondern nur Bilanztricks, mit deren Hilfe die Allgemeinheit zu Gunsten von Banken ausgeplündert wird. Und Diebsbeute und Hehlerware muss in einem Rechtsstaat an die eigentlichen Besitzer zurückgegeben werden, auch, wenn festgestellt wird, dass der Staat irrtümlich oder komplizenhaft an diesem Kapitalverbrechen beteiligt war.

Hallo scriberius,

Erinnern wir uns: Geld ist das von einer 'ermächtigten Stelle' zum Umlauf bestimmte Mittel einer Zahlung, welches einem Inhaberpapier (nach deutschen Recht) rechtlich gleichgestellt ist und als vorläufiges Zahlungsmittel untrennbar mit Kredit als Vertrauensvorschuss verbunden bleiben muss, weil ein jeder Zahlungskreislauf sinnbildlich wie der Kreislauf eines Menschen funktioniert, dem wir zwingend einen Vertrauensvorschuss schulden:

Das Geld ist das Herz der Wirtschaft und dieses läuft - 'natürlich natürlich' - auf Pump!

Weil aber das "Abpumpen bzw. Abzweigen von Geld" - sprich "Veruntreuung" - als rechtswidriger Tatbestand weder betriebswirtschaftlich noch volkswirtschaftlich gemeinschaftlich souverän geahndet werden kann, weil weite Teile des (strafrechtlichen) Untreuetatbestandes verfassungswidrig und nichtig sind (siehe hierzu http://blog.delegibus.com13) , verharrt unser Rechtsstaat in einer Art Schockstarre, welche die stillschweigende Anwendung des Mikado-Prinzips (Wer sich zuerst bewegt, hat schon verloren) erklärbar macht - aber so natürlich keine Abhilfe ermöglicht.

Also sprach Bernie:

Demokratisches ER-VOLKS-GELD als (öffentlich-rechtliche) Parallelwährung
ist vertraglich wie gesetzlich vereinbar möglich und jederzeit sofort machbar,
sogar für jeden Europäer als Nachbar!


Eine ganz neue Art von 'lebendigem' Geld durch autosystemische Begattung
erlaubt dem Geldwesen der Zukunft die effiziente anonyme und geschützte Beschattung!

Bernies Sage​
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

es ginge auch anders: die Giralgeldwichserei wird beendet, der Staat garantiert für eine von ihm selbst herausgegebene Menge an Geld, die in einem sinnvollen Verhältnis zum Vermögen der Volkswirtschaft steht. Jede Manipulation wird streng bestraft, Kredit wird nur in engem Rahmen gewährt und er muss zu 100% refinanziert sein. Schluss mit Dollar-Leitwährung, Investmentbanking und anderen destruktiven Irrtümern. Diese sinnvollen Forderungen kämen natürlich einer Revolution gleich, die eigene Nomenklatura würde unisono brüllen: "Nur über meine Leiche!" und vermutlich würde auch bald ein Flugzeugträger im Nordatlantik aufkreuzen.
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Raus aus der Krise könnte auch rein in die Krise bedeuten

es ginge auch anders: die Giralgeldwichserei wird beendet, der Staat garantiert für eine von ihm selbst herausgegebene Menge an Geld, die in einem sinnvollen Verhältnis zum Vermögen der Volkswirtschaft steht.

Ein Staat vermag im Ernstfall gar nichts zu garantieren, das ist ein Märchen, welches in meiner Geldphilosophie des Radikalen Realismus dergestalt absolut unmöglich ist und von den meisten Fachleuten auch so gesehen wird.

Für die 'Geldmengengarantien' (M1-M3), die als Richtung weisende Orientierungssgrößen dynamisch in Zeitfolgen und nicht als statische Fixierungsgrößen verstanden werden dürfen, bedarf der Staat des jederzeitigen unverzichtbaren moralischen Anspruches, einem gedeihlichen Zusammenwirken von Bank und Bürger (vertraglich und gesetzlich) gerecht werden zu "müssen.", - weil zu jedem Zeitpunkt jeder Verkehr ein Mindestmaß an Vertrauen und Rücksichtnahme nicht unterschreiten darf.

