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Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

in grunde ist dies eine falle, die uns das Deutsche stellt. in anderen sprachen wird wesentlich deutlicher, was gemeint ist.
der unterschied zwischen dem "artistischen" und dem "artifiziellen" ist wesentlich einfacher zu erfassen.
es gibt daher auch nur im deutschen derartig dumme sprüche wie:
"kunst kommt von können."
Ich würde meinen, auch im Deutschen ist die Unterscheidung zwischen Künstlerischem und Künstlichem leicht zu treffen; jedenfalls habe ich nur von ersterem gesprochen. Wenn etwas von der Allgemeinheit als "Kunst" in ebendiesem Sinne angesehen wird, müsste eigentlich eine besondere Leistung damit verbunden sein, wie auch immer man Kunst definieren möchte.

Selbstverständlich ist Ästhetik nicht der Kunst vorbehalten, ich meinte nur, in der Kunst geht es in erster Linie darum. Natürlich könnte man dem auch wieder widersprechen... Widersprechen möchte ich noch der Behauptung, dass man Kunst nur vorsätzlich produzieren kann, auch wenn ich mich hüten werde, den Spruch mit den Affen an den Schreibmaschinen zu bringen.

Abgesehen davon finde ich eure Ausführungen und Denkwege sehr interessant.
 
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AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

in der kunst geht es wohl zunächst um kreativität.
künstler müssen nicht zwangsläufig auch kunsttheoretiker sein und sind es meist auch nicht. kaum ein maler würde eines seiner werke so beschreiben, wie die kunstkritik es tut.
was die beurteilung durch das publikum angeht, ist auch da die geschichte voller irrtümer. Rembrandt hätte sich im alter nie einen "echten" Rembrandt
leisten können, nicht einmal zu dem damals üblichen preis, vom heute üblichen ganz zu schweigen. er war froh, wenn sein geld für einen hering reichte.

wie kunst beim konsumenten funktioniert, wird durch die aktuelle hirnforschung übrigens neuerdings immer besser beschrieben.
der früher übliche verweis auf Freuds schrift über den witz und dessen wirkung auf das unterbewusste, erschien mir immer schon leicht unbefriedigend.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

Kultur- kultivieren, hat immer einen unangenehmen Beigeschmack; erinnert immer an Beschneidung; - seien es Bäume, Hecken, Tiere, oder Menschen.

Kultur- als ethnologisch basierender Begriff kommt historisch eher aus der Rechtsgeschichte.

Kunst als Verbindlichkeit des Volks- sowie der Völkerverständigung versteht sich eher als emotionalisierte Sprache des Wortes, Gesanges, Tanzes, bildlich- wie auch Skulpturlausdruckes über linguistische und ethnische Barrieren hinweg.
 
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

Kultur- kultivieren, hat immer einen unangenehmen Beigeschmack; erinnert immer an Beschneidung; - seien es Bäume, Hecken, Tiere, oder Menschen.

Kultur- als ethnologisch basierender Begriff kommt historisch eher aus der Rechtsgeschichte.

Kunst als Verbindlichkeit des Volks- sowie der Völkerverständigung versteht sich eher als emotionalisierte Sprache des Wortes, Gesanges, Tanzes, bildlich- wie auch Skulpturlausdruckes über linguistische und ethnische Barrieren hinweg.


die wichtigste Unterscheidung ist doch die zwischen linksdrehenden und rechtsdrehenden Kulturen. Die rechtsdrehenden eignen sich gut zum Abführen...

Der Rote Baron
 
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

die wichtigste Unterscheidung ist doch die zwischen linksdrehenden und rechtsdrehenden Kulturen. Die rechtsdrehenden eignen sich gut zum Abführen...

Der Rote Baron


..... und zum Abführen "rechtsdrehender Kulturen" eignen sich wiederum Abführmittel!

Mit „linksdrehendem“ Gruß
K. M.
 
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

Mg606 schrieb:
Wie kannst du nur so etwas subjektives wie Kunst mit etwas so (mehr oder weniger) objektiven wie Wissenschaft verbinden.

Hallo Mg606, ich glaube wir können schon, die Kunst mit der Wissenschaft verbinden.

Soviel ich gelesen habe, soll der Mythos der Ursprung von Kunst und Wissenschaft gewesen sein. Der Mythos z.B ist das erste (Uhr)Bestreben des Menschen, der vesucht hat seine Umwelt zu verstehen. Der Mythos ist als erstes das "Erscheinungsbild" und der Ausdruck, den die Menschliche Logik zur geltung gebracht hat. Somit wurden durch den Mythos die drei wichtigsten und grundlegende Aspekte der menschlichen Suche herauskristallisiert : die Kunst, die Religion und die Wissenschaft (die Religion = ein "armerseliger" verwandter der Kunst !).

Die Kunst kam zunächst am Anpfang aus eine Art simple ("spirituel"-"magische") nachahmung oder reaktion, gegenüber Ausdrücke und Eigenschaften der Welt, die den Menschen, Bewunderung, Verlangen oder sogar Indetität vermittelte -wie z.B die Darstellungen von verschiedenen Tieren an den Wänden der Höhlen etc.). Mit der Zeit entwickelten sich durch die Kunst komplexere Symbole, die sich aber immer in der gleichen Richtung wendeten, nämlich in der Sehnsucht des Menschen das zu erreichen was er als ideal empfindet.

Als diese gleiche ("spirituel-magische") Reaktion, sich in eine tiefere Neugier entwickelte, lieferte sie den ersten Ausgangsmaterial für die spätere Begriffe der Wissenschaftlichen Rationalität (die in der Kosmogonien der verschiedenen Völker und vor allem in der Hesiotischen Dichtkunst eindeutig zu sehen ist).

