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Mitgefühl im Tierreich!

AW: Mitgefühl im Tierreich!

Ein Adler, sobald er fliegen kann, ein Kojote, sobald er laufen kann, ein Menschleinskind, sobald es gehen kann.
Adlereltern werden abgeschossen, sobald sie sich Huehnern naehern, Kojoten werden abgeschossen, sobald sie sich Stallungen naeherne, und ... naja, sagen wir mal, ein Menschleinkind kommt halt auch auf irgendeine Weise auf sich selbst an.
Geschichten wie Romus und Remulus gelten natuerlich nicht. :D

Aber Mogli...

Gut, Rahmenbedingungen klar, was ist die Quintessenz?
 
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AW: Mitgefühl im Tierreich!

Aber Mogli...

Gut, Rahmenbedingungen klar, was ist die Quintessenz?

Der Punkt ist der, dass ein Menschleinkind nicht einmal die minimalste Chance auf Ueberleben hat. Baer, Kojote und Co haben diese Chance, muessen auch, da pausenlos geschossen wird auf sie (Eltern).
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!

Der Punkt ist der, dass ein Menschleinkind nicht einmal die minimalste Chance auf Ueberleben hat. Baer, Kojote und Co haben diese Chance, muessen auch, da pausenlos geschossen wird auf sie (Eltern).

Verstehe, aber was sagt uns das? Sind deshalb Bären besser, wertvoller, "höher" entwickelt, mehr im Vorteil, ..., als Menschen, oder umgekehrt? Oder ist jede Variante der Brutpflege ebenbürtig? Oder wolltest du gar nicht werten?

Hast du dein Postfach schon gecheckt?
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!

Verstehe, aber was sagt uns das? Sind deshalb Bären besser, wertvoller, "höher" entwickelt, mehr im Vorteil, ..., als Menschen, oder umgekehrt? Oder ist jede Variante der Brutpflege ebenbürtig? Oder wolltest du gar nicht werten?

Hast du dein Postfach schon gecheckt?

Postfach hab ich auch? Muss ich checken.
Die Frage ist gut, die du da stellst. Jedoch "besser" ist so ein Begriff. Da koennte man glatt sagen, alles und jedes is "besser" als der Mensch, da nicht so unberechenbar. Beim Baer weisst du wie du dran bist, sollte es nicht gerade ein Grizzly sein. Bei der Klapperschlange auch, die rasselt und warnt, bevor du drauftrittst .... obwohl mir das auch schon passiert ist hier. Hab aber Glueck gehabt, war schon im September und relativ kuehl ... sie lag hinter einem Stein, wo ich drueberstieg und ihr am Schwanz trat. Weiss aber nicht genau, ob ich drauftrat oder danebenstieg. Jedenfalls sah ich sie im Augenwinkel wegschlaengeln ins Gebuesch, wo sie sich dann aufrichtete.
Und ... auch kein Spass ... in einen Baeren (oder besser Baerin) waere ich auch schon fast hineingelaufen. Hab hinter dem Gebuesch den Ruecken gesehn und dachte, es sei ein Deer, drum ging ich weiter. Dann sah ich jedoch ploetzlich diesen riesengrossen Baerenkopf vor mir. So schnell hab ich in meinem Leben bevor noch nie umgedreht .... und gehofft, dass er mir nicht folgt. Ich glaube, er (eigentlich war es eine sie mit einem Jungen, wie wir dann zwei Tage spaeter feststellten) hat mich nicht einmal wahrgenommen. Jedenfalls begann ich, Laerm zu machen und als ich zur Stelle zurueckkam, war sie weg.
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!

....
Ich glaube, er (eigentlich war es eine sie mit einem Jungen, wie wir dann zwei Tage spaeter feststellten) hat mich nicht einmal wahrgenommen. Jedenfalls begann ich, Laerm zu machen und als ich zur Stelle zurueckkam, war sie weg.

War wahrscheinlich :dontknow: eine typische Bären-Mutter mit Kind ...:D
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!

Mitgefühl ist eigentlich die Korrektur von philosophischen Überlegungen.
Wenn Tiere nicht in einer Welt leben, ist Mitgefühl gegenstandslos.
Interessant wäre es zu wissen, ob auch Tiere in einer Wertewelt leben.
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!