Natürlich könnte ein Staat Gesetze machen, welche "sinnvolle Verhältnisse" in einem Relationsverständnis dergestalt geeignet wären auch auto-systemische Selbstheilungskräfte zu aktivieren helfen - wie zum Beispiel eine Höchstlohnbegrenzung nach oben, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Personalverantwortung nach unten dergestalt abhängig wäre, dass ein branchenspezifisches Lohngefälle den Unterschied bei den Jahresgehältern in einem gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen begrenzen könnte, was sinnvoll möglich wäre und worüber im Detail auch politisch diskutiert werden sollte, was aber - in der politischen Wirklichkeit - scheinbar gar nicht stattfindet, weil der übermächtige Parteienstaat so auf sich selbst im Kampf um den Macherhalt fixiert ist, dass er an so etwas gar nicht denken 'darf'.....


Ein Staat sollte im Rahmen von Schutzgesetzten flexibel agieren und reagieren können und im Ernstfall (der als Dauernotstand längst eingetreten sein könnte) alle weiteren "Angriffsgesetzesnovellen, die der Bekämpfung von irgendetwas dienen", schleunigst zurückfahren!

Ein jedes Verhältnis (egal ob vertraglich oder gesetzlich begründet) muss - möglichst vollkommen- für sich selbst sprechen können, so verlangt es jedenfalls mein (Anschauungs-)Modell einer makro-zellulären Logik in "Mit-Teiler-Effekten", welche gerade beim Geldwesen in "Mit-Nahme-Effekten" vom Markt längst als zeitlupenverstärkende Schleimspurphilosphie erkannt und erfolgreich praktiziert wird.

Jede Manipulation wird streng bestraft, Kredit wird nur in engem Rahmen gewährt und er muss zu 100% refinanziert sein.

Sicher ist das gut gemeint von Dir und wäre von mir (und vielen Anderen) persönlich wahrscheinlich auch (fast) problemlos einhaltbar, aber ich gebe entscheidend zu bedenken, dass verhaltenspolitisch zwischen Spekulation und Manipulation überhaupt keine moralische Grenze von gut (=erlaubt) und böse (= unerlaubt) juristisch praktikabel für eine Vielzahl von Fällen fixierbar ist. Und gerade auf das Juristische kommt es im Ernstfall in jedem Einzelfall an.

In meinem Wunschpaket findet sich jedenfalls kein hochnotpolitisch zwangsagierender Finanzpolizeistaat, welcher die Privatautonomie des Geldwesens vertraglich als anti-gesetzlich in einer Rechtbeugung umzudeuten erlauben würde.

Eine Rückführung in das 'bis heute' ehrenvoll unverstandene Kapital von Karl Marx in einen 'ab heute' ehrlosen Murksismus vermag ich nicht zu befürworten.

Für mich ist die Welt immer alles, was der Ernstfall ist, auch wenn das, was ich schreibe manchmal sehr lustig und unwahr zu klingen scheint.

Für alle realisierbaren Veränderungswünsche bedarf es scharfsinniger juristischer Sichtweisen, die sich jeweils am status quo im Grundsatz immer zuerst nach der Frage richten müssen, wem es eigentlich nützt! (Qui bono).

Besonders krisenfördernd - und Chupse zugleich - wirkt auf mich eine aus der Not einer Deflationsangst geborene Entscheidung der Europäischen Zentralbank mit der Einführung eines "Strafzinses für geparktes Geld" um die Banken angeblich dazu zu bewegen, mehr Kredite zu vergeben. Die Folgen sind für mich vorhersehbar und prompt auch eingetreten, weil die Banken ihre Geschäftsbedingungen so geändert haben, dass sie ihre Eigenhaftung weitestgehend zu minimieren in der Lage sind und den Strafzins - wie von mir befürchtet - als Agio (=Aufschlag) bei Überziehungen von Dispositionskretditen fluchs an jene Kunden weitergeben, die versäumen mit ihrer Bank über die Überziehungskonditionen neuvertraglich zu verhandeln.

Schluss mit Dollar-Leitwährung, Investmentbanking und anderen destruktiven Irrtümern.