Diese nachahmung und Bewunderung von der "primitiven" Kunst, die für die Naturereignissen hatte -wie z.B Leben und tod, Tag und Nacht, Planeten [die Planetenbewegungen, ihre Regelmässigkeit und ihre Rückläufigkeit] etc.- schenkte ihren Platz dem Versuch, den Kosmos zu verstehen. Die Vorbereitung des determitischen rationalen Denkens. Somit öffnete sich der Weg für die Wissenschaft !

Die ersten Wissenschaftler: die Ionischen Philosophen verwandelten die grundlegenden Konzepte des Mythos wie : Chaos, Kosmos, Eros, Notwengkeit usw. in gleichnahmige Begriffe für die Wissenschaftlichen forschung.

Durch den Mythos, entstand eine ("spirituel-magische")reaktion, die Religion ! Die eigentlich eine Verrirung ist. Eine Abwärts steigung, die durch die Unwirklichen Interpretationen und natürlich durch die verteidigung der psychischen Reaktionen des Menschen entstanden ist. Gott, Götter, Geister, Dämonen ect. -Es gibt z.B Religion, die keinen Gott verrehrt. Aber es gibt aber keine Religionen, die sich nicht mit dem Tod beschäftigt. In der "Wurzel" aller Religionen, befindet sich eindeutig die Angst (!) und auch : die Angst vor dem Tod.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

Es gibt z.B Religion, die keinen Gott verrehrt. Aber es gibt aber keine Religionen, die sich nicht mit dem Tod beschäftigt. In der "Wurzel" aller Religionen, befindet sich eindeutig die Angst (!) und auch : die Angst vor dem Tod.

bei "Wurzel" fällt mir sofort die Alraunenwurzel ein, jenes unheimliche Gewächs, das schon seit Jahrhunderten in der Menschheitsgeschichte eine besondere Rolle spielt. Man sagt einem prominenten Künstler des vorigen Jahrhunderts nach, er habe erst mit Hilfe jener Wurzel seine herausragende Bedeutung als Politiker für die ganze Menschheit erkannt. Eine Erkenntnis, die alle vorhergehenden Berührungen mit dem Tod als Winke des Schicksals zusammenfasst. Auserwählt, die Welt in ein neues Zeitalter zu führen...

Der Rote Baron
 
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

Die Kunst kam zunächst am Anpfang aus eine Art simple ("spirituel"-"magische") nachahmung oder reaktion, gegenüber Ausdrücke und Eigenschaften der Welt, die den Menschen, Bewunderung, Verlangen oder sogar Indetität vermittelte -wie z.B die Darstellungen von verschiedenen Tieren an den Wänden der Höhlen etc.). Mit der Zeit entwickelten sich durch die Kunst komplexere Symbole, die sich aber immer in der gleichen Richtung wendeten, nämlich in der Sehnsucht des Menschen das zu erreichen was er als ideal empfindet.

Die Darstellung des Materiellen ist weniger das Verlangen der Kunst, als vielmehr die Darstellung des Immateriellen. Natürlich kann man sagen, dass Kunst und Wissenschaft die gleichen Wurzeln haben, dennoch ist es meiner Meinung nach nicht möglich vergleichbare Kategorisierungen von jenen zu erstellen. Wissenschaft ist der Versuch der objektiven Erkenntnisgewinnung seiner Umwelt, Kunst dagegen eher schaffend und nicht beschreibend. Natürlich möchte man einerseits mit der Kunst das Immaterielle beschreiben, allerdings muss man dabei beachten, dass es wiederum sehr subjektiv und für jeden Menschen anders ist. Bei der Wissenschaft wird dagegen ein großer Wert auf Objektivität gelegt und versucht es für jeden Menschen gleich erscheinen zu lassen. Die Kunst bewegt sich also auf einer fast schon empirischen und emotionaler Ebene des Denkens, wogegen die Wissenschaft rational ist, bzw. versucht möglichst rational zu sein.
 
AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

die kunst ist nicht der versuch, was auch immer zu beschreiben. das findet seinen höchsten ausdruck dann auch im nichtgegenständlichen in dér bilden kunst und durchgängig in der musik.
das künstler sich selbst darüber nicht immer im klaren sind, hat nichts zu bedeuten.
so kann der versuch mit sogenannter "programm musik", nicht zu verwechseln mit der gleichlautenden wendung bei R. Wagner bitte, etwas tatsächlich existierendes abzubilden, duchweg als gescheitert betrachtet werden.
spielt man einem nicht bewanderten etwas davon vor, ohne dabei den titel zu nennen, wird er nie im leben darauf kommen, das dies beispielsweise der "frühling" sein soll.
 
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AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?

...habe lange nicht reingeschaut und inzwischen ist es Dir gelungen 'zweich'
den Thread genau in die gegenteilige Richtung zu beeinflussen.
Es ging mir darum den Geist und das Gemüt zu öffnen für Kunst und Kultur und
Du fängst eine Wortklauberei an. Kleingeistig, krümelkackerisch und engstirnig,
genau das Gegenteil im Verhalten des Denkens.
Tut mir Leid, mit Dir ist jeder Austausch vergebene Liebesmühe....
Wenn es Dir gelingt Dein Problem 'zweich' zu artikulieren bin ich bereit darauf
einzugehen aber so hat es keinen Zweck. Es ging noch nie bei einem abstrakten
Werk darum, dass der Betrachter oder Zuhöre den genauen Begriff des Titels
errät, sondern eine Empfindung, eine Ahnung bekommt von dem was gemeint ist.
Das ist jedoch nur intuitiv möglich und weniger rational aber bei jemanden der
keine Intuition hat ist jede Mühe zwecklos, da müsste man noch einmal bei der
Geburt anfangen und das sprengt hier den Rahmen.

gruß fluuu
 
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