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Religionsunterricht

Soll der Religionsunterricht abgeschafft werden?

  • Ja, ganz abschaffen

    Stimmen: 8 19,5%
  • Ja, aber ein neutraler Lehrer sollte alle Religionen lehren

    Stimmen: 16 39,0%
  • Nein, RU soll beibehalten werden wie bisher

    Stimmen: 7 17,1%
  • Nein, aber er sollte generell freiwillig sein

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nein, man sollte zudem auf mehr Bibeltreue achten

    Stimmen: 1 2,4%

  • Umfrageteilnehmer
    41

Gysi

New Member
Registriert
9. Oktober 2002
Beiträge
8.420
Wir hatten das Thema schon in anderen Threads angeschnitten.
Ich denke mir jedoch, dass es sinnvoll sein könnte, es explizit zu diskutieren.

Ich bin der Auffassung, dass dasChristentum (und der Islam) in ihren Originalformen Ansgstreligionen sind, die an Schulen nichts zu suchen haben.
Es ist unverantwortlich, Erlösungs- und Aufersehungstheorie mit der Auflage zu lehren, dass Nichtglauben mit Fegefeuer und Entzug des Ewigen Lebens von einem - und aber liebenden - ott bestraft wird. Auch wenn diese Drohung heutzutage im RU mehr im Hintergrund steht: Die biblische Grundlage dieser Angst-Lehre ist nicht revidiert!

Ich bitte um Ergänzungen, Widerlegungen usf.

GG
 
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Meine Meinung

Das Religion der Schulen geprägt ist von der engen Vorstellung, von Gott und etwaige andre Heilige/innen; unabdingbar.

Damit ergibt sich für mich, die Schulen sollten die Menschen lehren mit den Dingen selbst um zu gehen. Ihre eigenen Gedanken machen zu können, um zu finden wonach jeder sucht: nämlich Zufriedenheit im Leben!

Daher bin ich dafür Religion komplett aus der Schule zu nehmen, und wichtigere Fächer einzuführen wie etwan:

Philosophie und Psychologie.

Wenigstens ein Jahr Pflicht, dann sollten die Schüler selbst entscheiden wonach ihnen der Sinn steht.

Meine Meinung

gruß micha.
 
Statt Religion

Original geschrieben von micha
Daher bin ich dafür Religion komplett aus der Schule zu nehmen, und wichtigere Fächer einzuführen wie etwan:

Philosophie und Psychologie.
Ja genau. Und Ethik, Verhaltenskunde und Erziehung sollten Pflicht sein. Statt Religion.
Verstandesblinde Erziehung - das ist auch so eine Blüte des Elterngehorsams aus den 10 Geboten. Wenn da stehen würde: "Liebt eure Kinder, weil sie Geschöpfe Gottes sind", dann hätten wir Erziehung schon seit 2000 Jahren als Pflichtfach auf den Stundenplänen.

GG
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wir hatten das Thema schon in anderen Threads angeschnitten.
Ich denke mir jedoch, dass es sinnvoll sein könnte, es explizit zu diskutieren.

Ich bin der Auffassung, dass dasChristentum (und der Islam) in ihren Originalformen Ansgstreligionen sind, die an Schulen nichts zu suchen haben.
Es ist unverantwortlich, Erlösungs- und Aufersehungstheorie mit der Auflage zu lehren, dass Nichtglauben mit Fegefeuer und Entzug des Ewigen Lebens von einem - und aber liebenden - ott bestraft wird. Auch wenn diese Drohung heutzutage im RU mehr im Hintergrund steht: Die biblische Grundlage dieser Angst-Lehre ist nicht revidiert!

Ich bitte um Ergänzungen, Widerlegungen usf.

GG

Lieber Gisbert,

1. Christentum und Islam haben so gut wie nichts gemein!
2. Es gibt keine biblische Grundlage für deine Behauptung das Christentum seine eine Erlösungs-und Auferstehungstheorie, die Nichtglauben mit Fegefeuer und Entzug des ewigen Lebens bestrafe. (Falls ich mich irre, bitte ich um der Denk-Redlichkeit willen, um entsprechende Stellenhinweise.)

m.
 
Puh...

was für ein Thema ;)

Also Christentum und Islam haben zumindest mit dem Judentum die selbe Wurzel und beziehen sich zumindest indirekt auf Abraham als Stammvater.

Was das Fegefeuer angeht, so wird es zumindest in der kath. Kirche gelehrt unter Berufung auf 1.Petr.3,19:

"So ist er ( also Jesus , J. ) auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis ( das Fegefeuer, J. ) waren, und hat ihnen gepredigt." ( zitiert nach der neuen Jerusalemer Bibel ).

Das Fegefeuer ist natürlich ein beliebter Streitpunkt zwischen kath. und ev. Theologen. Der Abstieg Jesu in die Hölle ist übrigens auch Teil des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.

Ich kann Dir, Manfred, übrigens nicht zustimmen, wenn du sagst, das Christentum sei keine Erlösungs- und Auferstehungstheorie. Man mag über das Wort Theorie streiten, aber dass es im Christentum ( so wie in allen Religionen ! ) um eine wie auch immer geartete Erlösung resp. Auferstehung geht, ist unbestreitbar. Es kommt nur darauf an, wie man diese Erlösung usw. für das eigene Leben UND für die Schöpfung fruchtbar macht.

Was den Religionsunterricht angeht, bin ich dafür, dass er entweder abgeschafft wird, da ich für die Trennung von Kirche und Staat bin, oder er wird auch anderen Religionsgemeinschaften ermöglicht.