Einen "Schlusstrich mit einer Leitwährung" zu ziehen, das würdest Du im Ernstfall tatsächlich als "sinnvoll" erachten?

Hat denn nicht gerade dieses Denken bei der letzen US-Krise, wo der Euro kurz zuvor zum Jahresende hin besonders stark gegenüber Dollar und Yen auftrumpfte, zu einer kurzfristigen Unbedienbarkeit des Geldes bis hin zu Billigangeboten und vorübergehend akzeptierten Negativzinsverträgen geführt?

Diese sinnvollen Forderungen kämen natürlich einer Revolution gleich, die eigene Nomenklatura würde unisono brüllen: "Nur über meine Leiche!" und vermutlich würde auch bald ein Flugzeugträger im Nordatlantik aufkreuzen.

Ach scriberius, behalte doch bitte deine Contenance und ...

...'lass die Kirche im Weltdorf .....in New York weiterhin die Börsenglocken läuten'.

Irgendwie haben wir uns doch schon (fast) alle an diese Pawlow`schen Hunde gewöhnt... :)

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

zunächst einmal muss ich die Moderation fragen, wieso sie den Faden verschoben hat? Es geht um die grundsätzlichste aller politischen Fragen der Welt, ein globales Problem, und nicht nur ein europäisches.

Bernies Sage schrieb:
Ach scriberius, behalte doch bitte deine Contenance und ...

...'lass die Kirche im Weltdorf .....in New York weiterhin die Börsenglocken läuten'.

Irgendwie haben wir uns doch schon (fast) alle an diese Pawlow`schen Hunde gewöhnt...

ich hoffe, du meinst mit den sprichwörtlichen Hunden nicht mich, sondern die 98% indoktrinierte Masse, denen in Schulen und Universitäten das selbständige Denken abtrainiert wurde, die heute das Lied ihrer Feinde singen, ohne zu bemerken, wir grandios auch sie verarscht werden.

--------------------------------------------------------

Falls du Multimillionär bist, gilt dies natürlich für dich nicht, dann gehörst du zu den Profitteuren, bist deshalb (noch) nicht betroffen, und tust gut daran, die Realität um dich herum auszublenden, wofür ich sogar Verständnis habe. Keine aber habe ich für die vielen Lügen und Intrigen, auf denen dann dein Reichtum gründet, und dein Bestreben, sie aufrecht zu erhalten. Ansonsten solltest du jedes Gefühl des Widerspruchs in dir einmal genau hinterfragen

Da ja offenbar nicht verstanden wurde, worum es mir geht, hier noch ein lesenswerter Aufsatz: http://www.wissensmanufaktur.net/arbeitskrieg
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Es ist ein Dauerthema geworden, Normalität gewissermaßen, wir haben uns fast schon daran gewöhnt. Eine Meldung folgt auf die nächste und der Schuldenberg wächst immer weiter. Eins ist aber klar: die Bombe tickt. Die Politiker tun so, als hätten sie alles im Griff, dabei ist das Gegenteil wahr: Die Situation hat sie im Griff, und zwar fest. Endlos wird darüber diskutiert, geschrieben, und natürlich beschwichtigt. Denn Eins soll keinesfalls ruchbar werden, nämlich dass unsere Staaten Lügengebäude sind, längst pleite, und zwar alle. Selbst USA, der einstige Stolz seiner Hemisphäre ist zur Geisel seiner eigenen Finanzindustrie geworden, die fast alles bestimmen kann und eben nicht Mr. President. Zuletzt hat J.F.K. versucht, etwas zu ändern, und wenig später war er tot.