Mitgefühl ist eigentlich die Korrektur von philosophischen Überlegungen.
Wenn Tiere nicht in einer Welt leben, ist Mitgefühl gegenstandslos.
Interessant wäre es zu wissen, ob auch Tiere in einer Wertewelt leben.

Als Materialist frage ich mich, ob der Mensch (ein Primat aus der Familie der Menschenaffen) in einer Wertewelt lebt. Mitgefühl könnte ja auch eine Überlebensstrategie (der in sozialen Verbänden lebenden Geschöpfe) sein. Dann bräuchte Mitgefühl keine philosophische Erklärung, sondern wäre ein komplizierter Reflex.
 
AW: Mitgefühl im Tierreich!


Nicht verzagen, und die Tiere (aber nicht Max SCHELER) :nein: fragen ...:D

http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Scheler

Zitat aus dem Link:
Der Mensch hat also im Vergleich zum Tier Sphären mit einer ihnen eigenen sinnhaften Binnenstruktur. In diesen kann er „Akte von einer autonomen Gesetzlichkeit“ vollziehen, die sich nicht an den Gesetzen seiner Physiologie verstehen lässt, gleichwohl sie hierauf physiologisch angewiesen ist. Scheler gibt hierfür als Beispiel, dass ein Tier nicht die Fähigkeit hat, einen Wert in abstracto einem anderen Wert vorzuziehen. So kann z.B. der Mensch die Erhaltung und Verwirklichung eines geistigen Wertes (Ehre, Würde, Heil, Überzeugung) sogar dem höchsten Lebenswert, der Erhaltung des eigenen Daseins, vorziehen.[8]

Damit zeichnet der menschliche Geist sich durch drei Merkmale aus, die ihn vom Tier unterscheiden:

Der menschliche Geist ist durch Sachen (kulturelle Werte) bestimmt, nicht durch Triebe und Bedürfnisse des Organismus.
Er ist zur begierdefreien Liebe zur Welt fähig und übersteigt so die Triebbezogenheit auf Dinge.
Er ist fähig, das Was-Sein (Wesen) vom Dass-sein (Dasein) zu scheiden und anhand des Wesens Einsichten zu gewinnen, die über die individuellen Einzelfälle hinaus Geltung haben.
Der Autor fasst diese Positionen als menschliches „Weltbewusstsein“ zusammen und stellt sie dem tierischen „Haben der Umwelt“ gegenüber.




Was aber, wenn diese KULTURELLEN WERTE letztendlich doch den TRIEBEN und BEDÜRFNISSEN entspringen?

Man ist doch geneigt, dem Mantafahrer Imponiergehabe zu unterstellen. Der Mantafahrer selber wird sich über sein Imponiergehabe aber ebensowenig klar sein, wie der Kunstsammler über das seine. (Oh, ich bin ja gar nicht im "Kunst liegt im Auge des Betrachters-Thread". Ein anderes Beispiel: )

Wer lebendigen Leibes eine Niere spendet, der handelt augenscheinlich moralisch, ethisch, selbstlos. Wozu diese Begrifflichkeiten, wenn wir das Verhalten eines Insektes, welches seine Brut verteidigt, instinktiv nennen? Dass die Organspende für einen engen Verwandten oder einen engen Freund wohl leichter fällt, als für einen Fremden, zeigt doch, dass wir im Grunde nur unserem Rudel gegenüber opferbereit sind. Dies dient dem Erhalt unseres eigenen Erbgutes, welches sich auch in den Rudelmitgliedern befindet. So ist das "ehrwürdige geistige Werk" letzendlich Eigennutz.
 
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Mitgefühl ist eigentlich die Korrektur von philosophischen Überlegungen.
Wenn Tiere nicht in einer Welt leben, ist Mitgefühl gegenstandslos.
Interessant wäre es zu wissen, ob auch Tiere in einer Wertewelt leben.

Die Wertewelt eines hohen Tieres ist der Akazienbaum. Das ist die philosophische Praxis, in der sie die Köpfe zusammenstecken, um mit ihrer selbst erfundenen Giraffensprache über die unsichtbaren Geister zu philosophieren, die den Zaun erschaffen haben. Hab' ein wenig Mitgefühl und wirf ihnen wenigstens ab und an eine Erdnuss zu...
 
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