Herzliche Grüße

Joachim
 
Religionsunterricht

Original geschrieben von mwirthgen
1. Christentum und Islam haben so gut wie nichts gemein!
Hi Manni, ich habe jetzt nicht die Ausbildung resp. die Hintergrundinformationen so wie Joachim oder du. Aber:
Auf das AT berufen sich Christen UND Muslime. BEIDE glauben an den Himmel, Gottesstrafen, die Jungfrauenengeburt von Jesus etc. und - last but not least - an den Universalanspruch ihres Glaubens: Wer nicht glaubt, ist ein Ungläubiger, ein Giaur, also etwas Geringeres, das vor den Augen des HErrn resp. Allahs keine Gnade findet. Und das bedeutet in beiden Religionen den Tod. (Zumindest nach der jahrhundertelang praktizierten Lehre).
2. Es gibt keine biblische Grundlage für deine Behauptung das Christentum seine eine Erlösungs-und Auferstehungstheorie,
Was??? Wird da nicht von "Erbsünde" geredet? Von Wiederauferstehung? Ou, das wäre gut. Weil dann die Lehre der Kirchen ihre Rechtfertigung bräuchte.
die Nichtglauben mit Fegefeuer und Entzug des ewigen Lebens bestrafe.
Oh, der Paulus ist für seine Flammenreden - im wahrsten Sinne des Wortes - doch bekannt...

GG
 
Ein scheues Hallo.

Ich denke mir, dass schon etwas unterrichtet werden soll, aber NICHT nur das Eine !
Würde man keinen Religionsunterricht zulassen, gäbe es Probleme. Nicht mit den Kindern, sondern einem Teil der Eltern.
Sind es nicht die Eltern, die ihre Kinder im Unterricht haben wollen ?
Aus meinem Bekannten Kreis - kenne ich jemanden der nicht in den RU ging. Der Vater musste einiges über sich ergehen lassen, aber er entgegnete immer: „Mein Kind soll eines Tages selber entscheiden können, zu welchem Glauben es beitreten will.“
Ich merke, - ich Schweife ab.
Fakt: Die Kinder sollen von allem 'Probieren' können und sich im Alter von etwa 16 Jahren entscheiden.
Würde so nicht der Anfang einer toleranteren, weltoffeneren Generation beginnen ?
 
Ich bin Schüler einer Schule, in der der "Religionsuntericht" zwar gegeben wird, doch als "freichristlicher Religionsuntericht".
In ihm waren Philosophie, Betrachten von Religionen (primär der christlichen), Zeitfragen und Mythologien die Inhalte...
Sicher hing die Qualität dieses Religionsunterichts mit an dem Lehrer, doch sehe ich hier eine Richtung, die auch an staatlichen Schulen beschritten werden könnte...

Vielleicht ja unter dem Titel: Geistesgeschichte!?!
 
Religionsunterricht

Original geschrieben von Osten
Würde man keinen Religionsunterricht zulassen, gäbe es Probleme. Nicht mit den Kindern, sondern einem Teil der Eltern.
Sind es nicht die Eltern, die ihre Kinder im Unterricht haben wollen ?
Aus meinem Bekannten Kreis - kenne ich jemanden der nicht in den RU ging. Der Vater musste einiges über sich ergehen lassen, aber er entgegnete immer: „Mein Kind soll eines Tages selber entscheiden können, zu welchem Glauben es beitreten will.“
Ich merke, - ich Schweife ab.
Hallo Osten, erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Der Druck in der Gesellschaft ist zweifellos immer noch sehr groß!
Aber wie kann man für RU sein WEGEN diesem Druck? Man kann sich ihm sicher zähneknirschend fügen, um seinem Kind keinen zusätzlichen Ärger zu machen. Aber dann könnte dieser Vater in deinem Beispiel den offiziellen RU ja mit einem "gesonderten" zu Hause ausgleichen...
Ich bin FÜR die Abschaffung. Ob sie sich GESELLSCHAFTLICH durchsetzen lässt, ist ein anderes Ding, befürchte ich. Aber: Religion muss dikuktiert werden! Und: Steter Tropfen höhlt den Stein...

Gruß, G.
 
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Re: Puh...

Original geschrieben von Joachim
was für ein Thema ;)
Ich kann Dir, Manfred, übrigens nicht zustimmen, wenn du sagst, das Christentum sei keine Erlösungs- und Auferstehungstheorie. Man mag über das Wort Theorie streiten, aber dass es im Christentum ( so wie in allen Religionen ! ) um eine wie auch immer geartete Erlösung resp. Auferstehung geht, ist unbestreitbar. Es kommt nur darauf an, wie man diese Erlösung usw. für das eigene Leben UND für die Schöpfung fruchtbar macht.


Lieber Joachim,

@Islam/Christentum: Mit meinem Hinweis auf die Unterschiede zwischen den beiden Religionen meinte ich vor allem den wesentlichen Unterschied im Gottesbild: Der Islam skizziert ein im wesentlichen statischen Gott, während das christliche Gottesbild dynamischer Art ist (Trinitätslehre).

@Erlösungstheorie, Auferstehungstheorie, Fegefeuer: Sicher ist es zutreffend, dass im Christentum Erlösung und Auferstehung Begriffe sind für wesentliche Aussagen. Ich wende mich nur entschieden gegen die von gisbert getroffene Definition des Christentums ausschließlich unter diesen Begriffen und dann noch mit der Aussage verknüpft, wer das nicht glaube, komme ins Fegefeuer. Das Christliche am Christentum ist damit aber nicht charakterisiert und deshalb ist eine solche Aussage auch keine ausreichende Begründung, um den Religionsunterricht abzuschaffen. (puh)

grüße von manni
 
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