Bei uns in Germany liegt die Begehrlichkeit im Moment auf dem Berg von Sparguthaben, die auf zahllosen Konten schlummern. Sie sind wohl der letzte Eisberg an greifbarer Masse, schwimmend in einem Ozean von Schulden. Er soll abgeschmolzen werden, um Europa, Euro und auch Frankreich zu retten, das gerade in Schieflage gerät. Es ist wohl fast jedem noch erinnerlich, wie vor einigen Jahren Frau Merkel und Herr Steinbrück vor die Kameras traten und eine Garantie aussprachen: "Die Spareinlagen sind sicher, das garantieren wir". Und genau das machen sie seither, indem sie alle größeren Banken retten, egal, ob in Deutschland oder sonst wo in EULand. Sie achten peinlich darauf, dass nichts anbrennt, dass bloß keine Bank in die Insolvenz geht. Warum? "To big to fail" ist die Standardantwort, aber, ist das eine? Natürlich nicht. Sie wollen um jeden Preis verhindern, dass die Millionen, deren Altersversorgung aus Buchgeld besteht, mitbekommen, wie es um deren Sicherheit bestellt ist: sie besteht nur aus Versprechungen unserer Politiker. Und was die wert sind, das ist inzwischen auch bekannt: im Zweifelsfall nicht viel.

Wie sieht es jetzt konkret aus? In diesem Kontext wird stets auf die Einlagensicherungsfonds verwiesen, die für Verluste bis 100 000€ einstehen. Das hört sich gut an, ist aber auch nichts wert, denn es haftet dann eine GmbH des Bundesverbands deutscher Banken, die natürlich auch nur für die üblichen Problemfälle refinanziert ist, nicht aber für den Aussfall einer einzigen Großbank. Unser ganzes Geldwesen ist eine Ruine mit Goldanstrich, deren Abriss und Neubau dringendst erforderlich wäre, der aber um jeden Preis verhindert werden soll. Es müsste nämlich sonst zugegeben werden, dass die aberwitzigen Schulden letztlich gar keine sind, sondern nur Bilanztricks, mit deren Hilfe die Allgemeinheit zu Gunsten von Banken ausgeplündert wird. Und Diebsbeute und Hehlerware muss in einem Rechtsstaat an die eigentlichen Besitzer zurückgegeben werden, auch, wenn festgestellt wird, dass der Staat irrtümlich oder komplizenhaft an diesem Kapitalverbrechen beteiligt war.

Dazu fällt mir im Zusammenhang mit der Fußball WM ein, dass eigentlich jedes Land, in dem Profi-Fußball gespielt wird, wenigstens einen schönen Batzen an Geld einnehmen könnte, wenn man den Kicker-Millionären und den Vermarktern
"nur" 10% ihrer horrenden Einnahmen ließe und die restlichen 90 % für strukturelle Absicherungen verwenden würde.
Eigenartig, wie schön wir gelernt haben, die Themenbereiche sauberst zu trennen, damit solcherlei Gedanken erst garnicht aufkommen sollen.
Perivisor
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise? - Fussballkrise?

Dazu fällt mir im Zusammenhang mit der Fußball WM ein, dass eigentlich jedes Land, in dem Profi-Fußball gespielt wird, wenigstens einen schönen Batzen an Geld einnehmen könnte, wenn man den Kicker-Millionären und den Vermarktern
"nur" 10% ihrer horrenden Einnahmen ließe und die restlichen 90 % für strukturelle Absicherungen verwenden würde.
Eigenartig, wie schön wir gelernt haben, die Themenbereiche sauberst zu trennen, damit solcherlei Gedanken erst garnicht aufkommen sollen.
Perivisor

Ich bin mir sicher, dass für < strukturelle Absicherungen > bereits ein hoher Anteil der Einnahmen aus dem Fussballgeschäft auf Versicherungsleistungen verwendet werden, die jedes kleinste 'Wehwehchen' der Fußballstars in teuren Rückversicherungen "doppelt" abdenken müssen - und noch vieles Andere mehr.....(Vollkasskomentalität ohne jede Selbstbeteiligung).

Interessant wäre hier in diesem Zusammenhang die Frage zu diskutieren, inwieweit aufgrund überzogener Gehälter, die überwiegend von international tätigen Großinvestoren und Sponsoren hochgejubelt werden, diese finanziell verbundenen Interessengruppen den Fußball regelrecht "kaputt kaufen" könnten und so manchen Verein (ungewollt) in die Krise stürzen?

