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Leo Tolstoi

AW: Leo Tolstoi

so gehört für mich unbedingt die Aussage Jesus "Du sollst nicht töten." dazu.

Diese Aussage ist nicht von Jesus. Sie ist von Moses. Und sie stammt historisch gesehen von den Israeliten, die diese Weisheit durch Lernen in ihrer Gesellschaft erarbeitet haben. Viele hundert Jahre vor Jesus.

lg Frankie
 
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AW: Leo Tolstoi

Diese Aussage ist nicht von Jesus. Sie ist von Moses. Und sie stammt historisch gesehen von den Israeliten, die diese Weisheit durch Lernen in ihrer Gesellschaft erarbeitet haben. Viele hundert Jahre vor Jesus.

lg Frankie

Mag sein, dass Moses dies auch gesagt hat, aber Jesus hat dies natürlich ebenfalls gesagt. In Jakobus 2,11 heisst es: "Denn der da gesagt hat: "Du sollst nicht ehebrechen," der hat auch gesagt: "Du sollst nicht töten." So du nun nicht ehebrichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes."

Es sei allerdings daran erinnert, dass Marcion der erste Theologe war, der systematisch einen Unterschied zwischen dem Gott der Liebe des Neuen Testamentes und dem bösen Gott des Alten Testamentes, definierte. Der Gott des Alten Testaments wurde durch Leid, Schweiß, Blut und Tränen symbolisiert. Der Gott der Liebe war vor seiner Offenbarung durch das Christentum vollkommen unbekannt. Insofern betrachte ich das Christentum als ein großer Fortschritt gegenüber dem Judentum, trotz aller Leistungen, die das Judentum vollbracht hat.

Hier noch die Ansicht des Bestsellerautors und Biologie-Professors Richard Dawkins der in seinem Buch Der Gotteswahn folgendes über das Alte Testament sagt: "Der Gott des Alten Testaments ist die unangenehmste Gestalt der gesamten Dichtung: eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontroll-Freak; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, kinds- und völkermörderischer, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann."
 
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AW: Leo Tolstoi

sehr schwierig..

Das Tolstoi das Geheimnis der Lehre jesu gefunden hat, wundert mich nicht, er gehört in die Reihe der INTUITIVEN um es mal neutral auszudrücken, also Jener, die die Wahrheit erkannt haben und nicht mehr zu den bloßen Schafen gehören.

Ich weiß nicht ob es möglich ist, in einem Forum mit wenigen Worten, das ganze Problem auszuleuchten.

Man kann als Individuum Gewaltlosigkeit als Ziel in seiner persönlichen Entwicklung anstreben und sollte man auch, aber ist das auch in der Gemeinschaft möglich?

Jederzeit kann Gewalt von Außen auf uns zukommen und uns herausfordern. Sollte man da tatenlos zuschauen wie Frau und Kind meuchlings gemordet werden? Ganz sicher nicht. Hier tritt das Problem sehr deutlich zu Tage und zeigt seine tiefe Komplexität.

Oft ist es doch so, daß eine gewaltlose Haltung eher als Feigheit gilt, die dem Angreifer dazu hilft seine eigenen Ziele durchzusetzen.

Nun, ich glaube nicht das die Lehre Jesu zu einer endgültigen Lösung ausreicht, obwohl es Personen gibt, die sich auch von praktischer Seite her, damit eingehend befaßt haben.

Ich denke da an LANZA DEL VASTO der in Südfrankreich gelehrt hat und die Gemeinschaft der Arche gegründet hat. Aber auch die indische Bagavat Gita hat das Problem angefaßt und eine Lösung geboten.

..auf was es mir ankam, war deutlich zu machen, daß allein auf moralische Weise, das Problem nicht gelöst werden kann, wenn man es nicht verfälschen will.

gruß
thorshammer
 
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AW: Leo Tolstoi

"Die Grundlage der Macht ist die körperliche Gewalt.

Die Möglichkeit aber, eine körperliche Gewalt über die Menschen auszuüben, gibt vor allem eine solche Organisation bewaffneter Menschen, bei der alle bewaffneten Menschen einmütig handeln und sich einem Willen fügen. Eine solche Vereinigung bewaffneter Menschen, die sich einem Willen fügen, bildet das Heer. Das Heer war immer und ist auch jetzt die Grundlage der Macht. Stets befindet sich die Macht in der Hand derer, die das Heer befehlen. Und stets sind alle Machthaber von den römischen Cäsaren bis zu den russischen und deutschen Kaisern vor allem anderen um ihr Heer besorgt gewesen und begünstigen das Heer, denn sie wissen, solange das Heer mit ihnen ist, ist die Macht in ihren Händen."

Schön, aber das ist nicht meine Meinung. Die Grundlage aller Macht bildet meines Erachtens nämlich das Bedürfnis nach Sicherheit, das den Menschen voller Hoffnung soziale Systeme bilden lässt. Die bieten nämlich Ordnung und Sicherheit für den einzelnen, wenn sie gut funktionieren.

Tolstoi macht es sich zu einfach, den sozialen Systemen insgesamt Schuld am Leid einzelner Menschen in diesen Systemen zu geben. Es wäre zielführender, wenn er sich mit den Unterschieden zwischen gut und schlecht funktionerenden sozialen Systemen beschäftigt hätte. Aber dazu war er zu früh auf der Welt...

lg Frankie
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Liebe Grüße

Zeili
 
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