Dass nach dem gigantischen Erfolg der deutschen Mannschaft keine Fussballkrise folgen wird, davon bin ich in Deutschland eigentlich überzeugt, wo man mindestens seit 2010 - unter Einbeziehung (fast) aller Betroffenen - erkannt hat, den 'Ausverkauf der Fussballvereine' über ein strengeres Lizenzierungsverfahren so zu schützen, dass die Vereinsidentität mit dem Fan-Potential als sozialer und immaterieller Wert möglichst erhalten bleibt, was zum Beispiel in anderen europäischen Nachbarstaaten so nicht unbedingt der Fall ist, wo Scheichs, Milliardäre und Oligarchen über die Personalpolitik eines vom Investor mehrheitlich abhängigen Vereins entscheiden können.

Bernies Sage
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

.........................

ich hoffe, du meinst mit den sprichwörtlichen Hunden nicht mich,....

Gerne darfst Du weiter hoffen, was ich nicht meine! :D
--------------------------------------------------------

Falls du Multimillionär bist, ..........

Gerne hoffe ich weiter, was Du meinst! :D

....solltest du jedes Gefühl des Widerspruchs in dir einmal genau hinterfragen

Damit scheinst Du Dich besser auszukennen als ich! :)

Da ja offenbar nicht verstanden wurde, worum es mir geht, hier noch ein lesenswerter Aufsatz: http://www.wissensmanufaktur.net/arbeitskrieg

Der Sachverhalt ist angekommen. Und wie lautet Deine Frage hierzu?

Bernies Sage
 
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Dazu fällt mir im Zusammenhang mit der Fußball WM ein, dass eigentlich jedes Land, in dem Profi-Fußball gespielt wird, wenigstens einen schönen Batzen an Geld einnehmen könnte, wenn man den Kicker-Millionären und den Vermarktern
"nur" 10% ihrer horrenden Einnahmen ließe und die restlichen 90 % für strukturelle Absicherungen verwenden würde.
Eigenartig, wie schön wir gelernt haben, die Themenbereiche sauberst zu trennen, damit solcherlei Gedanken erst garnicht aufkommen sollen.
Perivisor

ja, die Separation aller Aspekte ist auch eine sehr wichtige Sache, Teil der Dunstglocke die über die Strategien, die weltweit verfolgt werden, bewusst gelegt wird. Dabei sind die Millionen, die von den Fußballern eingenommen werden, nur Peanuts, die aus der Portokasse des DFB kommen. Das Hauptproblem aber, an dem unsere Welt derzeit zerbricht, ist der Umstand, dass Privatbanken die Lizenz zum Geldschöpfen übertragen wurde. Praktisch alle Staaten sind pleite. Und warum? Weil sie schlecht wirtschaften? So ein Unsinn! Weil sie sich das benötigte Geld für Zinsen von Banken leihen, die es einfach per Buchung erzeugen dürfen oder von einer Zentralbank leihen können. Sie bekommen es z.B. für 0,15% von der EZB oder der Bundesbank, leihen es dann für 3% dem Staat, dessen Vollidioten sich auch noch freuen, dass sie von den amerikanischen Ratingagenturen gut bewertet sind und deshalb keine 5% zahlen sollen. Das ist Absurdität pur, krank und pervers, wie es schlimmer nicht geht. Aber alle empfinden es als normal. Möglich ist das nur, weil die Zusammenhänge kaum jemand klar sind und die Leute es nicht glauben wollen. Sie wollen nicht wahrhaben, dass sie in einem Käfig aus Lügen und Intrigen leben.


Bernie, dass du die Sache nur zur Belustigung nutzt, ist nicht witzig. Dafür ist sie zu ernst.
 
Werbung:
AW: Schuldenkrise? Bankenkrise? Staatskrise?

Jetzt wird's lustig. Sogar der System-Focus schreibt schon über die weltweiten Verschwörungspraktiken:


„Zunächst einmal ist die Federal Reserve eine unabhängige Agentur. Das bedeutet, dass es keine Regierungsagentur gibt, die unsere Aktionen außer Kraft setzen kann.“ (Alan Greenspan)
Für die "Nummer Sicher" mußten die Nationalstaaten "Agentur"-Status annehmen und damit ihrer Souveränität verlustig gehen. Payroll-Inhaber der Manipulierer sorg(t)en schon dafür.

„Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.“ (Mayer Amschel vom Roten-Schild-Haus)
 
Zurück
Oben